Rednitztalbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Rednitztalbrücke''' ist eine 216 m lange und 23 m breite Straßenbrücke der [[Südwesttangente]]. Sie bildet zwischen den Abfahrten [[Schwabacher Straße]] und [[Zirndorfer Straße]] einen wichtigen, hochwassersicheren Übergang in den Fürther Norden und Westen. Das Bauwerk ist im Vergleich zur benachbarten [[Trogbrücke]] eine wesentlich grazilere Stahlbeton-Hohlkasten-Konstruktion aus den Jahren [[1966]] bis [[1969]]. Sie ruht auf fünf Pfeilerpaaren und kostete 4,8 Millionen DM. Die Pfeilerfundamente beider Brücken ruhen auf insgesamt 800 Betonpfählen, die bis zu 10 m tief in den sandigen Untergrund reichen und auf Fels stehen. Die östlichen Widerlager beider Brücken schließen an einen extra aufgeschütteten, 90 m langen Damm an. Wegen der Rammarbeiten beim Brückenbau musste die alte und brüchige Trinkwasserleitung für die Stadt Fürth durch einen Betontunnel gesichert werden.
Die '''Rednitztalbrücke''' ist eine 216 m lange und 23 m breite Straßenbrücke der [[Südwesttangente]]. Sie bildet zwischen den Abfahrten [[Schwabacher Straße]] und [[Zirndorfer Straße]] einen wichtigen, hochwassersicheren Übergang in den Fürther Norden und Westen. Das Bauwerk ist im Vergleich zur benachbarten [[Trogbrücke]] eine wesentlich grazilere Stahlbeton-Hohlkasten-Konstruktion aus den Jahren [[1966]] bis [[1969]]. Sie ruht auf fünf Pfeilerpaaren und kostete 4,8 Millionen DM. Die Pfeilerfundamente beider Brücken ruhen auf insgesamt 800 Betonpfählen, die bis zu 10 m tief in den sandigen Untergrund reichen und auf Fels stehen. Die östlichen Widerlager beider Brücken schließen an einen extra aufgeschütteten, 90 m langen Damm an.  


==Baubeschreibung==
''Unter den großen Kanalbrücken steht die Rednitzbrücke bei Fürth an erster Stelle; sie ist gleichzeitig das größte Kreuzungsbauwerk zwischen Bamberg und Nürnberg überhaupt. Der Kanal überquert das mehrere hundert Meter breite Tal der Rednitz südlich der Stadt Fürth. Das Flussbett der Rednitz und die beiderseits anschließenden Hochwasserabflussflächen werden durch die Kanalbrücke überspannt. Im übrigen Teil des Talgrundes verläuft der Kanal auf einem Damm. Die lichte Weite der Brückenöffnungen und damit die Länge des Bauwerks wurden nach wasserwirtschaftlichen Gesichtspunkten, nämlich für den Abfluss von Hochwässern, bemessen. Der erste Feststellungsentwurf aus dem Jahre 1941 erachtete eine lichte Durchflussöffnung von 110 m als angemessen und ausreichend. In Anpassung an die gesteigerten Sicherungsforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Fürther Trinkwassserfassungsanlage, die in der Zwischenzeit im unmittelbaren Brückenbereich errichtet worden war, sah die neuere Planung eine lichte Weite von 160 m vor. Dem jetzigen Ausführungsentwurf liegt die Forderung der Wasserrechtsbehörde nach 210 m lichter Weite zugrunde.
''Bei Brücken dieser Länge tritt an die Stelle des Trapezquerschnitts auf der freien Strecke der konstruktiv und wirtschaftlich günstigere Rechteckquerschnitt. Die Hamburgische Schiffbau-Versuchsanstalt ermittelte eine Weite des Troges von 36,0 m und eine Wassertiefe von 3,5 m als günstige Lösung. Auch die Frage einer Teilung in je eine Brücke für jede Fahrtrichtung wurde untersucht; dem betrieblichen Vorteil der periodischen Trockenlegung und Revision jeweils einer Brücke unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der anderen Brücke standen aber so schwerwiegende navigatorische und wirtschaftliche Nachteile gegenüber, dass diese Lösung nicht mehr weiterverfolgt wurde. Für den Entwurf und die Ausführung der Rednitzbrücke wurde ein Wettbewerb zwischen Stahlbeton, Spannbeton und Stahl veranstaltet, der von allen drei Bauweisen eine Reihe fast gleichwertiger Angebote brachte, letzten Endes aber nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile zugunsten der Stahlbauweise entschieden wurde.''
''Der Überbau ist ein durchlaufender Träger über 6 Öffnungen mit den Stützweiten von 51,60 + 45,50 + 4 X 30,40 = 218,70 m. Der Blechtrog ist vollständig geschweißt, so dass keine zusätzliche Dichtung notwendig war. Die Haupttragelemente sind in Brückenlängsrichtung verlaufende Bodenträger unter dem Trogboden, die mit ihm zu einer tragenden Einheit verbunden sind. Querträger und Zwischenlängsträger unterstützen das Bodenblech zwischen den Bodenträgern. Die als sehr steife Hauptträger wirkenden Seitenwände sind unten fest mit dem Bodenblech verbunden und oben durch Torsionskästen ausgesteift, die auf ihrer Oberseite die Betriebswege tragen. Der Überbau ist in 67 Punkten auf den Widerlagern und Pfeilern aufgelagert. Mit Rücksicht auf die großen Abmessungen nach Länge und Breite ist nur ein Auflagerpunkt im Brückenmittelpunkt fest; alle übrigen sind beweglich ausgebildet und zwar so, dass der Überbau bei seinen Temperaturbewegungen sicher geführt ist, ohne dass Zwängungskräfte in den Auflagern entstehen. Die Stahlbeton-Widerlager bilden in ihrem oberen Teil den an den Trog anschließenden Kanalquerschnitt. Ihre Flügelmauern sind unten durch schlaff bewehrte Zugbänder und in halber Höhe durch vorgespannte Zugriegel gegenseitig verankert. Pfeiler und Widerlager sind mit Ortbetonrammpfählen durch eine rd. 8 m dicke Überlagerung aus Sand und Lehmschichten hindurch in den festen Keuper gegründet.''<ref>“Kreuzungsbauwerke des Main-Donau-Kanals – Dr.-Ing. Rudolf Kuhn - Baubericht 1967, RMD AG, München, Selbstverlag</ref> 
Im April [[2021]] gab die Stadt Fürth bekannt, dass an der Rednitztalbrücke marode Entwässerungsleitungen sowie Dehnungsfugen zwischen der Brückenkonstruktion und Fahrbahn grundlegend erneuert werden müssen. In diesem Zusammenhang sollen auch eine notwendige Instandsetzung der Fahrbahndecke und eine Betonsanierung erfolgen. Die Baumaßnahme unterteilt sich in drei Abschnitte und dauert vom 7. April bis Mitte November 2021.<ref>Stadt Fürth: Rednitztalbrücke wird in drei Abschnitten erneuert. Presseinformation 6. April 2021, 112/21</ref>
Im April [[2021]] gab die Stadt Fürth bekannt, dass an der Rednitztalbrücke marode Entwässerungsleitungen sowie Dehnungsfugen zwischen der Brückenkonstruktion und Fahrbahn grundlegend erneuert werden müssen. In diesem Zusammenhang sollen auch eine notwendige Instandsetzung der Fahrbahndecke und eine Betonsanierung erfolgen. Die Baumaßnahme unterteilt sich in drei Abschnitte und dauert vom 7. April bis Mitte November 2021.<ref>Stadt Fürth: Rednitztalbrücke wird in drei Abschnitten erneuert. Presseinformation 6. April 2021, 112/21</ref>


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