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'''Auguste Mohr''', geb. Midas (geb. [[1. August]] [[1908]] in Fürth, gest. [[5. April]] [[1999]] in San Francisco, USA), war die älteste Tochter des Spiegelfabrikanten [[Lothar Midas]] und dessen Ehefrau Sofie, geb. Frank.<ref>Angaben nach [https://www.geni.com/people/Auguste-Mohr/6000000013518022702 Geni] zu Auguste Mohr</ref> | '''Auguste Mohr''', geb. Midas (geb. [[1. August]] [[1908]] in Fürth, gest. [[5. April]] [[1999]] in San Francisco, USA), war die älteste Tochter des Spiegelfabrikanten [[Lothar Midas]] und dessen Ehefrau Sofie, geb. Frank.<ref>Angaben nach [https://www.geni.com/people/Auguste-Mohr/6000000013518022702 Geni] zu Auguste Mohr</ref> | ||
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Auguste (auch Gusty) heiratete am [[1939]] den Spiegelglasfabrikanten Ernst Jacob Mohr<ref>Ernst Jacob Mohr hatte als Teilhaber die väterliche Spiegelglasfabrik ''J.W. Berlin'' in der Weinstraße 39 seit 1923 inne. Siehe Gisela Naomi Blume: [Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der neue jüdische Friedhof in Fürth], S. 370</ref><ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1926/27, I. Teil, S. 123</ref> aus Fürth. Das Paar hatte zwei Kinder: | Auguste (auch Gusty) heiratete am [[1939]] den Spiegelglasfabrikanten Ernst Jacob Mohr<ref>Ernst Jacob Mohr hatte als Teilhaber die väterliche Spiegelglasfabrik ''J.W. Berlin'' in der Weinstraße 39 seit 1923 inne. Siehe Gisela Naomi Blume: [Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der neue jüdische Friedhof in Fürth], S. 370</ref><ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1926/27, I. Teil, S. 123</ref> aus Fürth. Das Paar hatte zwei Kinder: | ||
* Ruth, verh. Tukemann (geb. 10. Oktober 1933 in Fürth; gest. 20. Juni 2010 in Belmont, USA) | * Ruth, verh. Tukemann (geb. 10. Oktober 1933 in Fürth; gest. 20. Juni 2010 in Belmont, USA) | ||
* William (Wilhelm) Ludwig Mohr | * William (Wilhelm) Ludwig Mohr | ||
==Ausreise nach Haiti 1939== | |||
[[Datei:Reisepass Auguste Mohr 1939 mit haitianischem Visum.pdf|mini|right|Reisepass Auguste Mohr 1939]] | |||
Nach der [[Reichspogromnacht in Fürth|Reichspogromnacht]] in der Augustes Ehemann ins KZ Dachau gebracht wurde, stellte sie am [[2. Dezember]] [[1938]] einen [https://haitiholocaustsurvivors.wordpress.com/wp-content/uploads/2016/09/auguste-mohr-letter-to-gestapo.pdf Freilassungsantrag] an die [[wikipedia:Geheime Staatspolizei|Gestapo]] mit dem Hinweis auf dessen Sanitätsdienste im 1. Weltkrieg, seine Augenkrankheit und die (in Aussicht gestellten) Visa nach Haiti. Am [[7. März]] [[1939]] erhielt Auguste Mohr dann ihren Reisepass vom Polizeipräsidium Fürth. Dieser war schon mit dem jüdischen Zwangsnamen „Sara“ sowie dem „J“-Stempel versehen. Darin befand sich ein einjährig gültiges Einreisevisum des haitianischen Konsulats in Hamburg. Mit der Zusage dieses Visums erreichte Auguste Mohr auch die Freilassung ihres Ehemannes aus dem KZ und konnte mit ihren zwei kleinen Kindern auswandern. | Nach der [[Reichspogromnacht in Fürth|Reichspogromnacht]] in der Augustes Ehemann ins KZ Dachau gebracht wurde, stellte sie am [[2. Dezember]] [[1938]] einen [https://haitiholocaustsurvivors.wordpress.com/wp-content/uploads/2016/09/auguste-mohr-letter-to-gestapo.pdf Freilassungsantrag] an die [[wikipedia:Geheime Staatspolizei|Gestapo]] mit dem Hinweis auf dessen Sanitätsdienste im 1. Weltkrieg, seine Augenkrankheit und die (in Aussicht gestellten) Visa nach Haiti. Am [[7. März]] [[1939]] erhielt Auguste Mohr dann ihren Reisepass vom Polizeipräsidium Fürth. Dieser war schon mit dem jüdischen Zwangsnamen „Sara“ sowie dem „J“-Stempel versehen. Darin befand sich ein einjährig gültiges Einreisevisum des haitianischen Konsulats in Hamburg. Mit der Zusage dieses Visums erreichte Auguste Mohr auch die Freilassung ihres Ehemannes aus dem KZ und konnte mit ihren zwei kleinen Kindern auswandern. | ||
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