Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche: Unterschied zwischen den Versionen

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|Bild=Wilhelm_Loehe_Gedaechtniskirche.JPG
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|Gebäude=Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche
|Gebäude=Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche
|Strasse=Emdener Straße
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|Hausnummer=6
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|Baujahr=1960
|Baujahr=1960
|Architekt=Fritz Fronmüller
|Architekt=Fritz Fronmüller
|Gebäude besteht=Ja
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Die '''Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche''' ("Wilhelm-Löhe-Kirche"; [[Emdener Straße]] 6) ist die evangelisch-lutherische Kirche für [[Ronhof]] und [[Kronach]]. Sie ist benannt in Erinnerung an Pfarrer [[Wilhelm Löhe]], dem großen Sohn der Stadt Fürth.
Die '''Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche''' ("Wilhelm-Löhe-Kirche"; [[Emdener Straße]] 6) ist die evangelisch-lutherische Kirche für [[Ronhof]] und [[Kronach]]. Sie ist benannt in Erinnerung an Pfarrer [[Wilhelm Löhe]], dem großen Sohn der Stadt Fürth.


==Baugeschichte==
==Geschichte==
Bereits sehr früh, um [[1938]], wurde in der Gemarkung Ronhof eine Waldfläche als Baugrundstück erworben. Doch durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ruhten die Baupläne sehr lange. Erst am [[24. Mai]] [[1959]] konnte der Grundstein gelegt werden, aber schon nach 5 Monaten Bauzeit wurde am [[23. Oktober]] [[1959]] das Richtfest gefeiert.<ref>Homepage der Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche (Abruf vom 8. November 2017 21:20) - [http://www.loehekirche.de/html2010/geschichte.php?titel=geschichte&main=gemeinde Rubrik Geschichte]</ref> Die Kirche wurde [[1960]] geweiht, Architekt war [[Fritz Fronmüller]].  
[[Datei:Löhekirche Sondershaus Chronik 1985.pdf|mini|right|Sondershaus-Chronik]]
Bis 1960 gehörten die Bewohner Ronhofs kirchlich zur Gemeinde [[St. Michael]]. Da der Weg über den Fluss führte und zudem recht beschwerlich war, fanden sporadisch sogenannte ''Waldgottesdienste'' im Ronhofer Wald oder auch an der [[Regnitz]] statt. Allerdings bestand für die anwachsende Bevölkerung der Wunsch, nach einer eigenen Kirche. Bereits sehr früh, um [[1938]], wurde in der Gemarkung Ronhof eine Waldfläche als Baugrundstück erworben. Unter anderen hatte sich auch Pfarrer [[Paul Fronmüller]] dafür eingesetzt. Doch durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ruhten die Baupläne sehr lange. Die Feiern zum 150. Geburtstag von Wilhelm Löhe führten dann im Jahr 1958 dazu, dass die Pläne für eine Kirche wieder aufgegriffen wurden und diese zum seinem Gedächtnis benannt werden sollte. Mit den Planungen wurde Architekt [[Fritz Fronmüller]] beauftragt.


Typisch für die Erbauungszeit sind das Vordach und seine extrem schlanken Stützen. Am Eingangsportal befinden sich Bronzetafeln des  Künstlers [[Heinz Heiber]] (Nürnberg), die die Werke der Barmherzigkeit darstellen. Der Innenraum ist fast quadratisch und nicht unterteilt. Dem klaren Raumkonzept zum Trotz zeigen die Emporen noch das Charakteristikum einer evangelischen Kirche. Das Keramikbild "Abendmahl" über dem Altar stammt von  Herbert Bessel (Nürnberg). Das Licht kommt eher indirekt durch einen farbig verglasten Betonwaben-Streifen im oberen Teil der nordwestlichen Wand.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=87}}</ref>
Am [[24. Mai]] [[1959]] konnte mit Pfarrer Erich Gußmann der Grundstein gelegt werden, nach bereits 5 Monaten Bauzeit wurde am [[23. Oktober]] [[1959]] das Richtfest gefeiert.<ref>Homepage der Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche (Abruf vom 8. November 2017 21:20) - [http://www.loehekirche.de/html2010/geschichte.php?titel=geschichte&main=gemeinde Rubrik Geschichte]</ref> Die Kirche wurde schließlich am [[18. September]] [[1960]] geweiht. Zuvor, am 22. August, waren die vier zwischen 120 bis 450 kg schweren Glocken eingebracht worden, die in der Gießerei Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gefertigt worden waren. Landwirt Sippel hatte sie mit seinem Pferdefuhrwerk zur Kirche gebracht. 1981 bemerkte man Risse am erst 22 Jahre alten Glockenturm, der aufwändig renoviert wurde, und die Glocken statisch günstiger platziert. Zum ersten Advent 1983 kamen sie wieder zum Einsatz.


Das Gemeindehaus wurde im Jahr [[1965]] fertiggestellt und am 19. September durch Dekan Rieger eingeweiht. Ein Umbau erfolgte Ende der 1980er Jahre, die Einweihung fand [[1992]] statt.
[[1981]] beschloss der Kirchenvorstand die Pflasterung des Vorplatzes, die Schaffung eines Parkplatzes und einer Ruhezone mit einem Brunnen, den Steinbildhauer [[Heinz Siebenkäß]] aus dem Gemeindegebiet fertigte.
== Beschreibung==
Typisch für die Erbauungszeit sind das Vordach und seine extrem schlanken Stützen. Der 21,5 Meter hohe Turm wurde von Fritz Fronmüller als Campanile vom Kirchenschiff abgesetzt. Am Eingangsportal befinden sich Bronzetafeln des  Künstlers [[Heinz Heiber]] (Nürnberg), die die sechs Werke der Barmherzigkeit darstellen. Der Innenraum ist fast quadratisch und nicht unterteilt. Dem klaren Raumkonzept zum Trotz zeigen die Emporen noch das Charakteristikum einer evangelischen Kirche. Das Keramikbild "Abendmahl" über dem Altar stammt von  Herbert Bessel (Nürnberg). Es nimmt einen beträchtlichen Teil der Giebelwand ein, die komplett mit gelb-braunen Schamotteplatten verkleidet ist. Natursteinstufen führen zum Altar, der ebenso wie der Taufstein und die monolithische Kanzel von Herbert Bessel stammt.
Der Taufstein wurde am 5. August 1960 in der Kirche aufgestellt. Ihn hat der Fürther Steinmetzmeister Amesöder gestiftet und nach Plänen des Nürnberger Künstlers Herbert Bessel gefertigt. Der einfach gehaltene Taufstein ist aus Sandstein, fast einen Meter hoch, bei einem oberen Durchmesser von 90cm und einem Gewicht von sechs Zentnern.
Der Deckel - umgedreht dient er als Taufschale - trägt oben als Griff den geschwungenen Leib eines Fisches, aus dessen Maul eine menschliche Gestalt hervorschaut. Es ist die Darstellung des alttestamentlichen Jona, der im Bauch des Walfisches vor dem Wassertod gerettet wurde. Ein Sinnbild an dieser Stelle dafür, dass die Wassertaufe vom Tod rettet ins ewige Leben. So sagt auch die Umschrift: „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden.“
Das bronzene Kreuz auf dem Altar ist verziert mit Bergkristallsteinen. Es wurde, wie auch die bronzenen Kerzenhalter, vom Darmstädter Künstler Hans Philipp geschaffen. Das Licht kommt eher indirekt durch einen farbig verglasten Betonwaben-Streifen im oberen Teil der nordwestlichen Wand.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=87}}</ref> Das Glas in den Ornamentbändern ist mundgeblasen.
Die Orgel auf dem hinteren Teil der Empore stammt von der weltbekannten Orgelbaufirma Walcker in Ludwigsburg. Sie war am [[19. März]] [[1961]] geweiht worden.
Im vorderen Bereich des Kirchengartens befindet sich seit 1981 der Brunnen von Heinz Siebenkäß. Er besteht aus rotem norwegischem Granit und zeigt die vier Paradiesströme. Außerdem gibt es im Kirchengarten für Gemeindemitglieder oder Interessierte eine Boule-Bahn.
== Pfarrer der Löhekirche==
* 1960 bis September 1992: Erich Gußmann
* Dezember 1992 bis März 2000: Reinhold Autenrieth
* Juli 2000 bis Dezember 2006: Christiane Lehner-Erdmann und Klaus Erdmann
* Dezember 2006 bis Februar 2013: Klaus Erdmann
* seit September 2013: Walter Drescher
== Theater Löhe-Kirche ==
[[2010]] wurde durch Pfarrerin a.D. [[Gisela Siemoneit]] zum 50-jährigen Jubiläum der Kirche das „[[Theater Löhe-Kirche]]“ gegründet. Als erstes Stück sollte „Der fränkische Jedermann“ von Fitzgerald Kusz aufgeführt werden. Herausforderungen waren dabei noch keine vorhandene Bühne, kaum Schauspielerfahrung und lediglich Rollentexte. Gemeinsam wurde eine Bühne gebaut, dann fanden regelmäßig dienstags Proben statt. Alle sechs Aufführungen (3 Jubiläumsvorstellungen und 3 Benefizveranstaltungen) in der Spielzeit 2010/11 waren ausverkauft.
Daraufhin wurde jedes Jahr, bis 2019, ein neues Stück präsentiert, alle Theaterspiele wurden immer mit Orgelmusik begleitet.<ref>Altstadtblaeddla Ausgabe 48, Seiten 44/45 - [[Seite:Altstadtblaeddla 048 2014-2015.pdf/44]] und [[Seite:Altstadtblaeddla 048 2014-2015.pdf/45]]</ref> 2018/2019 war „Der kaukasische Kreidekreis“ die letzte Inszenierung vor der Corona-Pandemie. Nach einer längeren Pause werden in der Weihnachtszeit 2025 wieder Abendveranstaltungen im Gemeidehaus mit Gedichten, Liedern und Sketchen angeboten.


==Literatur==
==Literatur==
* Erich Gußmann: Fürth Wilhelm-Löhe-Gedächtnis-Kirche, in: [[Dekanat Fürth in Bayern (Buch)|Dekanat Fürth in Bayern]], hrsg. durch Christoph Jahn, Erlangen, 1979, S. 48 - 50
* Erich Gußmann: Fürth Wilhelm-Löhe-Gedächtnis-Kirche, in: [[Dekanat Fürth in Bayern (Buch)|Dekanat Fürth in Bayern]], hrsg. durch Christoph Jahn, Erlangen, 1979, S. 48 - 50
* Horst Sondershaus: Chronik der Wilhelm-Löhe-Gedächtnis-Kirche bis 1985, Archiv Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche
* {{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=86 - 87}}
* {{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=86 - 87}}


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* [[Käthe Rohleder]]
* [[Käthe Rohleder]]
* [[Heinz Heiber]]
* [[Heinz Heiber]]
* [[Dekanat Fürth (evangelisch)]]


==Weblinks==
==Weblinks==
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