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| | |Namenszusatz=Dr. phil. | ||
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|Todesdatum=1974/05/25 | |Todesdatum=1974/05/25 | ||
|Todesort=Fürth | |Todesort=Fürth | ||
|Beruf=Chemiker; Politiker | |Beruf=Chemiker; Politiker; Hausfrau | ||
|Partei=CSU | |Partei=CSU | ||
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| | |FunktionVon=1948/05/30 | ||
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Dr. phil. '''Elisabeth Meyer-Spreckels''' (geb. [[29. Oktober]] [[1890]] in Dresden; gest. [[25. Mai]] [[1974]] in [[Fürth]]) war eine Chemikerin und Sozialpolitikerin ([[CSU]]). | {{Familie | ||
|Person=Heinrich Meyer | |||
Nach dem Abitur studierte | |Verwandtschaftsgrad=Ehemann | ||
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Dr. phil. '''Elisabeth Meyer-Spreckels''' (geb. [[29. Oktober]] [[1890]] in Dresden; gest. [[25. Mai]] [[1974]] in [[Fürth]]) war eine Chemikerin und Sozialpolitikerin ([[CSU]]). Als CSU-Stadträtin war sie ab 1948 Fraktionsvorsitzende der Stadtratsfraktion. Sie war mit dem Facharzt Dr. [[Heinrich Meyer]] verheiratet. | |||
== Leben und Wirken == | |||
Nach dem Abitur studierte Spreckels Chemie in Dresden, Erlangen und an einem College in Bryn Mawr, Pennsylvania. Am [[30. Juli]] [[1915]] wurde sie in Erlangen zum Dr. phil mit der Arbeit „Zur Kenntnis dimolekularer Nitrile und deren Abkömmlinge“ promoviert. Nach ihrer Promotion arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin. Mit ihrer Heirat mit dem Arzt Dr. Meyer im Jahr [[1922]], die sie nach Fürth führte, gab sie jedoch ihre wissenschaftliche Laufbahn auf und verfolgte eine geplante Habilitation nicht weiter. | |||
Ihr politisches | Ihr politisches Engagement begann nach dem 2. Weltkrieg [[1946]]. Sie trat in die [[CSU]] ein und wurde in die verfassungsgebende Versammlung berufen. Von [[1948]] bis [[1952]] war sie als Vorsitzende für die [[CSU|CSU-Fraktion]] im Fürther [[Stadtrat]] vertreten. | ||
Die Situation und die Lebensbedingungen der Frauen waren der Schwerpunkt ihrer Arbeit. So engagierte sie sich auch von [[1951]] bis [[1967]] als Vorsitzende im Deutsch-Evangelischen Frauenbund und gründete 1954 ein Wohnheim für alleinstehende und alleingelassene junge Mütter, dem heutigen | Die Situation und die Lebensbedingungen der Frauen waren der Schwerpunkt ihrer Arbeit. So engagierte sie sich auch von [[1951]] bis [[1967]] als Vorsitzende im Deutsch-Evangelischen Frauenbund und gründete 1954 ein Wohnheim für alleinstehende und alleingelassene junge Mütter, dem heutigen „[[Haus für Mutter und Kind]]“. Für das Wohnheim warb sie mit dem Satz: „Es könnten unsere Töchter sein!“ | ||
[[1952]] schrieb sie einen Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten, in dem sie die Teilnahme von Juristinnen an Familienrechtsreformen forderte, da Männer nicht allein über ein für Frauen so wichtiges Thema beraten können.<ref>Barbara Ohm: Dr. Elisabeth Meyer-Spreckels, in: Bedeutende Fürther Frauen - Fürth, 2009 - S. 10</ref> | |||
== Auszeichnungen == | == Auszeichnungen == | ||
Für ihr soziales Engagement wurde sie [[1961]] mit dem Bundesverdienstkreuz und am [[20. Juni]] [[1972]] mit der [[Goldene Bürgermedaille|Goldenen Bürgermedaille]] geehrt. | Für ihr soziales Engagement wurde sie [[1961]] mit dem Bundesverdienstkreuz und am [[20. Juni]] [[1972]] mit der [[Goldene Bürgermedaille|Goldenen Bürgermedaille]] geehrt. Der Beschluss hierzu wurde am [[20. April]] [[1972]] durch die Stadt Fürth gefasst. Die Abendzeitung (8-Uhr-Blatt) schrieben 1972 zur ihrer Verleihung: „... erhält sie in Würdigung ihrer Verdienste und ihrer unermüdlichen Tätigkeit zum Wohl der Mitmenschen, vor allem aber der Flüchtlinge, Fliegergeschädigten, der berufstätigen Frauen und der alleinstehenden Mütter.“<ref>AZ: Bürgermedaille für eine Frau. In: Abendzeitung vom 5. Mai 1972</ref> | ||
Das | Das [[Haus für Mutter und Kind]] in der [[Frühlingstraße|Frühlingstraße 17]] (für Frauen mit Kindern in schwierigen Lebenslagen) ist nach ihr benannt. Am [[24. April]] [[2002]] beschloss der Stadtrat die Neubenennung einer Straße in der Südstadt nach [[Dr.-Meyer-Spreckels-Straße]]. Die Straßenbenennung erfolgte am [[10. Juni]] [[2002]]. | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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* Renate Trautwein: Elisabeth Meyer-Spreckels : 29. Oktober 1890 - 25. Mai 1974, in: FrauenLeben in Fürth, Nürnberg, 2003. - S. 57 - 58 | * Renate Trautwein: Elisabeth Meyer-Spreckels : 29. Oktober 1890 - 25. Mai 1974, in: FrauenLeben in Fürth, Nürnberg, 2003. - S. 57 - 58 | ||
* Strobel-Schücking, Insea: ''Frauen im öffentlichen Leben Frankens'', in: Frankenland 1981, Sonderheft; zu Elisabeth Meyer-Spreckels: S. 57 - 58, online als PDF unter [http://frankenland.franconica.uni-wuerzburg.de/login/data/19811_8.pdf#view=FitBV] | * Strobel-Schücking, Insea: ''Frauen im öffentlichen Leben Frankens'', in: Frankenland 1981, Sonderheft; zu Elisabeth Meyer-Spreckels: S. 57 - 58, online als PDF unter [http://frankenland.franconica.uni-wuerzburg.de/login/data/19811_8.pdf#view=FitBV] | ||
== Lokalberichterstattung == | |||
* AZ: ''Bürgermedaille für eine Frau''. In: Abendzeitung vom 5. Mai 1972 | |||
* Claudia Ziob/Johannes Alles: ''Töchter der Stadt - sechs Fürtherinnen, die die Welt verbessert haben''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 8. März 2017, S. 31 | |||
* bd/Claudia Ziob: ''Frieda Fronmüller und weitere Ausnahmefrauen''. In: Fürther Nachrichten vom 8. März 2019, S. 35 (Druckausgabe) | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Heinrich Meyer]] | |||
* [[CSU]] | * [[CSU]] | ||
* [[Dr.-Meyer-Spreckels-Straße]] | * [[Dr.-Meyer-Spreckels-Straße]] | ||
* [[Haus für Mutter und Kind]] | |||
* [[Deutscher Kinderschutzbund]] | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
== Bilder == | == Bilder == | ||
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