Adolf Mair: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Adresse
|Adressart=Arztpraxis
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|Auszeichnung=Ritter I. Klasse des Bayerischen Verdienstordens vom Heiligen Michael
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{{Familie
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|Person=Eva Cordula Koch
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Der Medizinalrat Dr. '''Adolf Mair''' (geb. [[18. Mai]] [[1812]] in Bamberg<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Gangolf Bamberg, Taufen 1808–1840, S. 66</ref>; gest. [[6. November]] [[1873]] in Landshut<ref>Kirchenbücher St. Jodok Landshut, Bestattungen 1868–1875, S. 199</ref>) war ein bedeutender Fürther [[Arzt]] und [[Chronist|Stadtchronist]], vor allem der Fürther Sanitätsgeschichte.
Der Medizinalrat Dr. '''Adolf Mair''' (geb. [[18. Mai]] [[1812]] in Bamberg<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Gangolf Bamberg, Taufen 1808–1840, S. 66</ref>; gest. [[6. November]] [[1873]] in Landshut<ref>Kirchenbücher St. Jodok Landshut, Bestattungen 1868–1875, S. 199</ref>) war ein bedeutender Fürther [[Arzt]] und [[Chronist|Stadtchronist]], vor allem der Fürther Sanitätsgeschichte.
__TOC__
__TOC__
Er kam als Sohn des kgl. bayerischen „Lotto-Kasteleteurs“ Heinrich Maier<ref>Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Baiern 1812. General-Lotto-Adminstration, Lotto-Bureau in Bamberg, S. 272 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10374577?page=284 online]</ref> und dessen Ehefrau Eva Cordula, geborene Koch im Bamberger Haus Nr. 980, II. Distrikt (heute Obere Königstraße 53) zur Welt. Taufpate war der Lotto-Direktor Adolph Ehrenberg.<ref name="KB-Tf"/>
== Leben ==
Er kam als Sohn des aus Nürnberg stammenden kgl. bayerischen „Lotto-Kasteleteurs“ Heinrich Maier<ref>Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Baiern 1812. General-Lotto-Adminstration, Lotto-Bureau in Bamberg, S. 272 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10374577?page=284 online]</ref> (1786–1857) und dessen Ehefrau Eva Cordula, geborene Koch im Bamberger Haus Nr. 980, II. Distrikt (heute Obere Königstraße 53) zur Welt. Taufpate war der Lotto-Direktor Adolph Ehrenberg.<ref name="KB-Tf"/> Sein Großvater war der Nürnberger Schreib- und Rechenmeister Paul Christoph Mayer.<ref>Portal Astronomie in Nürnberg: Paul Christoph Mayer (1757–1790) - [https://www.astronomie-nuernberg.de/index.php?category=personen&page=mayer-pc online]</ref>
 
Der Vater wurde bald zur General-Lotto-Administration nach München versetzt, wo die Familie fortan lebte. Adolph Mair studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München anfangs Philiosophie. Bald wechselte er zu Medizin, das Studium beendete er im Jahr 1834.<ref>Alphabetisches Verzeichnis der sämmtlichen Studirenden an der k. Ludwig-Maximilians-Universität in München im Studien-Jahre 1829/30, … 1830/31, … 1831/32, … 1832/33, … 1833/34; München 1829, S. 23; 1831, S. 31; 1832, S. 31; 1833, S. 30; 1834, S. 28</ref>


Adolph Mair studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München anfangs Philiosophie. Bald wechselte er zu Medizin, das Studium beendete er im Jahr 1834.<ref>Alphabetisches Verzeichnis der sämmtlichen Studirenden an der k. Ludwig-Maximilians-Universität in München im Studien-Jahre 1829/30, … 1830/31, … 1831/32, … 1832/33, … 1833/34; München 1829, S. 23; 1831, S. 31; 1832, S. 31; 1833, S. 30; 1834, S. 28</ref>
Um 1840 wurde er praktischer Arzt und Spitalarzt in Eichstätt. Anfang Mai 1851 erhielt Mair das Physikat in Greding<ref>Der Bayerische Landbote vom 3. Mai 1851</ref>, bereits Mitte November des gleichen Jahres wurde er Landgerichtsarzt in Ellingen<ref>Neue Münchener Zeitung vom 19. Nov. 1851</ref>.


Von [[1857]] bis [[1867]] war er ''kgl. Bezirksgerichtsarzt'' in Fürth. In seinem Physikatsbericht als Amtsarzt an das Bayerische Innenministerium von [[1861]] beschrieb er die Geschichte, Lebensumstände und Bevölkerungsentwicklung der Stadt Fürth zu Beginn des Industriezeitalters mit Hilfe zahlreicher statistischer Tabellen.
Als Landgerichtsarzt in Ellingen wurde ihm im November 1857 die Stelle eines ''kgl. Bezirksgerichtsarztes'' in Fürth übertragen.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth (Buch)|Fronmüller-Chronik]], S. 308</ref> Anfang Dezember 1857 richtete Mair seine Praxis im Stöckel’schen Haus, Weinstraße Nr. 301 d, I. Bez. (heute [[Rudolf-Breitscheid-Straße 5]]) ein. Später wohnte er im Haus von J. W. Schienerer, Blumenstraße Nr. 261 k, I. Bez.<ref>Adressbuch von 1859</ref> (heute [[Blumenstraße 12]]). Mair war mit dem Apotheker Dr. [[Eduard Mayer]] befreundet, der auch seine Arbeiten unterstützte.
 
In seinem Physikatsbericht als Amtsarzt an das Bayerische Innenministerium von [[1861]] beschrieb er die Geschichte, Lebensumstände und Bevölkerungsentwicklung der Stadt Fürth zu Beginn des Industriezeitalters mit Hilfe zahlreicher statistischer Tabellen.
 
Im Jahr 1867 wurde er Kreis-Medizinalrat bei der Regierung von Mittelfranken in Ansbach und zuletzt Kreis-Medizinalrat bei der Regierung von Niederbayern in Landshut, wo er als Witwer im Alter von 61 Jahren nach kurzer Krankheit an „Schlagfluss“ verstarb.


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
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* ''Tabellen zu dem Topograph. & Ethnograph. Berichte'' - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00142852?page=%2C1 online-Digitalisat der Handschrift]
* ''Tabellen zu dem Topograph. & Ethnograph. Berichte'' - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00142852?page=%2C1 online-Digitalisat der Handschrift]
* ''Die Lungen-Tuberculose in Fürth und ihre Begründung durch verdorbene Luft''. Ärztliches Intelligenz-Blatt Nr. 1/1861 vom 5. Januar 1861, S. 3–10 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10333594?page=23 online 1] und Nr. 2/1861 vom 12. Januar 1861, S. 13–28 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10333594?page=29 online 2]
* ''Die Lungen-Tuberculose in Fürth und ihre Begründung durch verdorbene Luft''. Ärztliches Intelligenz-Blatt Nr. 1/1861 vom 5. Januar 1861, S. 3–10 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10333594?page=23 online 1] und Nr. 2/1861 vom 12. Januar 1861, S. 13–28 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10333594?page=29 online 2]
* ''Das Bier und dessen Untersuchung auf Gehalt und Fälschungen. Ein ärztlicher Beitrag zur Lösung der „Bierfrage“''. Ärztliches Intelligenz-Blatt. Nr. 13/1864 vom 26. März 1864, S. 161–168 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10333597?page=175 online 1], Nr. 14/1864 vom 2. April 1864, S. 174–181 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10333597?page=188 online 2] und Nr. 15/1864, S. 193–197 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10333597?page=209 online 3]
== Familie ==
Adolph Mair heiratete am 30. Juni 1842 in München ‚Franziska‘ Katharina Karolina Weber (geb. 13. Februar 1812 in München), Tochter des Münchener kgl. Oberpostamts-Sekretärs Karl Ludwig Weber und dessen Ehefrau Catharina, geborene Hofmann.<ref>Kirchenbücher Frauenkirche München, Trauungen 1841–1851, S. 84</ref> Aus der Ehe stammten sieben Kinder, zwei davon verstarben im Kindesalter:
* ‚Emil‘ Carl Joseph Heinrich Mair (geb. 3. März 1844 in Eichstätt)
* ‚Ludwig‘ Adolph Carl Maria Mair (geb. 25. Februar 1845 in Eichstätt; gest. 22. Mai 1850 in Eichstätt)
* ‚Maria‘ Emilie Elisabetha Mair (geb. 31. Januar 1846 in Eichstätt; gest. 24. Juni 1846 in Eichstätt)
* Adolph Carl Herrmann Mair (geb. 30. Mai 1847 in Eichstätt)
* Kornelia Elisa Sophia Karolina Mair (geb. 5. Dezember 1848 in Eichstätt)
* Julius Karl Theodor Franz Mair (geb. 8. November 1850 in Eichstätt)
* Sophia Elisabetha Franzisca Cordula Mair (geb. 19. Juli 1852 in Ellingen)
Seine Ehefrau Franziska Mair verstarb im Alter von 45 Jahren laut ärztlicher Diagnose an „Eierstock-Wassersucht“ (Hydrops ovarii) am 13. Juni 1857 im Haus Nr. 35 (heute Hausner Gasse 3, Baudenkmal D-5-77-125-10) in Ellingen, wo sie zwei Tage später beerdigt wurde.


==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)]]
* [[Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)]]
== Weblinks ==
* Internetportal Historisches Unterfranken – Klaus Reder: Was sind Physikatsberichte? - [https://www.historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de/db/physikat/berichte/aufsatz_reder.php online]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
28.607

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