Heinrich Walz: Unterschied zwischen den Versionen

5.000 Bytes hinzugefügt ,  Montag um 19:11
K
Textersetzung - „{{Werke Architekt}}“ durch „{{Werke dieses Architekten}}“
K (Textersetzung - „|Name=“ durch „|Person=“)
K (Textersetzung - „{{Werke Architekt}}“ durch „{{Werke dieses Architekten}}“)
 
(12 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Person
{{Person
|Vorname=Heinrich; Leonhard
|Vorname=Heinrich
|Nachname=Walz
|Nachname=Walz
|Geschlecht=männlich
|Geschlecht=männlich
|AbweichendeNamensform=Heinrich Bernhard W.
|Geburtsdatum=1871/04/18
|Geburtsdatum=1871/04/18
|Geburtsort=Nürnberg
|Geburtsort=Nürnberg
|Todesdatum=1938/12/16
|Todesort=Nürnberg
|Beruf=Architekt
|Beruf=Architekt
|Religion=evangelisch-lutherisch
|Religion=evangelisch-lutherisch
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Bayerisches Militärverdienstkreuz
|VerleihungAm=1916/08/16
|AuszeichnungBemerkung=1. Klasse mit Schwertern
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Eisernes Kreuz II. Klasse
|VerleihungAm=1917/05/19
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Verwundetenabzeichen
|VerleihungAm=1918/10/02
|AuszeichnungBemerkung=in Schwarz
}}
}}
{{Familie
{{Familie
Zeile 13: Zeile 30:
}}
}}
{{Familie
{{Familie
|Person=Marie Walz geb. Kühner
|Person=Marie Kiener
|Verwandtschaftsgrad=Mutter
|Verwandtschaftsgrad=Mutter
}}
}}
{{Familie
{{Familie
|Person=Mathilde Walz geb.  Molter
|Person=Mathilde Molter
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
}}
}}
'''Heinrich Leonhard Walz''' (geb. [[18. April]] [[1871]] in [[Nürnberg]]; gest.) war ein Nürnberger [[Architekt]], der um die Jahrhundertwende auch in Fürth tätig war.
'''Heinrich Bernhard Walz''' (geb. [[18. April]] [[1871]] in [[Nürnberg]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Johannis Nürnberg, Taufen 1865–1875, S. 119</ref>; gest. [[16. Dezember]] [[1938]] ebenda<ref>Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983</ref>) war ein Nürnberger Architekt, der um die Jahrhundertwende auch in Fürth tätig war.
 
== Leben ==
Er kam als fünftes Kind des aus [[wikipedia:Baiersdorf|Baiersdorf]] stammenden Zimmermeisters Andreas Walz (1840–1922) und seiner Ehefrau Maria Margaretha, geborene Kiener (1845–?) im Haus „Gärten hinter der Veste“ Nr. 5 (Reuterstraße 5) zur Welt. Taufpate war der Flaschner Heinrich Bernhard Hemmeter aus New York/Nordamerika, der vom Zimmergesellen Christoph Walz vertreten wurde.<ref name="KB-Tf"/>
 
Sein Ausbildungsweg ist nicht bekannt. Im Alter von 23 Jahren, am 1. Oktober 1894, trat Walz seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim kgl. bayer. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 14. Infanterie-Regiment „Hartmann“|14. Infanterie-Regiment]] an. Nach einem Jahr wurde er als Offiziersaspirant zur Reserve entlassen.
 
Heinrich Walz heiratete um 1900 Mathilde Molter. Bekannt sind zwei Kinder dieser Ehe:
* Richard Heinrich Walz (geb. 17. Oktober 1903; gest. 21. Januar  1904)
* Bernhard Hans Heinrich Walz (geb. 29. Januar 1905; gest. 25. November 1964)
 
Mit Ausbruch des I. Weltkriegs musste er Mitte August 1914 zum k. b. 1. Landsturm-Infanterie-Bataillon Nürnberg (III.B.1) als Vizefeldwebel einrücken, bei dem er zum Offiziersstellvertreter bestellt wurde.<ref>Pankraz Heilmann: Das K. B. Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 2, Verlag Max Schick, München 1930; siehe dort S. 15: Stellenbesetzung im Oktober 1914, 3. Kompanie - [https://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fdigital.wlb-stuttgart.de%2Fmets%2Furn%3Anbn%3Ade%3Absz%3A24-digibib-bsz5110247030.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=19&cHash=6d39757be724ea4d3b8fa643497fea1f online]</ref> Die neu aufgestellte Einheit wurde am 24. August nach Belgien in Marsch gesetzt, wo sie im Etappen- und Grenzschutzdienst eingesetzt war. Im November 1915 beförderte man ihn zum [[wikipedia:Feldwebelleutnant|Feldwebelleutnant]]. Zur Unterstützung der k.u.k-Armee kam das Bataillon Mitte Juli 1916 per Eisenbahntransport nach Ostgalizien bei Podhajce (heute [[wikipedia:Pidhajzi|Pidhajzi]]/Ukraine). Im August war Walz an Stellungskämpfen am Fluss Dniester ([[wikipedia:Dnister|Dnister]]) bei Mariampol ([[wikipedia:Marijampil|Marijampil]]) beteiligt, wo er mit dem Militärverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde. Weitere Stellungskämpfe in Ostgalizien folgten, dann kam er Ende September zum Ersatztruppenteil des Landsturm-Infanterie-Bataillons Nürnberg. Mitte Februar 1917 versetzte man ihn als Zugführer zum Armierungs-Bataillon Nr. 19, mit dem er an die Westfront zu den Stellungskämpfen an der Aisne kam. Im April/Mai war Walz in der Doppelschlacht Aisne-Champagne beteiligt, wo er das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielt. Danach folgten bis Oktober Stellungskämpfe am [[wikipedia:Chemin des Dames|Chemin des Dames]], abgelöst von den Kämpfen an der [[wikipedia:Ailette|Ailette]], die bis Ende Mai 1918 andauerten. Im Rahmen der Frühjahrsoffensive kämpfte er auch in der [[wikipedia:Schlacht an der Aisne (1918)|3. Schlacht an der Aisne]], gefolgt von etlichen Abwehrschlachten. Anfang November 1918 erfolgte der Rückmarsch in die Heimat; Walz wurde zuerst zum Garnisons-Bataillon Bayreuth (III.8) kommandiert, dann dem Armierungs-Bataillon Nr. 19 in Pegnitz zugewiesen. Dort entließ man ihn am 11. Januar 1919 aus dem Kriegsdienst. Allerdings wurde er noch den ganzen September 1919 im 21. Infanterie-Regiment als Hilfsoffizier eingesetzt, dann schließlich aus dem aktiven Heeresdienst entlassen.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 7267, 1; 9892, 2; 10239; 10240, 1; 10247, 1</ref>
 
Er wohnte zeitlebens im Nürnberger Stadtteil Gärten hinter der Veste: Bis zum I. Weltkrieg lebte er in der Rollnerstraße 44, danach in Nr. 59; in den letzten zwei Jahren in der Hegelstraße 1. Heinrich Walz starb dort im Alter von 67 Jahren.  


==Werke==
==Werke==
{{Werke Architekt}}
{{Werke dieses Architekten}}
Erwähnenswert sind auch seine Nürnberger Jugendstilhäuser Bucher Straße 94 (1907), Fürther Straße 308 (1902) und Schweppermannstraße 61/63 (1902, D-5-64-000-1861) sowie Gibitzenhofstraße 62 (1907, abgerissen).<ref>Knud Willenberg: Bausteine zu einer Geschichte der Jugendstil-Architektur in Nürnberg, Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MVGN), Bd. 75, 1988, S. 173 ff.</ref>
 
== Literatur ==
* Grieb, Manfred H. (Hrsg.): ''Nürnberger Künstlerlexikon'', München 2007, Band 3, S. 1621
 
== Einzelnachweise ==
<references/>