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|Geburtsort=Fürth | |Geburtsort=Fürth | ||
|Todesdatum=2007/02/22 | |Todesdatum=2007/02/22 | ||
| | |AbweichendeNamensform=Rosa Höllenreiner | ||
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{{Familie | {{Familie | ||
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{{Familie | {{Familie | ||
|Person=Josef Lehmann | |Person=Josef genannt „Peter“ Lehmann | ||
|Verwandtschaftsgrad=Sohn aus 1. Ehe | |Verwandtschaftsgrad=Sohn aus 1. Ehe | ||
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'''Rosa Lehmann''', geb. Höllenreiner (geb. [[3. Juli]] [[1912]] in Fürth, gest. [[22. Februar]] [[2007]]) stammte aus einer Sinti-Familie und hatte zehn Geschwister. | |||
Rosa Lehmann, geb. Höllenreiner (geb. [[3. Juli]] [[1912]] in Fürth, gest. [[22. Februar]] [[2007]]) stammte aus einer Sinti-Familie und hatte zehn Geschwister. | |||
Ihre Ururgroßeltern stammten aus Burgfarrnbach, väterlicherseits waren die Famile als „Höllenreiner“, mütterlicherseits als „Delis“ bekannt. Die „Höllenreiners“ betrieben Handel, waren musikalisch und handwerklich begabt sowie als Zahnärzte tätig, die die Bauern versorgten. | Ihre Ururgroßeltern stammten aus Burgfarrnbach, väterlicherseits waren die Famile als „Höllenreiner“, mütterlicherseits als „Delis“ bekannt. Die „Höllenreiners“ betrieben Handel, waren musikalisch und handwerklich begabt sowie als Zahnärzte tätig, die die Bauern versorgten. | ||
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In Fürth wohnte die Familie im Hinterhaus [[Königstraße 7]], ihr Vater Rudolf hat im Winter für die großen Bierbrauereien am Kanal Eis gehauen. Ihre Mutter Johanna flickte Schirme und machte andere Arbeiten. | In Fürth wohnte die Familie im Hinterhaus [[Königstraße 7]], ihr Vater Rudolf hat im Winter für die großen Bierbrauereien am Kanal Eis gehauen. Ihre Mutter Johanna flickte Schirme und machte andere Arbeiten. | ||
== Leben - Verfolgung | == Leben - Verfolgung - Weiterleben == | ||
Zunächst ging Rosa im sogenannten [[Kirche St. Michael| „Michelschulhaus“]] zur Schule, als sie 12 Jahre alt war zog die Familie nach München, wo sie nach einer Erkrankung der Mutter als Händlerin zu arbeiten begann. | Zunächst ging Rosa im sogenannten [[Kirche St. Michael| „Michelschulhaus“]] zur Schule, als sie 12 Jahre alt war zog die Familie nach München, wo sie nach einer Erkrankung der Mutter als Händlerin zu arbeiten begann. | ||
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Im April 1945 gelang Rosa die Flucht aus dem Todesmarsch, indem sie sich mit Kleidung einer „Ackerscheuch“ tarnte, sich in einen Bus schmuggelte und über Leipzig zurück in die Region gelangte. Ihr Mann wurde ebenfalls in mehreren Konzentrationslagern inhaftiert und überlebte. | Im April 1945 gelang Rosa die Flucht aus dem Todesmarsch, indem sie sich mit Kleidung einer „Ackerscheuch“ tarnte, sich in einen Bus schmuggelte und über Leipzig zurück in die Region gelangte. Ihr Mann wurde ebenfalls in mehreren Konzentrationslagern inhaftiert und überlebte. | ||
Das Ehepaar Lehmann kehrte nach Hersbruck zurück und lebte in der Leutenbachstraße 19 (das Anwesen ist heute das Gasthaus Zur Alten Bahn), bekam zwei weitere Kinder (Magdalena, geb. 1946, und Josef, geb. 1953). Später lebten sie in Nürnberg und Umgebung.<ref>Dokumentationsstätte KZ Hersbruck ''Das Leben der Rosa Lehmann, eine Nachbarin in Hersbruck'' - [ https://www.kz-hersbruck-info.de/das-leben-der-rosa-lehmann-eine-nachbarin-in-hersbruck/online]</ref> | Das Ehepaar Lehmann kehrte nach Hersbruck zurück und lebte in der Leutenbachstraße 19 (das Anwesen ist heute das Gasthaus Zur Alten Bahn), bekam zwei weitere Kinder (Magdalena, geb. 1946, und Josef, geb. 1953). Später lebten sie in Nürnberg und Umgebung.<ref>Dokumentationsstätte KZ Hersbruck ''Das Leben der Rosa Lehmann, eine Nachbarin in Hersbruck'' - [https://www.kz-hersbruck-info.de/das-leben-der-rosa-lehmann-eine-nachbarin-in-hersbruck/ online]</ref> | ||
Rosa Lehmann berichtete Jahrzehnte später über ihre traumatischen Erlebnisse und das Schicksal ihrer Familie. 2003 besuchte sie Hersbruck als Zeitzeugin. | Rosa Lehmann berichtete Jahrzehnte später über ihre traumatischen Erlebnisse und das Schicksal ihrer Familie. 2003 besuchte sie Hersbruck als Zeitzeugin. | ||