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|Besonderheit=Glockenturm als freistehender Campanile | |Besonderheit=Glockenturm als freistehender Campanile | ||
|Bild=Christkönig 5693.jpg | |Bild=Christkönig 5693.jpg | ||
| | |Straße=Friedrich-Ebert-Straße | ||
|Hausnummer=5 | |Hausnummer=5 | ||
|WeiterleitungGebäudeKomplex=Nein | |||
|Baujahr=1960 | |Baujahr=1960 | ||
| | |Ehemals=Nein | ||
|DenkmalstatusBesteht=Ja | |DenkmalstatusBesteht=Ja | ||
|AktenNr=D-5-63-000-1694 | |||
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth] | |||
|lat=49.48237 | |lat=49.48237 | ||
|lon=10.96903 | |lon=10.96903 | ||
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[[Datei:Christkönig A0248.jpg|miniatur|rechts|Behelfskirche Christkönig, ca. 1938]] | [[Datei:Christkönig A0248.jpg|miniatur|rechts|Behelfskirche Christkönig, ca. 1938]] | ||
[[Datei:Christkönig 1939.jpg|miniatur|links|Behelfskirche Christkönig, ca. 1939]] | [[Datei:Christkönig 1939.jpg|miniatur|links|Behelfskirche Christkönig, ca. 1939]] | ||
Mit dem Anwachsen der Bevölkerung in der [[Weststadt]] benötigten auch die Katholiken eine eigene Kirche. Die erste Kirche auf dem heutigen Gelände wurde im Frühjahr [[1939]] neben der [[Martersäule]] erbaut. Es handelte sich um eine kleine Behelfskirche, ausgehend von der Gemeinde ''[[Kirche | Mit dem Anwachsen der Bevölkerung in der [[Weststadt]] benötigten auch die Katholiken eine eigene Kirche. Die erste Kirche auf dem heutigen Gelände wurde im Frühjahr [[1939]] neben der [[Martersäule]] erbaut. Es handelte sich um eine kleine Behelfskirche, ausgehend von der Gemeinde ''[[Kirche „Zu Unserer Lieben Frau“|Zu unserer lieben Frau]]''. Wie auch die Gemeinden der [[Christuskirche]] in [[Stadeln]] und der benachbarten [[Kirche St. Martin]], griff man dabei auf eine Baracke vom [[Flughafen]] in [[Atzenhof]] zurück. Während eines Luftangriffs [[1944]] wurde die Behelfskirche vollständig zerstört, so dass die Gottesdienste zunächst in der evangelischen Martinskirche und nach [[1945]] in der [[Wilhelmshöhe (Gaststätte)|Gaststätte Wilhelmshöhe]] stattfanden. [[1947]]/48 wurde eine Notkirche erbaut, die zum Teil bis [[1983]] noch stand.<ref name="HP-Abruf">Pfarrverbund Fürth-West, Homepage, abgerufen 19.10.2014 | 20:30 Uhr</ref> Der damalige Kaplan besorgte aus seiner Heimat im Frankenwald Bauholz und Gemeindemitglieder schafften Splitterschutzsteine von Luftschutzkellern zur Baustelle, um daraus ihr kleines Gotteshaus zu errichten.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=22}}</ref> | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
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[[Datei:Motiv Christkönig 5695.jpg|miniatur|rechts|Backsteinrelief ''Christkönig'' über dem Eingang]] | [[Datei:Motiv Christkönig 5695.jpg|miniatur|rechts|Backsteinrelief ''Christkönig'' über dem Eingang]] | ||
[[Datei:Engel IMG 5697.jpg|miniatur|rechts|Ehem. Kirchturmspitze - heute Wetterfahne]] | [[Datei:Engel IMG 5697.jpg|miniatur|rechts|Ehem. Kirchturmspitze - heute Wetterfahne]] | ||
Die heutige Gemeinde Christkönig entsprang [[1951]] als Tochterkirchenstiftung der Gemeinde "[[Kirche | Die heutige Gemeinde Christkönig entsprang [[1951]] als Tochterkirchenstiftung der Gemeinde "[[Kirche „Zu Unserer Lieben Frau“|Zu unserer lieben Frau]]", als durch den Flüchtlingsstrom nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] die Zahl der Katholiken in den Stadtteilen [[Hardhöhe]] und [[Eigenes Heim]] sprunghaft anstieg. [[1952]] begann der Bau eines Pfarrhauses mit angegliedertem [[Karmelitenkloster]] und [[Kindergarten Christkönig I|Kindergarten]]. Ab [[1953]] übernahmen die Karmeliten die Kirche Christkönig als Filialgemeinde von "Unsere Liebe Frau" und zeitgleich erfolgte die Eröffnung des Kindergartens. | ||
Am [[1. November]] [[1956]] wurde Christkönig in den Stand einer eigenständigen katholischen Pfarrgemeinde erhoben, der bis [[2010]] der Fürther Konvent des [[Karmelitenorden]]s mit zuletzt zwei Karmeliten angeschlossen blieb.<ref>Anmerkung: Karmeliten sind die Mitglieder des römisch-katholischen Ordens der Brüder der allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel (lat. Ordo Fratrum Beatissimae Mariae Virginis de Monte Carmelo), der um das Jahr 1150 am Karmelgebirge im Heiligen Land gegründet wurde und der Tradition des Eremitentums entspringt. Die Mitglieder des in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gegründeten weiblichen Ordenszweiges werden Karmelitinnen genannt. Wikipedia, abgerufen 19.10.2014 | 20:40 Uhr</ref><ref>Birgit Heidingsfelder: Die Karmeliten ziehen sich zurück. In: Fürther Nachrichten vom 22. Juli 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/die-karmeliten-ziehen-sich-zuruck-1.44654 online]</ref> Der erste Pater war ab dem [[1. Januar]] [[1957]] Gundekar Hatzold. [[1958]] übernahm für über drei Jahrzehnte Pater [[Remigius Hümmer]] das Amt des Pfarrers. | Am [[1. November]] [[1956]] wurde Christkönig in den Stand einer eigenständigen katholischen Pfarrgemeinde erhoben, der bis [[2010]] der Fürther Konvent des [[Karmelitenorden]]s mit zuletzt zwei Karmeliten angeschlossen blieb.<ref>Anmerkung: Karmeliten sind die Mitglieder des römisch-katholischen Ordens der Brüder der allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel (lat. Ordo Fratrum Beatissimae Mariae Virginis de Monte Carmelo), der um das Jahr 1150 am Karmelgebirge im Heiligen Land gegründet wurde und der Tradition des Eremitentums entspringt. Die Mitglieder des in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gegründeten weiblichen Ordenszweiges werden Karmelitinnen genannt. Wikipedia, abgerufen 19.10.2014 | 20:40 Uhr</ref><ref>Birgit Heidingsfelder: Die Karmeliten ziehen sich zurück. In: Fürther Nachrichten vom 22. Juli 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/die-karmeliten-ziehen-sich-zuruck-1.44654 online]</ref> Der erste Pater war ab dem [[1. Januar]] [[1957]] Gundekar Hatzold. [[1958]] übernahm für über drei Jahrzehnte Pater [[Remigius Hümmer]] das Amt des Pfarrers. | ||
Die Gemeinde im neuen Stadtteil [[Hardhöhe]] wuchs und die kleine Notkirche wurde bald zu klein. Am [[3. November]] [[1959]] begann der Bau der heutigen Kirche. Beim Ausheben der Baugrube half die [[U.S. Army]] mittels Panzern mit vormontierten Schaufeln.<ref>Sebastian Müller: ''Sekt, Chorgesang und ein Film''. In: Fürther Nachrichten vom 14. September 2021</ref> Am [[26. August]] [[1961]] wurde die | Die Gemeinde im neuen Stadtteil [[Hardhöhe]] wuchs und die kleine Notkirche wurde bald zu klein. Am [[3. November]] [[1959]] begann der Bau der heutigen Kirche. Beim Ausheben der Baugrube half die [[U.S. Army]] mittels Panzern mit vormontierten Schaufeln.<ref>Sebastian Müller: ''Sekt, Chorgesang und ein Film''. In: Fürther Nachrichten vom 14. September 2021</ref> | ||
Am [[26. August]] [[1961]] wurde die „''bereits zu Weihnachten [[1960]] fertiggestellte''“<ref>{{BuchQuelle|Fürth 1960/61 (Buch)|Seite=78; Montag, 28. August 1961}}</ref> Christkönig-Kirche durch den [[Erzbistum Bamberg|Erzbischof von Bamberg]], Dr. Josef Schneider, geweiht.<ref name="Schwammberger">Adolf Schwammberger, Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 200</ref> | |||
Weitere Stationen der Christkönig-Kirche: | Weitere Stationen der Christkönig-Kirche: | ||
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* [[1983]]: Abriss der letzten Teile der Notkirche von 1947/48 | * [[1983]]: Abriss der letzten Teile der Notkirche von 1947/48 | ||
* [[1984]]: Neubau des [[Kindergarten Christkönig I|Kindergarten]]s in der [[Friedrich-Ebert-Straße]] | * [[1984]]: Neubau des [[Kindergarten Christkönig I|Kindergarten]]s in der [[Friedrich-Ebert-Straße]] | ||
* [[1990]]: Größere Renovierungsarbeiten, u.a. wurden die Seitenaltäre entfernt und erfolgte ein Neuanstrich mit einer leichten Abweichung von der originalen Farbgebung und Aufgabe der | * [[1990]]: Größere Renovierungsarbeiten, u.a. wurden die Seitenaltäre entfernt und erfolgte ein Neuanstrich mit einer leichten Abweichung von der originalen Farbgebung und Aufgabe der Materialsichtigkeit der Betonteile<ref>{{BuchQuelle|Kirchenbauten im Erzbistum Bamberg, Band 1 (Buch)|Seite=477}}</ref> | ||
* [[2010]]: Beginn der Bauarbeiten am Pfarrzentrum | * [[2010]]: Beginn der Bauarbeiten am Pfarrzentrum | ||
* [[2013]]: Einweihung des neues Pfarrzentrums<ref name="HP-Abruf/> | * [[2013]]: Einweihung des neues Pfarrzentrums<ref name="HP-Abruf/> | ||
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== Pfarrer == | == Pfarrer == | ||
* [[1957]] - [[1958]]: Pater Gundekar Hatzold | * [[1957]] - [[1958]]: Pater [[Gundekar Hatzold]] | ||
* [[1958]] - [[1988]]: Pater [[Remigius Hümmer]] | * [[1958]] - [[1988]]: Pater [[Remigius Hümmer]] | ||
* [[1988]] - [[1997]]: Pater Rainer Fielenbach | * [[1988]] - [[1997]]: Pater [[Rainer Fielenbach]] | ||
* [[1997]] - [[2010]]: Pater Eduard Sebald | * [[1997]] - [[2010]]: Pater [[Eduard Sebald]] ''(letzter [[Karmelitenkloster Fürth|Karmelit]] im Pfarramt)'' | ||
* [[2010]] - [[2020]]: Pfarrer [[Markus Goller]]<ref name="HP-Abruf"/><ref>Matthias Boll: Christkönig-Pfarrer Goller stirbt mit 46 Jahren. In: Fürther Nachrichten vom 19. März 2020</ref> | * [[2010]] - [[2020]]: Pfarrer [[Markus Goller]]<ref name="HP-Abruf"/><ref>Matthias Boll: Christkönig-Pfarrer Goller stirbt mit 46 Jahren. In: Fürther Nachrichten vom 19. März 2020</ref> | ||
* [[2020]] - [[2022]]: Pfarradministrator Norbert Geyer | * [[2020]] - [[2022]]: Pfarradministrator Norbert Geyer | ||
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== Kantoren == | == Kantoren == | ||
* [[1975]] - [[2003]]: [[Jürgen Feder]] | |||
* Seit [[2003]]: [[Matthias Hofknecht]] | * Seit [[2003]]: [[Matthias Hofknecht]] | ||
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* [[Kindergarten Christkönig II]] | * [[Kindergarten Christkönig II]] | ||
* [[Kindertagesstätte Christkönig III]] | * [[Kindertagesstätte Christkönig III]] | ||
* [[Auerbacher Schwestern]] | |||
* [[Katholisches Dekanat Fürth]] | * [[Katholisches Dekanat Fürth]] | ||
* [[Martersäule]] | * [[Martersäule]] | ||
* [[U-Bahnhof Klinikum]] | * [[U-Bahnhof Klinikum]] | ||
* [[Erzbistum Bamberg]] | * [[Erzbistum Bamberg]] | ||
* [[Heimatvertriebene]] | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||