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|Beruf=Kommis; Techniker; Straßenbaumeister; Bauunternehmer
|Beruf=Kommis; Techniker; Straßenbaumeister; Bauunternehmer
|Religion=evangelisch-lutherisch
|Religion=evangelisch-lutherisch
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Eisernes Kreuz II. Klasse
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{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Bayerisches Militärverdienstkreuz
|VerleihungAm=1915/03/08
|AuszeichnungBemerkung=II. Klasse mit Krone und Schwertern
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{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Bayerischer Militärverdienstorden
|VerleihungAm=1915/08/12
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{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Österreichisches Militärverdienstkreuz
|AuszeichnungBemerkung=III. Klasse
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|Auszeichnung=Bundesverdienstkreuz
|VerleihungAm=1953/04/30
|AuszeichnungBemerkung=am Bande
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{{Familie
{{Familie
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== Leben ==
== Leben ==
Er kam als erstes Kind des Webers Johann Konrad Zeitler (1853–1917) und dessen Ehefrau Margaretha, geborene Hohenberger (1844–?) im Haus Nr. 4 von Kollerhammer zur Welt. Taufpate war der ledige Weber Matthäus Zeitler von Schlackenreuth, der im benachbarten [[wikipedia:Kleinschwarzenbach|Kleinschwarzenbach]] lebte.<ref name="KB-Tf"/>
Er kam als erstes Kind des Webers Johann Konrad Zeitler (1853–1917) und dessen Ehefrau Margaretha, geborene Hohenberger (1844–?) im Haus Nr. 4 von Kollerhammer zur Welt. Taufpaten waren der Lehrer Johann Abraham Hohenberger in Mitwitz und stellvertretend der ledige Weber Matthäus Zeitler von Schlackenreuth, der im benachbarten [[wikipedia:Kleinschwarzenbach|Kleinschwarzenbach]] lebte.<ref name="KB-Tf"/>


Zeitler kam mit seinen Eltern nach Fürth, wo der Vater als Glasschleifer Arbeit fand. Er erlernte den Beruf des Kaufmanns und war anfangs als Kommis (kaufm. Angestellter) bei der Fa. Schönthal & Co. in der [[Luisenstraße 8]] tätig. Hier wohnte er bereits in der Maistraße, in der Nr. 6 zur Untermiete bei der Viktualienhändlerin Katharina Boos. Anfang März 1898 trat er in das Straßen- und Tiefbaugeschäft von [[Georg Blutharsch]] ein.<ref name="FB-JZ">Familienbogen Zeitler, Johann; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>
Zeitler kam mit seinen Eltern nach Fürth, wo der Vater als Glasschleifer Arbeit fand. Er erlernte den Beruf des Kaufmanns und war anfangs als Kommis (kaufm. Angestellter) bei der Fa. Schönthal & Co. in der [[Luisenstraße 8]] tätig. Hier wohnte er bereits in der Maistraße, in der Nr. 6 zur Untermiete bei der Viktualienhändlerin Katharina Boos. Anfang März 1898 trat er in das Straßen- und Tiefbaugeschäft von [[Georg Blutharsch]] ein.<ref name="FB-JZ">Familienbogen Zeitler, Johann; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>
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Während dieser Zeit, am 25. April 1917, kam sein Vater beim Unglück im Fürther [[Pulvermagazin]] ums Leben.
Während dieser Zeit, am 25. April 1917, kam sein Vater beim Unglück im Fürther [[Pulvermagazin]] ums Leben.


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Ab Mitte Juli 1917 folgten Stellungskämpfe am Fluss Lomnica (Limnyzja) und Gefechte in Ostgalizien, im August Stellungskämpfe bei Czernowitz und ab Anfang September bis Mitte Oktober an der Ostgrenze der Bukowina. Danach ging es wieder an die Westfront, wo das R. I. R. 23 in der Endphase der [[wikipedia:Dritte Flandernschlacht|Dritten Flandernschlacht]] eingesetzt wurde. Ab Anfang Dezember bis weit in den März 1918 folgten Stellungskämpfe in Flandern.<ref name="Krstr."/>
Hier brechen die Aufzeichnungen in seiner Kriegsstammrolle ab. Es ist aber davon auszugehen, dass er an allen weiteren Kämpfen des R. I. R. 23 an der Westfront bis Kriegsende beteiligt war.<ref>Einzelheiten, siehe Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, Bayerische Armee, Band 48 – Karl Roth: Das K. B. Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 23; hrsg. vom bayer. Kriegsarchiv, München 1927 - [https://portal.dnb.de/bookviewer/view/103143237X#page/n0/mode/2up Digitalisat der Deutschen Nationalbibliothek]; Stellenbesetzung der Einheit mit Ltnt. Zeitler, S. 220–228; amtl. Gefechtschronologie, S. 233</ref> Aus dem Kriegsdienst wurde Zeitler am 11. Januar 1919 entlassen.<ref name="FB-JZ"/>
 
Kurze Zeit später stellte er die Weichen für sein berufliches Fortkommen. Am 14. März 1919 gründete Zeitler sein Baugeschäft und zum 23. Juni 1919 wurde er Inhaber der Firma „Georg Blutharsch – Asphalt-, Kanal-, Pflasterer- und Straßenbaugeschäft“.<ref name="HRA 3010">Amtsgericht Fürth, Registergericht, Gz. HRA 3010 und früher</ref><ref name="FB-JZ"/> Den Lagerplatz seiner Firma etablierte er in der Sonnenstraße 14, das Grundstück Plannummer 1100 hatte er 1923 erworben.
 
Im Jahr 1928 plante Zeitler, auf den Grundstück in der Sonnenstraße ein Einfamilienhaus zu errichten. Er reichte am 16. Juni 1928 ein Gesuch um Bewilligung eines staatlichen Wohnungsbaudarlehens, zusammen mit einem Plan – aufgestellt vom Architekturbüro Fritz Walter Nachfolger [[Richard Kohler]] – ein. Sein Vorhaben wurde in das Frühjahrsbauprogramm 1929 zur Verteilung von Wohnungsbaudarlehen an Private aufgenommen, allerdings nur als gemeindliches Darlehen mit Mitteln von 5000,- Mark. Trotz der Aufforderung des städtischen Hochbauamts  im Herbst 1929, die Antragsunterlagen zu vervollständigen, reagierte Zeitler darauf nicht mehr.<ref>„Akten des Stadtrats Fürth. Betreff: Wohnungsmangel. Zeitler, Abraham, Geschäftsinhaber. Darlehen zur Errichtung eines Hauses. 1929.“; StadtAFÜ Sign.-Nr. AGr. 9/592</ref> Das in Aussicht gestellte Baudarlehen wurde anderweitig vergeben, der vorgesehene Bauplatz blieb weiter reiner Lagerplatz der Fa. Gg. Blutharsch.
 
Zeitler erteilte 1938 seiner Ehefrau die Einzelprokura. Am 29. April 1953 wurde die Firma eine offene Handelsgesellschaft (OHG), der Sohn, Bauingenieur Hermann Zeitler, war nun Inhaber des Baugeschäfts, die Prokura von Frieda Zeitler blieb bestehen.<ref name="HRA 3010"/><ref>Geschäftsanzeige Fa. Georg Blutharsch im Adressbuch von 1956</ref>
 
Abraham Zeitler starb im Alter von 79 Jahren und wurde in Fürth am 4. Dezember 1958 bestattet.
 
Nach seinem Tod, zum 11. Oktober 1960, wurde seine Witwe persönlich haftende Gesellschafterin. Im Jahr 1968 übernahm die Tochter Katharina Zeitler diese Funktion. Nach ihrem Ausscheiden wurde 1970 die OHG aufgelöst und Hermann Zeitler Alleininhaber. Die Fa. Georg Blutharsch erlosch durch Handelsregistereintrag von Amts wegen am 6. Mai 2004.<ref name="HRA 3010"/>


== Familie ==
== Familie ==
Abraham Zeitler heiratete am 27. Mai 1911 in [[wikipedia:Bad Berneck im Fichtelgebirge|Berneck]] Friederika Wilhelmine Fichtner (geb. 20. Januar 1887 in Bayreuth), Tochter des verstorbenen Bayreuther Postbediensteten Johann Jakob Fichtner und dessen Witwe Kunigunde, die mit ihrer Tochter in Berneck in der Hofer Straße 8 wohnte.<ref>Kirchenbücher Bad Berneck, Trauungen 1885–1920, S. 151</ref> Aus dieser Ehe gingen zwei in Fürth geborene Kinder hervor:
Abraham Zeitler heiratete am 27. Mai 1911 in [[wikipedia:Bad Berneck im Fichtelgebirge|Berneck]] ‚Friederike‘ Wilhelmine Fichtner (geb. 20. Januar 1887 in Bayreuth), Tochter des verstorbenen Bayreuther Postbediensteten Johann Jakob Fichtner und dessen Witwe Kunigunde, die mit ihrer Tochter in Berneck in der Hofer Straße 8 wohnte.<ref>Kirchenbücher Bad Berneck, Trauungen 1885–1920, S. 151</ref> Aus dieser Ehe gingen zwei in Fürth geborene Kinder hervor:
* ‚Katharina‘ Johanna Zeitler (geb. 18. Februar 1912)
* ‚Katharina‘ Johanna Zeitler (geb. 18. Februar 1912), sie wurde kaufm. Angestellte
* Hans ‚Hermann‘ Zeitler (geb. 21. September 1921)
* Hans ‚Hermann‘ Zeitler (geb. 21. September 1921), er war im Zweiten Weltkrieg Angehöriger des Fallschirm-Maschinengewehr-Bataillons Nr. 2 und wurde irrtümlich als gefallen und begraben auf dem Westfriedhof in [[wikipedia:Wjasma|Wjasma]]/Russland gemeldet, lebte aber und kehrte aus dem Krieg zurück<ref>Bundesarchiv, Sammlung im Kampf gefallener Soldaten, 1939–1948, Identifikationsnummer G-A 345/1508</ref>
Die Witwe Friederike („Frieda“) Zeitler verstarb in ihrer Wohnung Maistraße 11 ½ am 11. Dezember 1967.
 
== Auszeichnungen ==
Abraham Zeitler erhielt im Ersten Weltkrieg folgende militärische Auszeichnungen: Eisernes Kreuz II. Klasse, Bayerisches Militärverdienstkreuz II. Klasse mit Krone und Schwertern am 8. März 1915, Bayerischer Militärverdienstorden IV. Klasse am 12. August 1915, Dienstauszeichnungskreuz  II. Klasse, Landwehr-Dienstauszeichnung II. Klasse und das Österreichische Militärverdienstkreuz III. Kl. mit Kriegsdekoration
 
Am 30. April 1953 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.<ref>siehe Bundesverdienstkreuz/1953 - [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Bundesverdienstkreuz/1953 Wikipedia]</ref>


== Adressen ==
== Adressen ==
* 1897: Maistraße 6, bei Boos
* 1897: [[Maistraße 6]], bei Boos
* 1901: Maistraße 4, bei Banz
* 1901: [[Maistraße 4]], bei Banz
* 1904: Maistraße 11 ½, bei Eltern
* 1904: Maistraße 11 ½, bei Eltern
* 1907: Maistraße 11 ½<ref>Adressbücher von 1907 bis 1956</ref> (etwa ab 1980 [[Maistraße 11; Maistraße 11a|Maistraße 11 a]])
* 1907: Maistraße 11 ½<ref>Adressbücher von 1907 bis 1956</ref> (etwa ab 1980 [[Maistraße 11, 11a|Maistraße 11 a]])
 
* 1923: [[Sonnenstraße]] 14 (Lagerplatz)


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==