Jakob Koschland: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jakob Koschland''', יעקב קושלנד, (geb. [[8. Juni]] [[1884]] in Fürth, gest. [[21. Januar]] [[1942]] in Riga) Sohn des Landesproduktengroßhändlers Moritz Moses Koschland und dessen Frau Fanny Feile, geb. Oettinger, diente im 1. Weltkrieg beim Landsturm und war danach als Kaufmann und Handelsvertreter der Schuhfabrik Startbereit in Kleinsteinheim bei Hanau tätig.<ref>alle Angaben nach [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00508 Jüdisch in Fürth] zu Jakob Koschland</ref>
'''Jakob Koschland''', יעקב קושלנד, (geb. [[8. Juni]] [[1884]] in Fürth, gest. [[21. Januar]] [[1942]] in Riga) Sohn des Landesproduktengroßhändlers Moritz Moses Koschland und dessen Frau Fanny Feile, geb. Oettinger, war Kaufmann und Handelsvertreter für Schuhwaren.<ref>alle Angaben nach [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00508 Jüdisch in Fürth] zu Jakob Koschland</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Jakob Koschland (geb. 8.6. 1884) besuchte die Israelitische Bürgerschule<ref>die vierte realklasse im Jahr siehe [https://www.google.de/books/edition/Jahres_Bericht_der_Israelitischen_B%C3%BCrge/mAZjYtBDWxYC?hl=de&gbpv=1&dq=Jakob+Koschland+F%C3%BCrth&pg=PA21&printsec=frontcover Jahresbericht] der Israelitischen Bürgerschule in Fürth 1897/98; S. 21 (ebenso Menki Mathias Koschland (ge. 4.11.1882) 5. Realklasse, S. 21 und 3. Realklasse Leopold Koschland (geb. 14.7. 1884) und Seligmann Koschland (geb. 17.12.1885) Vater schon tot, sowie 6. Realklasse Israel Mathias Koschland (geb. 7.4.1881) und israel Moritz Koschland (geb. 10.6.1881)</ref>  
Jakob Koschland besuchte die [[Israelitische Bürgerschule]] in Fürth<ref>die vierte Realklasse ist im Jahr 1897/98 belegt, siehe [https://www.google.de/books/edition/Jahres_Bericht_der_Israelitischen_B%C3%BCrge/mAZjYtBDWxYC?hl=de&gbpv=1&dq=Jakob+Koschland+F%C3%BCrth&pg=PA21&printsec=frontcover Jahresbericht] der Israelitischen Bürgerschule in Fürth 1897/98; S. 21</ref> Er diente im 1. Weltkrieg beim Landsturm und war danach als Kaufmann und Handelsvertreter der Schuhfabrik Startbereit in Kleinsteinheim bei Hanau tätig. 1927 bis 1938 war er Inhaber von ''Jakob Koschland, kfm. Agentur u. Vertretungen in Schuhwaren'' in der [[Karolinenstraße 6]].<ref>Adressbuch der Stadt Fürth von 1926/27, I. Teil, S. 98</ref>


Jakob Koschland wurde nach der [[Reichspogromnacht in Fürth]] vom 12. November bis 7. Dezember 1938 im KZ Dachau festgehalten. Von diesem Zeitpunkt ab versuchte er, mit seiner Frau und den Kindern Ruth Fanny und Bernd ins damalige Palästina oder in die Vereinigten Staaten auszureisen. Die Verfahren für die Kinder wurden abgetrennt, beide konnten einem Kindertransport nach England angeschlossen werden. Ruth lebte verheiratet unter dem Namen Neuburger in Kanada, Bernd in England. Für die Eltern kam am [[21. April]] [[1939]] die Verfügung, dass sie Pässe zur Auswanderung erhalten sollten – wozu es allerdings nicht kam.
Jakob Koschland wurde mit seiner Frau deportiert und starb zwei Monate bevor diese im Wald von Bikernieki erschossen wurde. Auch sein Bruder [[Seligmann Reuven Koschland|Seligmann Reuven]] und seine Schwester Karoline Adler wurden mit ihren Familien Opfer der Shoah.


==Einzelnachweise==
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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* [[Seligmann Reuven Koschland]]
==Weblinks==
* [[Fürther Opfer der Shoah]]
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* [[Fiorda]]  


== Bilder ==
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[[Kategorie:Fiorda]]

Version vom 11. November 2025, 16:50 Uhr

Person
Jakob Koschland
Vorname
Jakob
Nachname
Koschland
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
8. Juni 1884
Geburtsort
Fürth
Todesdatum
21. Januar 1942
Todesort
Riga
Beruf
Kaufmann, Handelsvertreter
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Jakob Koschland, יעקב קושלנד, (geb. 8. Juni 1884 in Fürth, gest. 21. Januar 1942 in Riga) Sohn des Landesproduktengroßhändlers Moritz Moses Koschland und dessen Frau Fanny Feile, geb. Oettinger, war Kaufmann und Handelsvertreter für Schuhwaren.[1]

Leben

Jakob Koschland besuchte die Israelitische Bürgerschule in Fürth[2] Er diente im 1. Weltkrieg beim Landsturm und war danach als Kaufmann und Handelsvertreter der Schuhfabrik Startbereit in Kleinsteinheim bei Hanau tätig. 1927 bis 1938 war er Inhaber von Jakob Koschland, kfm. Agentur u. Vertretungen in Schuhwaren in der Karolinenstraße 6.[3]

Jakob Koschland wurde nach der Reichspogromnacht in Fürth vom 12. November bis 7. Dezember 1938 im KZ Dachau festgehalten. Von diesem Zeitpunkt ab versuchte er, mit seiner Frau und den Kindern Ruth Fanny und Bernd ins damalige Palästina oder in die Vereinigten Staaten auszureisen. Die Verfahren für die Kinder wurden abgetrennt, beide konnten einem Kindertransport nach England angeschlossen werden. Ruth lebte verheiratet unter dem Namen Neuburger in Kanada, Bernd in England. Für die Eltern kam am 21. April 1939 die Verfügung, dass sie Pässe zur Auswanderung erhalten sollten – wozu es allerdings nicht kam. Jakob Koschland wurde mit seiner Frau deportiert und starb zwei Monate bevor diese im Wald von Bikernieki erschossen wurde. Auch sein Bruder Seligmann Reuven und seine Schwester Karoline Adler wurden mit ihren Familien Opfer der Shoah.

Einzelnachweise

  1. alle Angaben nach Jüdisch in Fürth zu Jakob Koschland
  2. die vierte Realklasse ist im Jahr 1897/98 belegt, siehe Jahresbericht der Israelitischen Bürgerschule in Fürth 1897/98; S. 21
  3. Adressbuch der Stadt Fürth von 1926/27, I. Teil, S. 98

Siehe auch

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