Henry Kissinger: Unterschied zwischen den Versionen

Auszeichnung
(→‎Siehe auch: Whg. 1925/38 erg.)
(Auszeichnung)
 
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 19: Zeile 19:
{{Auszeichnung
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Ehrenbürger
|Auszeichnung=Ehrenbürger
|VerleihungAm=1998
|VerleihungAm=1998/05/20
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Goldenes Buch
|VerleihungAm=1998/05/20
|AuszeichnungBemerkung=Verleihung Ehrenbürgerwürde
}}
}}
{{Auszeichnung
{{Auszeichnung
Zeile 56: Zeile 61:


'''Henry Alfred Kissinger''' (gebürtig ''Heinz Alfred Kissinger''; geb. [[27. Mai]] [[1923]] in [[Fürth]], in der [[Mathildenstraße 23]]; gest. [[29. November]] [[2023]] in Kent, Connecticut, USA<ref name="reuters">[https://www.reuters.com/world/us/henry-kissinger-american-diplomat-nobel-winner-dead-100-2023-11-30/ Henry Kissinger, American diplomat and Nobel winner, dead at 100], reuters.com. Abgerufen 30. November 2023</ref>) war ein US-amerikanischer [[Politikwissenschaftler]] und [[Politiker]] deutscher Herkunft. Von [[1969]] bis [[1973]] war er Nationaler Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten, von [[1973]] bis [[1977]] [[US-Außenminister]] und später [[Unternehmensberater]].<ref name=Karlspreis>''[https://www.karlspreis.de/de/preistraeger/henry-a-kissinger-1987/vita Der Karlspreisträger 1987 Henry A. Kissinger]''. Website der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen. Abgerufen am 26. Juli 2023.</ref> [[1973]] erhielt er den Friedensnobelpreis für das Friedensabkommen in Vietnam.
'''Henry Alfred Kissinger''' (gebürtig ''Heinz Alfred Kissinger''; geb. [[27. Mai]] [[1923]] in [[Fürth]], in der [[Mathildenstraße 23]]; gest. [[29. November]] [[2023]] in Kent, Connecticut, USA<ref name="reuters">[https://www.reuters.com/world/us/henry-kissinger-american-diplomat-nobel-winner-dead-100-2023-11-30/ Henry Kissinger, American diplomat and Nobel winner, dead at 100], reuters.com. Abgerufen 30. November 2023</ref>) war ein US-amerikanischer [[Politikwissenschaftler]] und [[Politiker]] deutscher Herkunft. Von [[1969]] bis [[1973]] war er Nationaler Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten, von [[1973]] bis [[1977]] [[US-Außenminister]] und später [[Unternehmensberater]].<ref name=Karlspreis>''[https://www.karlspreis.de/de/preistraeger/henry-a-kissinger-1987/vita Der Karlspreisträger 1987 Henry A. Kissinger]''. Website der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen. Abgerufen am 26. Juli 2023.</ref> [[1973]] erhielt er den Friedensnobelpreis für das Friedensabkommen in Vietnam.
__TOC__
 
<br clear="all" />
{{Belege}}
{{Belege}}
== Kindheit und Jugend in Fürth ==
== Kindheit und Jugend in Fürth ==
[[Datei:Familie Kissinger Parkhotel.jpg|miniatur|rechts|Unterschriften der Familie Kissinger, ca. 1950]]
[[Datei:Familie Kissinger Parkhotel.jpg|miniatur|rechts|Unterschriften der Familie Kissinger, ca. 1950]]
[[Datei:Kissinger 1975.jpg|mini|left|Kissinger 1975 zu Besuch in Fürth]]Henry Kissinger wurde als Heinz Alfred Kissinger in [[Fürth]] geboren. Sein Vater, [[Louis Kissinger]], unterrichtete am [[Helene-Lange-Gymnasium|Fürther Mädchenlyzeum]] Geschichte und Geografie. Seine Mutter, [[Paula Kissinger]], war die Tochter eines wohlhabenden jüdischen Viehhändlers aus Leutershausen nahe Ansbach. Henry Kissinger verbrachte mit seinem um ein Jahr jüngeren Bruder Walter eine glückliche Kindheit in Fürth bis [[1933]].  
[[Datei:Kissinger 1975.jpg|mini|left|Kissinger 1975 zu Besuch in Fürth]]Henry Kissinger wurde als Heinz Alfred Kissinger in [[Fürth]] geboren. Sein Vater, [[Louis Kissinger]], unterrichtete am [[Helene-Lange-Gymnasium|Fürther Mädchenlyzeum]] Geschichte und Geografie. Seine Mutter, [[Paula Kissinger]], war die Tochter eines wohlhabenden jüdischen Viehhändlers aus Leutershausen nahe Ansbach. Henry Kissinger verbrachte mit seinem um ein Jahr jüngeren Bruder Walter eine glückliche Kindheit in Fürth bis [[1933]].  
In "Kissinger 1923 - 1968: The Idealist" heißt es über die Erinnerungen an die Schule: ''... the Jewish Realschule'' (also die [[Israelitische Bürgerschule|Jüdische Realschule]]) '', where both his sons'' (Walter und Henry) ''began studying in the summer of 1933. It is not entirely clear from the existing records why they went there so early - before the Jewish quotas had been imposed on the public schools. According to Kissinger, his parents intended that he should go to the Gymnasium after four years at the Realschule (which would not have been unusual for a boy from an Orthodox family). ... The Realschule, which was just around the corner'' (in der [[Blumenstraße 31]]) ''from the Kissingers´ home, was by no means a bad institution.'' <ref>Niall Ferguson: "Kissinger 1923 - 1968: The Idealist", 2015, Seite 67 f</ref>
In "Kissinger 1923 - 1968: The Idealist" heißt es über die Erinnerungen an die Schule: ''... the Jewish Realschule'' (also die [[Israelitische Bürgerschule|Jüdische Realschule]]) '', where both his sons'' (Walter und Henry) ''began studying in the summer of 1933. It is not entirely clear from the existing records why they went there so early - before the Jewish quotas had been imposed on the public schools. According to Kissinger, his parents intended that he should go to the Gymnasium after four years at the Realschule (which would not have been unusual for a boy from an Orthodox family). ... The Realschule, which was just around the corner'' (in der [[Blumenstraße 31]]) ''from the Kissingers´ home, was by no means a bad institution.'' <ref>Niall Ferguson: "Kissinger 1923 - 1968: The Idealist", 2015, Seite 67 f</ref></br>
Aus der Fürther Zeit ist weiterhin bekannt, dass Elasar Ludwig Warszawski der Hebräischlehrer von Henry Kissinger war.<ref name="U.W,">Information von Uschi Warszawski vom 13. November 2025 | 11:24 Uhr</ref>
 
Während der Vater trotz zunehmender Repressalien gegen deutsche Juden ausharren wollte, setzte sich seine willensstarke und realistischer denkende Frau durch, [[1938]] aus dem [[wikipedia:NS-Staat|nationalsozialistischen Deutschen Reich]] in die USA zu emigrieren. Dreizehn Verwandte der Familien Kissingers wurden später von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] ermordet ''(siehe [[wikipedia:Holocaust|Holocaust]])''.
Während der Vater trotz zunehmender Repressalien gegen deutsche Juden ausharren wollte, setzte sich seine willensstarke und realistischer denkende Frau durch, [[1938]] aus dem [[wikipedia:NS-Staat|nationalsozialistischen Deutschen Reich]] in die USA zu emigrieren. Dreizehn Verwandte der Familien Kissingers wurden später von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] ermordet ''(siehe [[wikipedia:Holocaust|Holocaust]])''.


5.006

Bearbeitungen