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|Bild=Wappen von Vach.png | |Bild=Wappen von Vach.png | ||
|Eingemeindungsdatum=1972/07/01 | |Eingemeindungsdatum=1972/07/01 | ||
|Ehemals=Nein | |||
|PLZ=90768 | |PLZ=90768 | ||
| | |Stadtbezirk=Stadtbezirk Nord-Ost | ||
|StatistischerBezirk=18 | |||
|StatistischerDistrikt=180; 181; 183 | |||
|Fläche=5,1 | |||
|Bevölkerung=3700 | |||
|Haushalte=1700 | |||
|Bemerkung=Stand 2021. Quelle: Stadt Nürnberg - Amt für Stadtforschung und Statistik: [[Statistisches Jahrbuch]] 2022 | |||
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Das fränkische [[wikipedia:Straßendorf|Straßendorf]] '''Vach''' liegt nordwestlich der Kernstadt von [[Fürth]]. Es ist seit [[1972]] [[Stadtteil]] von Fürth. Es liegt am Schnittpunkt der Straßen von Fürth, Herzogenaurach und [[Erlangen]]. Die Straße nach Erlangen über die [[Regnitz]] war über Jahrhunderte sehr bedeutend. Deshalb spielte auch die dort vorhandene Brücke immer wieder eine große Rolle. | Das fränkische [[wikipedia:Straßendorf|Straßendorf]] '''Vach''' liegt nordwestlich der Kernstadt von [[Fürth]]. Es ist seit [[1972]] [[Stadtteil]] von Fürth. Es liegt am Schnittpunkt der Straßen von Fürth, Herzogenaurach und [[Erlangen]]. Die Straße nach Erlangen über die [[Regnitz]] war über Jahrhunderte sehr bedeutend. Deshalb spielte auch die dort vorhandene Brücke immer wieder eine große Rolle. | ||
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
=== Die Anfänge bis zum 15. Jahrhundert === | === Die Anfänge bis zum 15. Jahrhundert === | ||
Für die Entstehung von Vach im Tal der Regnitz fehlen wie bei Fürth genaue Anhaltspunkte. Der erste Ansiedler soll ein Fischer gewesen sein. Von der Vorrichtung zum Aufstauen des Wassers, um Fische zu fangen (wohl vom Flechtwerk bzw. Gefache aus Weidengeflecht für ein Wehr) stammt auch der Name Vach.<ref>Wolfgang Wiessner: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Stadt- und Landkreis Fürth, München 1963</ref> Vermutlich enstand der Ort im 10. Jahrhundert. Vach gehörte nie zum [[Königshof Fürth]] und stand auch kirchlich nie in einer Beziehung zu [[Kapelle St. Martin|St. Martin]] oder später zu [[Kirche St. Michael|St. Michael]] in Fürth. Ursprünglich gehörte Vach zum Bistum Eichstätt, obwohl um das Jahr 1059 die Grenze zwischen den Bistümern [[Bistum Eichstätt|Eichstätt]] und [[Bistum Bamberg|Bamberg]] südlich von Fürth verlief. Wahrscheinlich hatte aber Eichstätt in Vach noch Grundbesitz und damit Patronatsrechte.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=113}}</ref> | Für die Entstehung von Vach im Tal der Regnitz fehlen wie bei Fürth genaue Anhaltspunkte. Der erste Ansiedler soll ein Fischer gewesen sein. Von der Vorrichtung zum Aufstauen des Wassers, um Fische zu fangen (wohl vom Flechtwerk bzw. Gefache aus Weidengeflecht für ein Wehr) stammt auch der Name Vach.<ref>Wolfgang Wiessner: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Stadt- und Landkreis Fürth, München 1963</ref> Vermutlich enstand der Ort im 10. Jahrhundert. Vach gehörte nie zum [[Königshof Fürth]] und stand auch kirchlich nie in einer Beziehung zu [[Kapelle St. Martin|St. Martin]] oder später zu [[Kirche St. Michael|St. Michael]] in Fürth. Ursprünglich gehörte Vach zum Bistum Eichstätt, obwohl um das Jahr 1059 die Grenze zwischen den Bistümern [[Bistum Eichstätt|Eichstätt]] und [[Bistum Bamberg|Bamberg]] südlich von Fürth verlief. Wahrscheinlich hatte aber Eichstätt in Vach noch Grundbesitz und damit Patronatsrechte.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=113}}</ref> | ||
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Unter Markgraf [[Georg der Fromme|Georg dem Frommen]], der nicht nur die Hochgerichtsbarkeit, sondern auch die Kirchenherrschaft innehatte, wird Vach [[1528]] evangelisch. Damit setzte sich hier die [[Reformation]] etwas später als im benachbarten Nürnberger Landgebiet durch. Auch außerhalb der Kirche wurde das Zusammenleben im Dorf neu geregelt. Die älteste Gemeindeordnung stammt aus dem Jahr [[1549]]; sie wurde [[1552]], [[1582]], [[1600]] und [[1660]] noch mehrmals ergänzt bzw. erneuert.<ref>Großner, Rudolf: Vach im Spiegel von Jahrhunderten (Vach 1978), S. 25-29; Richter, Helmut: Die Vacher Gemeindeordnung von 1660, publiziert aus Anlass der Auffindung des Vacher Gemeindearchivs 1997. In: FH 48 (1998), S. 73-88</ref> Sie regelte u. a. die Bestimmung der drei Dorfgemeiner, wovon einer ein markgräflicher, die beiden anderen Nürnbergische sein mussten. Auch war geregelt, wer wie viele Steuern zu zahlen hatte und wie viel Vieh gehalten werden durfte, denn die Vacher Gemeinde besaß nur wenig Viehweide.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=115}}</ref> | Unter Markgraf [[Georg der Fromme|Georg dem Frommen]], der nicht nur die Hochgerichtsbarkeit, sondern auch die Kirchenherrschaft innehatte, wird Vach [[1528]] evangelisch. Damit setzte sich hier die [[Reformation]] etwas später als im benachbarten Nürnberger Landgebiet durch. Auch außerhalb der Kirche wurde das Zusammenleben im Dorf neu geregelt. Die älteste Gemeindeordnung stammt aus dem Jahr [[1549]]; sie wurde [[1552]], [[1582]], [[1600]] und [[1660]] noch mehrmals ergänzt bzw. erneuert.<ref>Großner, Rudolf: Vach im Spiegel von Jahrhunderten (Vach 1978), S. 25-29; Richter, Helmut: Die Vacher Gemeindeordnung von 1660, publiziert aus Anlass der Auffindung des Vacher Gemeindearchivs 1997. In: FH 48 (1998), S. 73-88</ref> Sie regelte u. a. die Bestimmung der drei Dorfgemeiner, wovon einer ein markgräflicher, die beiden anderen Nürnbergische sein mussten. Auch war geregelt, wer wie viele Steuern zu zahlen hatte und wie viel Vieh gehalten werden durfte, denn die Vacher Gemeinde besaß nur wenig Viehweide.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=115}}</ref> | ||
Der [[Zweiter Markgrafenkrieg|Zweite Markgrafenkrieg]] brachte [[1552]] erneut ein Inferno für das Dorf und die Zerstörung der Kirche. Obwohl Vach den Markgrafen kirchlich und hochgerichtlich dem Markgrafen unterstand, zerstörten diese ihr eigenes Dorf, waren doch die meisten Einwohner grundherrlich Nürnberg untertan. Damit sollte den Nürnbergern wirtschaftlicher Schaden zugefügt werden. Der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] machte sich hierzulande lange Zeit nur in Einquartierungen und Truppendurchzügen bemerkbar, die allerdings oft genug mit Plünderungen verbunden waren. Doch konnten die Vacher noch [[1627]] ein neues Schulhaus bauen, das [[1721]] durch einen Neubau ersetzt wurde.<ref>Zum Schulhaus vgl. PfA Vach A 101, Bl. 15v und A 26, Bl. 95v/96 (1627); der Neubau von 1721 erwähnt in A 31, Bl. 179v</ref> Die schlimmste Zeit begann im Herbst [[1631]], nachdem König [[Gustav Adolf]] von Schweden den bedrängten Protestanten zu Hilfe gekommen war. Im Sommer [[1632]] trafen die feindlichen Heere bei Nürnberg aufeinander. Fürth und etliche umliegenden Ortschaften brannten. Ein großer Teil der Landbevölkerung musste immer wieder hinter die eilends angelegte, weiträumige Befestigung der Reichsstadt flüchten und viele fielen Seuchen zum Opfer. [[1633]]/34 schlug vor allem die Besatzung der Festung Forchheim mit ihren Streifzügen bis vor die Tore Nürnbergs eine Schneise der Verwüstung. Vach blieb von diesen Schrecken des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] nicht verschont, über 200 Menschen fielen ihm zum Opfer. Es sollte Jahrzehnte dauern, bis die Bevölkerungsverluste wieder einigermaßen ausgeglichen waren. Dazu trugen nicht zuletzt die vielen Exulanten aus Österreich bei. Immerhin hatten einige Gebäude den Krieg überdauert, z.B. die Kirche, das Pfarr- und das Schulhaus sowie der Herrensitz Burgstall im Lohe. | Der [[Zweiter Markgrafenkrieg|Zweite Markgrafenkrieg]] brachte [[1552]] erneut ein Inferno für das Dorf und die Zerstörung der Kirche. Obwohl Vach den Markgrafen kirchlich und hochgerichtlich dem Markgrafen unterstand, zerstörten diese ihr eigenes Dorf, waren doch die meisten Einwohner grundherrlich Nürnberg untertan. Damit sollte den Nürnbergern wirtschaftlicher Schaden zugefügt werden. Der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] machte sich hierzulande lange Zeit nur in Einquartierungen und Truppendurchzügen bemerkbar, die allerdings oft genug mit Plünderungen verbunden waren. Doch konnten die Vacher noch [[1627]] ein neues Schulhaus bauen, das [[1721]] durch einen Neubau ersetzt wurde.<ref>Zum Schulhaus vgl. PfA Vach A 101, Bl. 15v und A 26, Bl. 95v/96 (1627); der Neubau von 1721 erwähnt in A 31, Bl. 179v</ref> Die schlimmste Zeit begann im Herbst [[1631]], nachdem König [[Gustav Adolf]] von Schweden den bedrängten Protestanten zu Hilfe gekommen war. Im Sommer [[1632]] trafen die feindlichen Heere bei Nürnberg aufeinander. Fürth und etliche umliegenden Ortschaften brannten. Ein großer Teil der Landbevölkerung musste immer wieder hinter die eilends angelegte, weiträumige Befestigung der Reichsstadt flüchten und viele fielen Seuchen zum Opfer. [[1633]]/34 schlug vor allem die Besatzung der Festung Forchheim mit ihren Streifzügen bis vor die Tore Nürnbergs eine Schneise der Verwüstung. Vach blieb von diesen Schrecken des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] nicht verschont, über 200 Menschen fielen ihm zum Opfer. Es sollte Jahrzehnte dauern, bis die Bevölkerungsverluste wieder einigermaßen ausgeglichen waren. Dazu trugen nicht zuletzt die vielen Exulanten aus Österreich bei. Immerhin hatten einige Gebäude den Krieg überdauert, z. B. die Kirche, das Pfarr- und das Schulhaus sowie der Herrensitz Burgstall im Lohe. | ||
=== Entwicklung im 18. Jahrhundert === | === Entwicklung im 18. Jahrhundert === | ||
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* [[Brückenstraße 2]] | * [[Brückenstraße 2]] | ||
* [[Brückenstraße 5]] | * [[Brückenstraße 5]] | ||
* [[Brückenstraße 11 | * [[Brückenstraße 11, 11a]] | ||
* [[Brückenstraße 12]] | * [[Brückenstraße 12]] | ||
* [[Brückenstraße 22 | * [[Brückenstraße 22, 22b]] | ||
* [[Herzogenauracher Straße 2]] | * [[Herzogenauracher Straße 2]] | ||
* [[Herzogenauracher Straße 3 | * [[Herzogenauracher Straße 3, 5]] | ||
* [[Lohstraße 8]] | * [[Lohstraße 8]] | ||
* [[Lohstraße 27]] | * [[Lohstraße 27]] | ||
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* Markus Pöllinger (Hg., Pfarrer): ''[[950 Jahre St. Matthäus in Vach (Buch)|950 Jahre St. Matthäus in Vach]]'', Vach, 2009 | * Markus Pöllinger (Hg., Pfarrer): ''[[950 Jahre St. Matthäus in Vach (Buch)|950 Jahre St. Matthäus in Vach]]'', Vach, 2009 | ||
* Förderverein Schöneres Vach e. V. (Hrsg.): ''[[Zauberhafte Vacher Geschichten (Buch)|Zauberhafte Vacher Geschichten für Jung und Alt!]]'', Eigenverlag, Fürth 2009 | * Förderverein Schöneres Vach e. V. (Hrsg.): ''[[Zauberhafte Vacher Geschichten (Buch)|Zauberhafte Vacher Geschichten für Jung und Alt!]]'', Eigenverlag, Fürth 2009 | ||
* Andreas Hammer: ''Schulmeister im ehemaligen markgräflichen Dekanat Langenzenn – Sechster Teil: Pfarrei Vach''. In: Blätter für fränkische Familienkunde 40 (2017), S. 81–178 - [https://www.gf-franken.de/de/bffk-40.html?perma=0$$BFFK_40_082.jpg online] | |||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == | ||
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