Kornstraße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 8: Zeile 8:


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Die Kornstraße eine der wenigen als Ganzes gestalteten Straßen in Fürth. 1908-1910 wurde sie vom Bauunternehmer Philipp Ammon nach Plänen der Architekten [[Ebert und Müller|Ebert & Müller]] ''auf der grünen Wiese'' erbaut. Ihre dreigeschossigen Häuser haben Rustika-Sockel, sonst sind sie verputzt und farbig bemalt, heute allerdings nicht mehr in Originalfarben. Die vier Eckhäuser, zur [[Simonstraße|Simon]]- und [[Ludwigstraße]] hin, sind um ein Geschoss höher als die übrigen Häuser der Straße. Sie rahmen die Straße somit ein. In ihnen befanden sich Läden und an jedem Ende ein Wirtshaus.  
Die Kornstraße eine der wenigen als Ganzes gestalteten Straßen in Fürth. 1908-1910 wurde sie vom Bauunternehmer [[Philipp Ammon]] nach Plänen der Architekten [[Ebert und Müller|Ebert & Müller]] ''auf der grünen Wiese'' erbaut. Ihre dreigeschossigen Häuser haben Rustika-Sockel, sonst sind sie verputzt und farbig bemalt, heute allerdings nicht mehr in Originalfarben. Die vier Eckhäuser, zur [[Simonstraße|Simon]]- und [[Ludwigstraße]] hin, sind um ein Geschoss höher als die übrigen Häuser der Straße. Sie rahmen die Straße somit ein. In ihnen befanden sich Läden und an jedem Ende ein Wirtshaus.  


Die Gestaltung der Häuser dieser Straße beruht auf dem Heimatstil mit einer bodenständigen Bauweise, mit Fachwerk, mit Dacherkern und niedrigerer Bauhöhe, mit der Trennung von Wohnen und Arbeiten, mit dem Versuch gemeinschaftsbildend zu wirken. Bewusst wird auf Einfachheit gesetzt. Auch der Name der Straße gehört in dieses Programm. Die Hinwendung zu den natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen soll signalisiert werden. Als Bewohner findet man im Adressbuch von 1911 Maschinenarbeiter, Schreinergehilfen, Glaspolierer, Maschinisten, Bleistiftarbeiter, Telegrafenarbeiter usw.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=153-154}}</ref>
Die Gestaltung der Häuser dieser Straße beruht auf dem Heimatstil mit einer bodenständigen Bauweise, mit Fachwerk, mit Dacherkern und niedrigerer Bauhöhe, mit der Trennung von Wohnen und Arbeiten, mit dem Versuch gemeinschaftsbildend zu wirken. Bewusst wird auf Einfachheit gesetzt. Auch der Name der Straße gehört in dieses Programm. Die Hinwendung zu den natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen soll signalisiert werden. Als Bewohner findet man im Adressbuch von 1911 Maschinenarbeiter, Schreinergehilfen, Glaspolierer, Maschinisten, Bleistiftarbeiter, Telegrafenarbeiter usw.
 
In ihrem Charakter unterscheidet sich die Kornstraße deutlich von den anderen Straßen ihrer Zeit. Sie hat eine intime, beschauliche Atmosphäre. Sie ist keine Verkehrsstraße, sondern eine Straße zum Leben. Der kleine Platz in der Mitte soll kommunikativ wirken. Ihr Charakter entspricht eher einer Altstadtstraße als einer damaligen Historismus-Straße mit hohen Mietshäusern. Dazu passt auch, dass der Straßenverlauf leicht geschwungen und nicht ganz gerade ist.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=153-154}}</ref>


== Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler ==
== Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler ==

Aktuelle Version vom 14. November 2025, 15:15 Uhr

Die Karte wird geladen …

Die Kornstraße ist eine Straße in der Fürther Südstadt. In der Kornstraße befanden sich zwei Gaststätten, ein Bäcker und ein Metzger, sowie zwei Milchläden, ein Schuster und ein Heißmangelgeschäft. Die Bewohner der Straße kamen beruflich überwiegend von der Deutschen Bundesbahn bzw. Post.[1]

Beschreibung

Die Kornstraße eine der wenigen als Ganzes gestalteten Straßen in Fürth. 1908-1910 wurde sie vom Bauunternehmer Philipp Ammon nach Plänen der Architekten Ebert & Müller auf der grünen Wiese erbaut. Ihre dreigeschossigen Häuser haben Rustika-Sockel, sonst sind sie verputzt und farbig bemalt, heute allerdings nicht mehr in Originalfarben. Die vier Eckhäuser, zur Simon- und Ludwigstraße hin, sind um ein Geschoss höher als die übrigen Häuser der Straße. Sie rahmen die Straße somit ein. In ihnen befanden sich Läden und an jedem Ende ein Wirtshaus.

Die Gestaltung der Häuser dieser Straße beruht auf dem Heimatstil mit einer bodenständigen Bauweise, mit Fachwerk, mit Dacherkern und niedrigerer Bauhöhe, mit der Trennung von Wohnen und Arbeiten, mit dem Versuch gemeinschaftsbildend zu wirken. Bewusst wird auf Einfachheit gesetzt. Auch der Name der Straße gehört in dieses Programm. Die Hinwendung zu den natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen soll signalisiert werden. Als Bewohner findet man im Adressbuch von 1911 Maschinenarbeiter, Schreinergehilfen, Glaspolierer, Maschinisten, Bleistiftarbeiter, Telegrafenarbeiter usw.

In ihrem Charakter unterscheidet sich die Kornstraße deutlich von den anderen Straßen ihrer Zeit. Sie hat eine intime, beschauliche Atmosphäre. Sie ist keine Verkehrsstraße, sondern eine Straße zum Leben. Der kleine Platz in der Mitte soll kommunikativ wirken. Ihr Charakter entspricht eher einer Altstadtstraße als einer damaligen Historismus-Straße mit hohen Mietshäusern. Dazu passt auch, dass der Straßenverlauf leicht geschwungen und nicht ganz gerade ist.[2]

Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Zeitzeugenbericht Fred Staudacher, Mail vom 13. Juni 2018 | 15:25 Uhr an FürthWiki
  2. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt - Band 2, Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 153-154.

Videoprojekt Fürther Straßen 2018

Kornstraße, Aufnahmedatum 6. Mai 2018

Bilder

Bilder als Galerie / Tabelle anzeigen, sortieren und filtern