Kirche St. Peter und Paul: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[evangelisch-lutherisch]]e Pfarrkirche '''St. Peter und Paul''' in [[Poppenreuth]] wurde bereits Mitte des 9. Jahrhunderts errichtet und ist seit der Zerstörung der [[Kapelle St. Martin|Martinskapelle]] die älteste Kirche Fürths. Aufgrund des Alters von St. Peter und Paul und damit auch seines Pfarrsprengels, ist die Poppenreuther Kirche die einzige, die noch heute Gemeindemitglieder sowohl in Fürth als auch in Nürnberg hat.
Die [[evangelisch-lutherisch]]e Pfarrkirche '''St. Peter und Paul''' in [[Poppenreuth]] wurde bereits Mitte des 9. Jahrhunderts errichtet und ist seit der Zerstörung der [[Kapelle St. Martin|Martinskapelle]] die älteste Kirche Fürths. Aufgrund des Alters von St. Peter und Paul und damit auch seines Pfarrsprengels, ist die Poppenreuther Kirche die einzige, die noch heute Gemeindemitglieder sowohl in Fürth als auch in Nürnberg hat.
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==Geschichte==
==Geschichte==
Die Kirche St. Peter und Paul ist die älteste nördlich der Pegnitz, östlich der Regnitz und südlich der Schwabach. Der Legende nach wohnte [[Sebald|St. Sebald]] hier und wurde erst nach seinem Tode auf einem Ochsenkarren nach Nürnberg überführt. Die Kirchen St. Sebald und St. Egidien in Nürnberg sind ursprünglich Tochterkirchen von St. Peter und Paul, genauso wie die Kirche St. Peter und Paul in Erlangen-Bruck, St. Lorenz in Großgründlach, St. Georg in Kraftshof und die [https://www.versoehnungskirche-nuernberg.de/index.php?m=Startseite| Versöhnungskirche in Schniegling]. Schnieglings war noch bis zum [[1. Mai]] [[1934]] [[Schniegling - Poppenreuths 2. Kirchensprengel|Poppenreuths zweiter Sprengel]] <ref>Rainer Mordhorst: ''Die evangelische Versöhnungs-Kirchengemeinde Schniegling'' in "Schniegling, Wetzendorf und Alt-Doos", 2006, Seite 111</ref>.
Die Kirche St. Peter und Paul ist die älteste nördlich der Pegnitz, östlich der Regnitz und südlich der Schwabach. Als erste urkundliche Erwähnung gilt die Belehnung des Ritters [https://www.google.de/books/edition/Deutsche_Gaue/oiYPAQAAIAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Poppo+von+Stierberg&pg=PA106&printsec=frontcover Poppo von Stierberg]<ref>Zeitschrift „Deutsche Gaue“, Bd. 7, 1906, S. 106</ref> um 1207 mit Poppenreuth als Lehen der Andechser.<ref>Werner Sprung: „Deine Kirche“ in: Monatsgruß für die Gemeinde St. Peter und Paul in Fürth-Poppenreuth, Nr. 7, 1949</ref> Weil die Grafenfamilie Poppo bereits im 9. Jahrhundert im Nordgau ansässig war, könnte die Siedlung bereits damals den Namen dieses Geschlechtes erhalten haben.<ref>ebenda</ref>
Das Gotteshaus wurde bereits Mitte des 9. Jahrhunderts errichtet, mehrfach schwer beschädigt, geplündert und umgestaltet.  
Das Gotteshaus wurde bereits Mitte des 9. Jahrhunderts errichtet, mehrfach schwer beschädigt, geplündert und umgestaltet. In dieser Phase gehörte der Ort zum Bistum Würzburg, das selbst um 741 gegründet wurde.
 
Der Legende nach wohnte [[Sebald|St. Sebald]] hier und wurde erst nach seinem Tode auf einem Ochsenkarren nach Nürnberg überführt. Die Kirchen St. Sebald und St. Egidien in Nürnberg sind ursprünglich Tochterkirchen von St. Peter und Paul, genauso wie die Kirche St. Peter und Paul in Erlangen-Bruck, St. Lorenz in Großgründlach, St. Georg in Kraftshof und die [https://www.versoehnungskirche-nuernberg.de/index.php?m=Startseite| Versöhnungskirche in Schniegling]. Schnieglings war noch bis zum [[1. Mai]] [[1934]] [[Schniegling - Poppenreuths 2. Kirchensprengel|Poppenreuths zweiter Sprengel]] <ref>Rainer Mordhorst: ''Die evangelische Versöhnungs-Kirchengemeinde Schniegling'' in "Schniegling, Wetzendorf und Alt-Doos", 2006, Seite 111</ref>.


[[1547]] wurde die Kirche von Soldaten des Heeres des römisch-deutschen Kaisers [[wikipedia:Karl V. (HRR)|Karl V.]] unter dem Anführer [[wikipedia:Fernando Álvarez de Toledo, Herzog von Alba|Herzog Alba]] geplündert und im [[Zweiter Markgrafenkrieg|zweiten Markgrafenkrieg]] [[1552]] von [[wikipedia:Albrecht II. Alcibiades (Brandenburg-Kulmbach)|Markgraf Albrecht II.]] geplündert und angezündet.
[[1547]] wurde die Kirche von Soldaten des Heeres des römisch-deutschen Kaisers [[wikipedia:Karl V. (HRR)|Karl V.]] unter dem Anführer [[wikipedia:Fernando Álvarez de Toledo, Herzog von Alba|Herzog Alba]] geplündert und im [[Zweiter Markgrafenkrieg|zweiten Markgrafenkrieg]] [[1552]] von [[wikipedia:Albrecht II. Alcibiades (Brandenburg-Kulmbach)|Markgraf Albrecht II.]] geplündert und angezündet.
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Die Decken bzw. Kehlgebälke im Spitzhelm des Turmes werden als ''Sterngebälk'' bezeichnet. Damit die langen Sparren unter der Dachlast nicht nach innen durchgebogen werden, wird jeder Sparren in fünf Ebenen durch Querbalken des Sterngebälkes nach außen gedrückt. Weil sechzehn im unteren und acht Sparren im oberen Bereich gespreizt werden müssen, entsteht ein sternförmiges Deckengebälk.<br/>
Die Decken bzw. Kehlgebälke im Spitzhelm des Turmes werden als ''Sterngebälk'' bezeichnet. Damit die langen Sparren unter der Dachlast nicht nach innen durchgebogen werden, wird jeder Sparren in fünf Ebenen durch Querbalken des Sterngebälkes nach außen gedrückt. Weil sechzehn im unteren und acht Sparren im oberen Bereich gespreizt werden müssen, entsteht ein sternförmiges Deckengebälk.<br/>


Über der westlichen Eingangstür am Turmeingang sind in den Turmnischen die beiden Namensgeber der Kirche, die Apostel Petrus und Paulus, als Steinfiguren positioniert. Diese figurale Arbeit stammt vom Steinmetz Siebenkäs.<br/>
Über der westlichen Eingangstür am Turmeingang sind in den Turmnischen die beiden Namensgeber der Kirche, die Apostel Petrus und Paulus, als Steinfiguren positioniert. Diese figurale Arbeit stammt vom Steinmetz Siebenkäß.<br/>
 
====Der Pfarrhof====
====Der Pfarrhof====
[[Datei:Pfarrhof PPP.JPG|mini|right|Pfarrhof mit Jugendhaus und Pfarrscheune]]
[[Datei:Pfarrhof PPP.JPG|mini|right|Pfarrhof mit Jugendhaus und Pfarrscheune]]
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* hjw: ''Eine Dorfkirche mit Geschichte''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. Februar 2023, S. 31 (Druckausgabe)
* hjw: ''Eine Dorfkirche mit Geschichte''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. Februar 2023, S. 31 (Druckausgabe)
* Alexandra Voigt: ''Mörtelbrocken krachten zu Boden''. In: Fürther Nachrichten vom 9. Januar 2024 (Druckausgabe)
* Alexandra Voigt: ''Mörtelbrocken krachten zu Boden''. In: Fürther Nachrichten vom 9. Januar 2024 (Druckausgabe)
* Sabine Rempe: ''Eine Krone frisch aus dem Kornfeld''. In: Fürther Nachrichten vom 4. Oktober 2025 (Druckausgabe)


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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