Drechsler: Unterschied zwischen den Versionen

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==Außerdem==
==Außerdem==
* Der erste Drechsler, der sich [[1700]] in Fürth niederließ, hieß Zick (Zik) und kam aus Nürnberg.
* Der erste Drechsler, der sich [[1700]] in Fürth niederließ, hieß Zick (Zik) und kam aus Nürnberg.
* Auf dem [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Vetter'schen Grundrissplan]] von [[1717]] besitzt ein "Trexler Wagner" drei Anwesen im [[Ochsenhöflein]] (heutige Pfarrgasse). Außerdem wird noch ein "Bein Drexler Walter" genannt.
* Auf dem [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Vetter'schen Grundrissplan]] von [[1717]] besitzt ein "Trexler Wagner" drei Anwesen im [[Ochsenhöflein]] (heutige Pfarrgasse). Außerdem wird noch ein "Bein Drexler Walter" genannt.
* 1727/28: Drechslermeister Heinrich Schneider
* 1727/28: Drechslermeister Heinrich Schneider
* 1797: Friedrich Bellian, Carl Jacob Bone(r)t (gest. 24-jährig), Albrecht Bonert, Johann Georg Zek, Johann Georg Oppel, Johann Georg Zik, Johann Popp, Karl Tauber, Georg Leonhard Geibelt, Michael Breun, Wolfgang Eiselein, Johann Jakob Schüssel, Johann Valentin Neukam, Elias Böhnert, Karl David Gözlaf, Christian Anton Meinel, Johann Andreas Moll, Johann Leonhard Zeiler<ref>Alle Namen aus dem "[[Fürther Anzeiger]]", div. Ausgaben von 1797</ref>
* 1797: Friedrich Bellian, Carl Jacob Bone(r)t (gest. 24-jährig), Albrecht Bonert, Johann Georg Zek, Johann Georg Oppel, Johann Georg Zik, Johann Popp, Karl Tauber, Georg Leonhard Geibelt, Michael Breun, Wolfgang Eiselein, Johann Jakob Schüssel, Johann Valentin Neukam, Elias Böhnert, Karl David Gözlaf, Christian Anton Meinel, Johann Andreas Moll, Johann Leonhard Zeiler<ref>Alle Namen aus dem [[Fürther Anzeiger]], div. Ausgaben von 1797</ref>
* 1797/1798: Johann Kißkalt, Johann Karl Rausch, Johann Justus Wezer, Heinrich Zik (Zick), Johann Leonhard Schlegel<ref>Alle Namen aus dem "[[Fürther Anzeiger]]", div. Ausgaben von 1797 und 1798</ref>
* 1797/1798: Johann Kißkalt, Johann Karl Rausch, Johann Justus Wezer, Heinrich Zik (Zick), Johann Leonhard Schlegel<ref>Alle Namen aus dem [[Fürther Anzeiger]], div. Ausgaben von 1797 und 1798</ref>
* 1797 - mind. 1799:  Adam Mittemeyer (auch Mittemeier)<ref>"Fürther Anzeiger" vom 15. Aug. 1797</ref>
* 1797 - mind. 1799:  Adam Mittemeyer (auch Mittemeier)<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 15. Aug. 1797</ref>
* 1798: Albert Ernst Bonert; Johann Georg Kleininger; Johann Martin Bohnet; Heinrich Strobel; Johann Peter Dörr; Johann Friedrich Kranz; Johann Christian Fischer; Sophonias Baumann; Karl Wilh. Zeiler; Johann Georg Schneider; Johann Lehnert; Leonhard Ulrich (gest. 1798); Joseph Borst; Johann Christoph Haller; Georg Heinrich Baumann; Johann Friedrich Kirch; Johann Caspar Schultheiß; Johann Georg Reißmann; Lorenz Voit (gest. 1798); Johann Haubner; Gabriel Wezer; Michael Willibald Zimmer (gest. 82-jährig), Georg Caspar Schultheiß; Johann Jacob Schrepfer; Hieronimus Haselbacher; Johann Georg Göz; Johann Adam Beyerlein; Matthäus Bohnet (gest. 23-jährig); Johann Simon Dammbauer; Johann Friederich Engerer<ref>Alle Namen aus dem "[[Fürther Anzeiger]]", div. Ausgaben von 1798 </ref>
* 1798: Albert Ernst Bonert; Johann Georg Kleininger; Johann Martin Bohnet; Heinrich Strobel; Johann Peter Dörr; Johann Friedrich Kranz; Johann Christian Fischer; Sophonias Baumann; Karl Wilh. Zeiler; Johann Georg Schneider; Johann Lehnert; Leonhard Ulrich (gest. 1798 52-jährig); Joseph Borst; Johann Christoph Haller; Georg Heinrich Baumann; Johann Friedrich Kirch; Johann Caspar Schultheiß; Johann Georg Reißmann; Lorenz Voit (gest. 1798); Johann Haubner; Gabriel Wezer; Michael Willibald Zimmer (gest. 82-jährig), Georg Caspar Schultheiß; Johann Jacob Schrepfer; Hieronimus Haselbacher; Johann Georg Göz; Johann Adam Beyerlein; Matthäus Bohnet (gest. 23-jährig); Johann Simon Dammbauer; Johann Friederich Engerer; Johann Leonhard Seiler; Johann Michael Dentelmeier; Anton Wilhelm Reingruber<ref>Alle Namen aus dem [[Fürther Anzeiger]], div. Ausgaben von 1798 </ref>
* 1799: Joh. D. Geiersberger (Drechslermeister); Johann Paul Kraus (Drechslermeister); Jakob Karl Dörr (Drechslermeister)<ref>Alle Namen aus dem [[Einwohnerbuch von 1799]]</ref>, Johann Falkenstörfer<ref>"Fürther Anzeiger" vom 22. Okt. und 12. Nov. 1799</ref>
* 1799: Joh. D. Geiersberger (Drechslermeister); Johann Paul Kraus (Drechslermeister); Jakob Karl Dörr (Drechslermeister)<ref>Alle Namen aus dem [[Einwohnerbuch von 1799]]</ref>, Johann Falkenstörfer<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 22. Okt. und 12. Nov. 1799</ref>
* 1807: Johann Georg Schneider<ref>[[Adressbuch von 1807]]</ref>
* 1807: Johann Georg Schneider<ref>[[Adressbuch von 1807]]</ref>
* 1842 bis mind. 1844: Kunstdrechsler Christian Frank<ref>"Fürther Tagblatt" vom 28. August 1842 und 14. Mai 1844</ref>
* 1842 - mind. 1851: Kunstdrechsler [[Christian Frank]]<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 28. August 1842 und 14. Mai 1844 und [[Weltausstellung 1851]]</ref>
* 1843: Wilhelm Weigmann<ref>"Fürther Tagblatt" vom 24. März 1843</ref>
* 1843: Wilhelm Weigmann<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 24. März 1843</ref>
* 1844: Ernst Schultheiß (i. d. Helmstraße)<ref>"Fürther Tagblatt" vom 3. April 1844</ref>
* 1844: Ernst Schultheiß (i. d. Helmstraße)<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 3. April 1844</ref>
* 1848 - mind. 1855: G. F. Eisenmenger (Drechsler und Lorgnettenfabrikant), ab 1855 in der Gartenstraße<ref>[[Fürther Tagblatt]], 28.04.1848 und 05.10.1855</ref>
* 1849: Gabriel Böhner (Drechsler und Wirt in der [[Wassergasse]]), A. Ochs (in der Lilienstraße)<ref>[[Fürther Tagblatt]], 04.05.1849 und 14.12.1849</ref>
* 1850: Johann Paul Mutz (bis 1850 in der Geleitsgasse, ab 1850 auf dem Löwenplatz), H. Engelhard (wohnt bei Bäckermeister Lotter)<ref>[[Fürther Tagblatt]], 2.11. und 16.11.1850</ref>
* 1852: Alexander Ludwig Ochs (in der Liliengasse)<ref>[[Fürther Tagblatt]], 22.12.1852</ref>
* 1853: Georg Matthäus Baumann (wohnhaft Theaterstraße 240)<ref>[[Fürther Tagblatt]], 17.12.1853</ref>
* 1854: Johann Andreas Würsching (bis 1854 in der Neuengasse Nr. 353, ab 1854 in der Alexandergasse Nr. 295)<ref>[[Fürther Tagblatt]], 09.05.1854</ref>
* 1855: Johann Michael Ott (Drechsler und Metalldrücker; bis März 1855 in der Pfarrgasse, ab April 1855 in der Heiligengasse)<ref>[[Fürther Tagblatt]], 04.04.1855</ref>
* 1857: Christoph August Stöckel (gest. 27. Aug. 1857, 52jährig)<ref>[[Fürther Tagblatt]], 27.08.1857</ref>
* 1860: Jakob Wirth (am Holzmarkt/Köngistraße)<ref>[[Fürther Tagblatt]], 15.12.1860</ref>


==Fronmüllerchronik==
==Geschichte==
===Füssels Reisetagebuch===
Johann Michael Füssel beschreibt in seinem [[Füssels Reisetagebuch 1791 (Buch)|Reisetagebuch von 1791]] die Arbeit der Drechsler in Fürth wie folgt:
:''Diese arbeiten in Holz und Horn, und machen größtentheils Tabacksrohre, dann Büchsen zu Kaffeemühlen und dergleichen mehr. Der größte Theil dieser Drechsler wird blos durch die Bestellungen der hiesigen grosen Kaufleute und vieler Kleinhändler in Arbeit gesezt. Theils erhalten sie von jenen die Materie, und werden blos packweise für ihre Fabrikaten bezahlt, theils schaffen, sie alles selbst an, und fertigen nur, was bestellt wird. Jede Werkstatt soll wöchentlich 150 Pack liefern können; welche Summe, wenn ein Pack nur zu 1 fl. angeschlagen wird!''<ref>Johann Michael Füssel: ''Unser Tagbuch oder Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen großen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz. Dritter Theil'', Erlangen 1791, S. 28 - [[Seite:Füssels Reisetagebuch 1791.pdf/31|Scan]]</ref>
 
===Fronmüllerchronik===
:''Der erste Drechsler, der sich um diese Zeit (um 1700) in Fürth niederließ, hieß Zick. Er war von seinem Handwerk in [[Nürnberg]] vertrieben worden, weil er sich mit einem Frauenzimmer vergangen hatte. In Fürth machte er hölzerne Posthörnchen und Spielwaren und zog durch seine Lehrlinge und Gesellen viele nach, welche diese Artikel, ehemals bloß in Nürnberg gemacht, verfertigten ... sodaß nun ([[1788]]) 60 Drechsler gerechnet wurden.''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 114f.</ref>
:''Der erste Drechsler, der sich um diese Zeit (um 1700) in Fürth niederließ, hieß Zick. Er war von seinem Handwerk in [[Nürnberg]] vertrieben worden, weil er sich mit einem Frauenzimmer vergangen hatte. In Fürth machte er hölzerne Posthörnchen und Spielwaren und zog durch seine Lehrlinge und Gesellen viele nach, welche diese Artikel, ehemals bloß in Nürnberg gemacht, verfertigten ... sodaß nun ([[1788]]) 60 Drechsler gerechnet wurden.''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 114f.</ref>
==Siehe auch==
* [[Drechslermeister]]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />