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* 142 teils sehr bedeutende Ölgemälde<ref>Barbara Ohm, Verena Friedrich: "Fürth im Focus", Nr. 17</ref> (das bedeutendste Werk ist von [[wikipedia:Giovanni Battista Tiepolo|Giovanni Battista Tiepolo]] [https://www.akg-images.de/archive/David-und-Abigail-2UMDHUFKN02X.html "David und Abigail"]) | * 142 teils sehr bedeutende Ölgemälde<ref>Barbara Ohm, Verena Friedrich: "Fürth im Focus", Nr. 17</ref> (das bedeutendste Werk ist von [[wikipedia:Giovanni Battista Tiepolo|Giovanni Battista Tiepolo]] [https://www.akg-images.de/archive/David-und-Abigail-2UMDHUFKN02X.html "David und Abigail"]) | ||
Doch die Stadtverwaltung unter Bürgermeister [[Adolf John]] | Doch die Stadtverwaltung unter Bürgermeister [[Adolf John]] war offensichtlich damit überfordert, etwas Sinnvolles mit diesem Erbe anzufangen: bis auf den heutigen Tage ist die nahezu vollständig erhaltene Sammlung kaum erschlossen, auch wenn sie in den letzten Jahren immer wieder in die Aufmerksamkeit der Stadt gerückt wurde. Gebhardt selbst hatte hierzu in seinem Testament verfügt: "''Ich lege der Stadtgemeinde Fürth die Verpflichtung auf, dafür Sorge zu tragen, daß dieses Vermächtnis in einer angemessenen Räumlichkeit und unter entsprechender Aufsicht und Fürsorge aufbewahrt und zur Förderung der Bildung hiesiger Einwohnerschaft tunlichst verwendet wird.''" <ref name="Testament">Zitiert gemäß Dr. Schwammberger: "Fürth von A bis Z"</ref> | ||
:"''Ich lege der Stadtgemeinde Fürth die Verpflichtung auf, dafür Sorge zu tragen, daß dieses Vermächtnis in einer angemessenen Räumlichkeit und unter entsprechender Aufsicht und Fürsorge aufbewahrt und zur Förderung der Bildung hiesiger Einwohnerschaft tunlichst verwendet wird.''" <ref name="Testament">Zitiert gemäß Dr. Schwammberger: "Fürth von A bis Z"</ref> | |||
Die Sammlung wurde im 19. Jh. zunächst im Rathaus, dann im Schulhaus in der Hirschenstraße und dann wieder im Rathaus aufbewahrt. | Die Sammlung wurde im 19. Jh. zunächst im Rathaus, dann im Schulhaus in der Hirschenstraße und dann wieder im Rathaus aufbewahrt. | ||
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Laut einem Reiseführer aus dem Jahre [[1869]] wurde die Sammlung damals in Räumlichkeiten des [[Rathaus|Rathauses]] aufbewahrt und wenigstens an zwei Tagen in der Woche der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<ref>''Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 29. [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl? online-Digitalisat]</ref> | Laut einem Reiseführer aus dem Jahre [[1869]] wurde die Sammlung damals in Räumlichkeiten des [[Rathaus|Rathauses]] aufbewahrt und wenigstens an zwei Tagen in der Woche der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<ref>''Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 29. [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl? online-Digitalisat]</ref> | ||
Der Stadtchronist Fronmüller | Der Stadtchronist Fronmüller schrieb zum Jahr [[1880]] über die Gemäldesammlung allerdings: ''Eine vom Kaufmann Gebhardt der Stadt vermachte Gemäldesammlung wurde durch eine magistratische Kommission aufgenommen; nach deren Aufzeichnung umfaßt die Sammlung 142 Nummern und repräsentiert einen Werth von 1450 Mark. Es wurde vom Magistrate beschlossen, die Bilder so lange im Hause des Testators zu belassen, bis ein geeignetes Lokal im Rathhause dafür parat gestellt ist.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 533</ref> | ||
:''Eine vom Kaufmann Gebhardt der Stadt vermachte Gemäldesammlung wurde durch eine magistratische Kommission aufgenommen; nach deren Aufzeichnung umfaßt die Sammlung 142 Nummern und repräsentiert einen Werth von 1450 Mark. Es wurde vom Magistrate beschlossen, die Bilder so lange im Hause des Testators zu belassen, bis ein geeignetes Lokal im Rathhause dafür parat gestellt ist.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 533</ref> | |||
Im Februar [[1912]] kam es sogar zu einem Beschluss im Gemeindekollegium, die Bücher an das Germanische Museum in Nürnberg (gegen | Im Februar [[1912]] kam es sogar zu einem Beschluss im Gemeindekollegium, die Bücher an das Germanische Museum in Nürnberg (gegen Eigentumsvorbehalt) zu übergeben, wogegen dann allerdings Stadtchronist Rieß sogleich protestierte.<ref>[[Paul Rieß]]: Chronik der Stadt Fürth 1912</ref> | ||
Eigentumsvorbehalt) zu übergeben, wogegen dann allerdings Stadtchronist Rieß sogleich protestierte.<ref>[[Paul Rieß]]: Chronik der Stadt Fürth 1912</ref> | |||
Im Januar [[1913]] gab es einen Bericht im Magistrat über die Bücher. Beamte des Nürnberger Museums haben die Sammlung gesichtet und etwa 700 Bücher herausgesucht, die sich für das Museum eignen. Sie sollten unter Eigentumsvorbehalt der Stadt in einem gesonderten Zimmer zur Auswertung untergebracht werden. 10 Bilder aus der Gemäldesammlung sollten ebenfalls zur genaueren Prüfung ins Museum verbracht werden. (Kommentar des Stadtchroinisten [[Paul Rieß]]: „Es ist ein himmelschreiendes Unrecht, das durch diesen Beschluß begangen wurde.“) | Im Januar [[1913]] gab es einen Bericht im Magistrat über die Bücher. Beamte des Nürnberger Museums haben die Sammlung gesichtet und etwa 700 Bücher herausgesucht, die sich für das Museum eignen. Sie sollten unter Eigentumsvorbehalt der Stadt in einem gesonderten Zimmer zur Auswertung untergebracht werden. 10 Bilder aus der Gemäldesammlung sollten ebenfalls zur genaueren Prüfung ins Museum verbracht werden. (Kommentar des Stadtchroinisten [[Paul Rieß]]: „Es ist ein himmelschreiendes Unrecht, das durch diesen Beschluß begangen wurde.“) | ||
Die Stiftung | Dem testamentarisch festgelegten Wunsch kam erst der Stadtrat 2022 nach, und stellte dem Stadtarchiv finanzielle Mittel zur Inventarisierung zur Verfügung. Die Inventarisierung erfolgte u.a. mit der promovierten Kunsthistorikerin Dr. Verena Friedrich statt, die jedes einzelne Objekt analysiert und damit den Zustand, Herkunft und Motiv sowie dessen Künstler ermittelt. Im Anschluss soll die Stiftung der [[Städtische Sammlungen|Städtischen Sammlungen]] im [[Schloss Burgfarrnbach]] Teile der Ausstellung der Öffentlichkeit präsentieren. | ||
==Ehrungen== | ==Ehrungen== | ||