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'''Johann Heinrich Jordan''' (geb. [[12. Mai]] [[1789]] in Zirndorf<ref>Kirchenbuch Pfarrei Zirndorf, Taufen 1782–1799, 1789 Nr. 31</ref>, gest. [[26. Januar]] [[1845]] in Zirndorf<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbuch Pfarrei Zirndorf, Bestattungen 1844–1859, S. 22</ref>) war ein im 19. Jahrhundert in Fürth tätiger [[Maurermeister]] und [[Baumeister]] aus [[Zirndorf]], der dort auch einen Steinbruch besaß. | '''Johann Heinrich Jordan''' (geb. [[12. Mai]] [[1789]] in Zirndorf<ref>Kirchenbuch Pfarrei Zirndorf, Taufen 1782–1799, 1789 Nr. 31</ref>, gest. [[26. Januar]] [[1845]] in Zirndorf<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbuch Pfarrei Zirndorf, Bestattungen 1844–1859, S. 22</ref>) war ein im 19. Jahrhundert in Fürth tätiger [[Maurermeister]] und [[Baumeister]] aus [[Zirndorf]], der dort auch einen Steinbruch besaß. | ||
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==Leben== | ==Leben== | ||
Johann Heinrich Jordan kam als Sohn des Maurergesellen Johann Ulrich Jordan, eines Nürnbergischen Schutzverwandten, und seiner Ehefrau Petronella, geb. Buttin zur Welt. | Johann Heinrich Jordan kam als Sohn des Maurergesellen Johann Ulrich Jordan (1757–1815), eines Nürnbergischen Schutzverwandten, und seiner Ehefrau Petronella, geb. Buttin (1757–1819) zur Welt. | ||
Jordan übernahm laut Nekrolog im "[[Fürther Tagblatt]]" ''"seines Vaters Meisterrecht einige Jahre vor dem im Zirndorfer Bräuhause stattgehabten Brand"''.<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 1. Februar 1845 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503857_00077_u001/1 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Er war auch Gastwirt "Zum roten Ross" in Zirndorf.<ref name="KB-Bsttg"/> | Jordan übernahm laut Nekrolog im "[[Fürther Tagblatt]]" ''"seines Vaters Meisterrecht einige Jahre vor dem im Zirndorfer Bräuhause stattgehabten Brand"''.<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 1. Februar 1845 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503857_00077_u001/1 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Er war auch Gastwirt "Zum roten Ross" in Zirndorf.<ref name="KB-Bsttg"/> | ||
Sein erstes Bauwerk in Fürth war ein steinernes Brückchen, welches er 1821 zunächst zusammen mit dem Maurermeister [[Johann Friedrich Kopp|Kopp]] übernahm, dann aber, nach dessen Tod, alleine fertig stellte. | Sein erstes Bauwerk in Fürth war ein steinernes Brückchen, welches er 1821 zunächst zusammen mit dem Maurermeister [[Johann Friedrich Kopp|Kopp]] übernahm, dann aber, nach dessen Tod, alleine fertig stellte. | ||
Der erste große Bauauftrag, den er selbstständig übernahm, war dann 1822 das hiesige [[Kirchenplatz 2 | Der erste große Bauauftrag, den er selbstständig übernahm, war dann 1822 das hiesige [[Kirchenplatz 2, 2a|Knabenschulhaus]].<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 1. Februar 1845 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503857_00077_u001/1 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Damit begann eine unglaubliche Schaffensperiode und großartige Karriere als Maurer- und Baumeister vor allem in Fürth, aber auch in Nürnberg (dortiges Hospital) und Umgebung (Kanal- und Eisenbahnbauten, Brücken, usw.). In Fürth gingen ganze Straßenzüge (Teile der Schwabacher Straße und der Königstraße) auf seine Bautätigkeiten zurück. | ||
Sein letztes Bauvorhaben allerdings, der [[wikipedia: Burgbergtunnel (Erlangen)|Burgbergtunnel]] bei Erlangen, bei dem er auf große technische Schwierigkeiten und Hindernisse traf und bei dem er sich völlig verkalkuliert hatte, riss ihn letztlich in den Ruin. Er starb kurz nach der Bauzeit überschuldet.<ref>''Eisenbahnsorgen vor hundert Jahren'' In: "Revaler Zeitung" vom 7. März 1943 - [https://dea.digar.ee/cgi-bin/dea?a=d&d=revalerzeitung19430307.1.3 zum online-Digitalisat]</ref><ref>"Allgemeiner Anzeiger für das Königreich Bayern" vom 15. Juni 1847, S. 608</ref> | Sein letztes Bauvorhaben allerdings, der [[wikipedia: Burgbergtunnel (Erlangen)|Burgbergtunnel]] bei Erlangen, bei dem er auf große technische Schwierigkeiten und Hindernisse traf und bei dem er sich völlig verkalkuliert hatte, riss ihn letztlich in den Ruin. Er starb kurz nach der Bauzeit überschuldet.<ref>''Eisenbahnsorgen vor hundert Jahren'' In: "Revaler Zeitung" vom 7. März 1943 - [https://dea.digar.ee/cgi-bin/dea?a=d&d=revalerzeitung19430307.1.3 zum online-Digitalisat]</ref><ref>"Allgemeiner Anzeiger für das Königreich Bayern" vom 15. Juni 1847, S. 608</ref> | ||
Sein kompletter Nachlass (Wirtsanwesen, Ziegeleianwesen, usw.) wurde dann 1847 versteigert.<ref>"Fürther Tagblatt", 13.10.1847</ref> | Sein kompletter Nachlass (Wirtsanwesen, Ziegeleianwesen, usw.) wurde dann 1847 versteigert.<ref>"Fürther Tagblatt", 13.10.1847</ref> | ||
==Werke== | ==Werke== | ||
{{Werke | {{Werke dieses Architekten}} | ||
====Außerdem==== | ====Außerdem==== | ||
* [[Kirchenplatz 2 | * [[Kirchenplatz 2, 2a|Knabenschulhaus]] ab 1822 | ||
* Ausbau der „Frauentuck“ in [[Schulhof 2]] | |||
* Er selbst besaß von [[1824]] bis [[1840]] das Haus [[Schwabacher Straße 48]]. | * Er selbst besaß von [[1824]] bis [[1840]] das Haus [[Schwabacher Straße 48]]. | ||
* Beim Bau der [[Auferstehungskirche]] [[1825]] war er der leitende Maurermeister. | * Beim Bau der [[Auferstehungskirche]] [[1825]] war er der leitende Maurermeister. | ||
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Johann Heinrich Jordan heiratete in Zirndorf am 28. Juni 1812 Margaretha Barbara Siebentritt (geb. 25. Mai 1789 in Zirndorf), zweite Tochter des Büttnermeisters und Gemeindevorstands Johann Conrad Siebentritt.<ref>Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Trauungen 1784–1827, Nr. 15/1812</ref> Aus dieser Ehe sind sieben in Zirndorf geborene Kinder bekannt: | Johann Heinrich Jordan heiratete in Zirndorf am 28. Juni 1812 Margaretha Barbara Siebentritt (geb. 25. Mai 1789 in Zirndorf), zweite Tochter des Büttnermeisters und Gemeindevorstands Johann Conrad Siebentritt.<ref>Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Trauungen 1784–1827, Nr. 15/1812</ref> Aus dieser Ehe sind sieben in Zirndorf geborene Kinder bekannt: | ||
* [[Konrad Jordan|Johann Conrad Jordan]] (geb. 6. April 1812), außerehelich geboren im Zirndorfer Haus Nr. 95 (Schützenstraße 5, abgerissen) als Johann Conrad Siebentritt, bald darauf durch Heirat der Eltern legitimiert | * [[Konrad Jordan|Johann Conrad Jordan]] (geb. 6. April 1812), außerehelich geboren im Zirndorfer Haus Nr. 95 (Schützenstraße 5, abgerissen) als Johann Conrad Siebentritt, bald darauf durch Heirat der Eltern legitimiert | ||
* Anna Margaretha Jordan (geb. 26. Juni 1813), kam im Zirndorfer Haus Nr. 18 (Burgfarrnbacher Straße 3, heute Ersatzneubau) zur Welt | * Anna Margaretha Jordan (geb. 26. Juni 1813), kam im Zirndorfer Haus Nr. 18 (Burgfarrnbacher Straße 3, heute Ersatzneubau) zur Welt; ehelichte 1837 den Schwabacher Brauereibesitzer Johann Georg Hauck | ||
* Anna Barbara Jordan (geb. 27. Dezember 1815), wurde im Zirndorfer Haus Nr. 29 (Vogelherdstraße 2, Baudenkmal D-5-73-134-49) geboren; heiratete 1838 den Schwabacher Bierbrauer [[Christoph Steinberger]] | * Anna Barbara Jordan (geb. 27. Dezember 1815), wurde im Zirndorfer Haus Nr. 29 (Vogelherdstraße 2, Baudenkmal D-5-73-134-49) geboren; heiratete 1838 den Schwabacher Bierbrauer [[Christoph Steinberger]] | ||
* Johanna Salome Jordan (geb. 30. September 1818, gest. 14. September 1821) | * Johanna Salome Jordan (geb. 30. September 1818, gest. 14. September 1821) | ||
* Margaretha Cunigunda Jordan (geb. 17. September 1820) | * Margaretha Cunigunda Jordan (geb. 17. September 1820); verheiratete sich 1841 in Schwabach mit dem Metzgermeister Johann Conrad Braun | ||
* Johanna Salome Jordan (geb. 5. September 1822), kam im Zirndorfer Haus Nr. 28 (Banderbacher Straße 11/11a, Baudenkmal D-5-73-134-84) zur Welt | * Johanna Salome Jordan (geb. 5. September 1822), kam im Zirndorfer Haus Nr. 28 (Banderbacher Straße 11/11a, Baudenkmal D-5-73-134-84) zur Welt; ehelichte 1851 in Wilhermsdorf den k. b. Postexpeditor und Gastwirt Johann Leonhard Gassner, den jüngeren Bruder ihrer Schwägerin | ||
* Johann Heinrich Jordan (geb. 7. November 1824) | * Johann Heinrich Jordan (geb. 7. November 1824); blieb in Zirndorf, heiratete dort 1849 als Ziegelei- und Gutsbesitzer die Gutsbesitzerstochter Margaretha Drechsler aus Wintersdorf | ||
==Frühere Adressbucheinträge== | ==Frühere Adressbucheinträge== | ||
Im [[Adressbuch von 1836]] lauten die Einträge für Jordan, Heinrich; Maurermstr. (als Bauherr/Eigentümer): | |||
* Hallstraße Haus-Nr. 304, I. Bezirk (ab 1890 [[Hallstraße]] 9) | |||
* Alexanderstraße Haus-Nr. 316, I. Bezirk (ab 1890 [[Alexanderstraße 30]]) | |||
* Alexanderstraße Haus-Nr. 317, I. Bezirk (ab 1890 [[Alexanderstraße 28]]) | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||