Mauersegler: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Mauersegler''' (Apus apus) sind bekannt für ihre beeindruckenden Flugfähigkeiten und verbringen den Großteil ihres Lebens in der Luft. | Die '''Mauersegler''' (Apus apus) sind bekannt für ihre beeindruckenden Flugfähigkeiten und verbringen den Großteil ihres Lebens in der Luft. Sie gelten als schnellster Vogel, da sie über 110 km/h schnell fliegen können. Sie gehören zu den Zugvögeln und sind nur wenige Monate im Jahr im unseren Breiten. | ||
In Fürth gibt es mehrere Nistplätze, die regelmäßig gezählt und überwacht werden. Im Jahr 2024 wurden in Fürth insgesamt 263 Nester von Mauerseglern gezählt | Mauersegler sind in Bayern außerhalb der Alpen weit verbreitet und finden ihre Nistmöglichkeiten meist in Hohlräumen an Fassaden und Dächern. Der Schutz ihrer Brutstätten, geeignete Nistplätze sowie günstige Lebensbedingungen in Städten und Dörfern sind besonders wichtig, da sie sich nur in ihren Sommerquartieren fortpflanzen können. | ||
In Fürth gibt es mehrere Nistplätze, die regelmäßig gezählt und überwacht werden. Im Jahr 2024 wurden in Fürth insgesamt 263 Nester von Mauerseglern gezählt<ref>LBV Gebäudebrüterschutz [https://nuernberg.lbv.de/kg-f%C3%BCrth/aktuelle-projekte/geb%C3%A4udebr%C3%BCterschutz-1/ Website]</ref>. | |||
Außerdem wurde im Zuge der Sanierung des [[Kaiserplatz |Kaiserplatzes]] der erste Mauersegler-Turm errichtet. Auf dem etwa neuneinhalb Meter hohen Stahlmast thront ein Holzhäuschen mit 36 Einfluglöchern, das den in Kolonien brütenden Vögeln als Nisthilfe dienen soll.<ref>Birgit Heidingsfelder: ''Ein „Hochhaus“ für die Mauersegler'', in: Fürther Nachrichten vom 28. August 2023, S. 27 (Druckausgabe)</ref> | |||
Mauersegler sind durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG § 42) besonders geschützt. Auch ihre Nistplätze und Zufluchtstätten an Gebäuden sind ganzjährig geschützt und dürfen nicht beseitigt oder verschlossen werden, da es zum sicheren Tod der Jungvögel führt, wenn besetzte Nester während der Brutzeit vernichtet werden. | |||
=== Aussehen === | |||
Mauersegler haben ein einheitlich dunkelbraunes bis rußschwarzes Gefieder, mit einer weißen Kehle. Sie haben lange, schmale, sichelförmige Flügel und einen gegabelten Schwanz. Ihre Körperlänge beträgt etwa 17 cm, die Flügelspannweite liegt bei 43 cm. | |||
=== Lebensraum === | |||
Mauersegler sind Kulturfolger und brüten hauptsächlich in Städten und Dörfern, wo sie Nischen in Gebäuden, unter Dachziegeln oder spezielle Nistkästen nutzen. Ursprünglich waren sie Baum- und Felsbrüter. | |||
=== Vorkommen === | |||
Mauersegler sind in Europa verbreitet. Sie sind Langstreckenzieher und verbringen die Wintermonate in Afrika südlich der Sahara<ref>NABU Portrait - [https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/mauersegler/ Website]</ref>. | |||
=== Ernährung === | |||
Die Nahrung der Mauersegler besteht fast ausschließlich aus Fluginsekten und Spinnen, die sie im Flug fangen. Zu ihrer Beute gehören auch Fliegen, Käfer, Mücken und Blattläuse. | |||
=== Gefährdung === | |||
Der Mauersegler gilt in Deutschland als noch nicht gefährdet (Stand 2024), jedoch sind seine Brutgelegenheiten durch Gebäudesanierungen, wie gedämmte und abgedichtete Häuser, und den Verlust von Nistmöglichkeiten bedroht, der Rückgang an Fluginsekten ist ebenfalls problematisch. Die zunehmende Errichtung von Windrädern fordert erhöht die Anzahl an Schlagopfern.<ref>Naturschutz Initiative - [https://naturschutz-initiative.de/wissen/tierportraits/voegel/mauersegler/ Website]</ref>. Ein Rückgang von ca. 4 Prozent wurde bereits festgestellt. | |||
== Lokalberichterstattung == | |||
* Michael Fischer: ''Sorge um Schwalben und Mauersegler in Fürth''. In: nn.de vom 16. Juli 2015 [https://www.nordbayern.de/franken/fuerth/-1.4521400 online] | |||
* Alexandra Voigt: Immer weniger Brutplätze ''Mauersegler in Not: An Fürther Schulen werden jetzt Nisthilfen angebracht'' In: nn.de vom 6. Juni 2023 [https://www.nn.de/fuerth/-1.13316562 online] | |||
* Birgit Heidingsfelder: Kaiserplatz-Sanierung ''Hilfe für Flugkünstler: Fürth hat jetzt ein erstes „Hochhaus“ für Mauersegler''. In: nn.de vom 27. August 2023 [https://www.nn.de/fuerth/-1.13551710 online] | |||
== Siehe auch == | |||
* Mauerseglerturm [[Kaiserplatz]] | |||
== Weblinks == | |||
* Plantura - [https://www.plantura.garden/gartenvoegel/steckbrief/mauersegler Website] | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> | |||
==Bilder== | |||
{{Bilder dieses Tieres}} | |||
{{Bilder dieses Artikels}} | |||
[[Kategorie:Fauna und Flora]] | |||
[[Kategorie:Tiere]] | |||
Aktuelle Version vom 28. Oktober 2025, 12:27 Uhr
Die Mauersegler (Apus apus) sind bekannt für ihre beeindruckenden Flugfähigkeiten und verbringen den Großteil ihres Lebens in der Luft. Sie gelten als schnellster Vogel, da sie über 110 km/h schnell fliegen können. Sie gehören zu den Zugvögeln und sind nur wenige Monate im Jahr im unseren Breiten.
Mauersegler sind in Bayern außerhalb der Alpen weit verbreitet und finden ihre Nistmöglichkeiten meist in Hohlräumen an Fassaden und Dächern. Der Schutz ihrer Brutstätten, geeignete Nistplätze sowie günstige Lebensbedingungen in Städten und Dörfern sind besonders wichtig, da sie sich nur in ihren Sommerquartieren fortpflanzen können.
In Fürth gibt es mehrere Nistplätze, die regelmäßig gezählt und überwacht werden. Im Jahr 2024 wurden in Fürth insgesamt 263 Nester von Mauerseglern gezählt[1]. Außerdem wurde im Zuge der Sanierung des Kaiserplatzes der erste Mauersegler-Turm errichtet. Auf dem etwa neuneinhalb Meter hohen Stahlmast thront ein Holzhäuschen mit 36 Einfluglöchern, das den in Kolonien brütenden Vögeln als Nisthilfe dienen soll.[2]
Mauersegler sind durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG § 42) besonders geschützt. Auch ihre Nistplätze und Zufluchtstätten an Gebäuden sind ganzjährig geschützt und dürfen nicht beseitigt oder verschlossen werden, da es zum sicheren Tod der Jungvögel führt, wenn besetzte Nester während der Brutzeit vernichtet werden.
Aussehen
Mauersegler haben ein einheitlich dunkelbraunes bis rußschwarzes Gefieder, mit einer weißen Kehle. Sie haben lange, schmale, sichelförmige Flügel und einen gegabelten Schwanz. Ihre Körperlänge beträgt etwa 17 cm, die Flügelspannweite liegt bei 43 cm.
Lebensraum
Mauersegler sind Kulturfolger und brüten hauptsächlich in Städten und Dörfern, wo sie Nischen in Gebäuden, unter Dachziegeln oder spezielle Nistkästen nutzen. Ursprünglich waren sie Baum- und Felsbrüter.
Vorkommen
Mauersegler sind in Europa verbreitet. Sie sind Langstreckenzieher und verbringen die Wintermonate in Afrika südlich der Sahara[3].
Ernährung
Die Nahrung der Mauersegler besteht fast ausschließlich aus Fluginsekten und Spinnen, die sie im Flug fangen. Zu ihrer Beute gehören auch Fliegen, Käfer, Mücken und Blattläuse.
Gefährdung
Der Mauersegler gilt in Deutschland als noch nicht gefährdet (Stand 2024), jedoch sind seine Brutgelegenheiten durch Gebäudesanierungen, wie gedämmte und abgedichtete Häuser, und den Verlust von Nistmöglichkeiten bedroht, der Rückgang an Fluginsekten ist ebenfalls problematisch. Die zunehmende Errichtung von Windrädern fordert erhöht die Anzahl an Schlagopfern.[4]. Ein Rückgang von ca. 4 Prozent wurde bereits festgestellt.
Lokalberichterstattung
- Michael Fischer: Sorge um Schwalben und Mauersegler in Fürth. In: nn.de vom 16. Juli 2015 online
- Alexandra Voigt: Immer weniger Brutplätze Mauersegler in Not: An Fürther Schulen werden jetzt Nisthilfen angebracht In: nn.de vom 6. Juni 2023 online
- Birgit Heidingsfelder: Kaiserplatz-Sanierung Hilfe für Flugkünstler: Fürth hat jetzt ein erstes „Hochhaus“ für Mauersegler. In: nn.de vom 27. August 2023 online
Siehe auch
- Mauerseglerturm Kaiserplatz
Weblinks
- Plantura - Website
Einzelnachweise
Bilder
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Mauerseglerturm als Nistkolonie am Kaiserplatz, September 2025 Urheber: LadyJ
Erstellungsdatum: 3. September 2025
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