Jakob Rawicz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. Dezember 2025, 16:48 Uhr

Jakob Rawicz Foto Yad Vashem.png
Jakob Rawicz
Person
Jakob Rawicz
Vorname
Jakob
Nachname
Rawicz
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
4. Juli 1904
Geburtsort
Fürth
Todesdatum
30. März 1945
Todesort
Flossenbürg
Religion
jüdisch
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Jakob Rawicz, יעקב רביץ, (geb. 4. Juli 1904 in Fürth; gest. 30. März 1944 in Flossenbürg), Sohn des Mechl Salomon Rawicz und dessen Ehefrau Fanny Feige, geb. Rosenblüth, war mit Gisela, geb. Holzer verheiratet, mit der er die Tochter Hanna hatte. die Familie wohnte in Fürth in der Hirschenstraße 17[1]

Leben

In einer Aufzeichnung, die Jakob Rawicz's Tochter Hanna Keselmann 1996 aufschrieb, heißt es[1]:

My father Jakob Rawicz was the second of seven children. He worked as a designer and Dekorateur. He and Gisella Holzer (born Dec. 2, 1904 in Gorlice/Poland) married 1928/29 in Ansbach. Jakob Rawicz left Fürth on March 15, 1924 when he went to Vienna and Sofia, and returned to Fürth from Berlin on Febr. 6, 1926. I was born here on Dec. 6, 1930. In 1933 our family moved to France and lived in Bischheim/Alsace, until 1937, when they moved to Montreuil, Paris, where both my parents worked illegally. When the war started, I was sent to a children’s home run by the OSE. My father was sent to the camp des Milles near Marseilles. On August 13, 1942, he was put on a transport to Drancy, but he managed to escape and met with my mother near Lyon at my uncle Max and aunt Eva. My mother was arrested by the French police and tortured for three days, but somehow released. In May of 1943, I was reunited with my parents in Nice, which was under Italian occupation. There we had some protection from the Germans and we were taken by the Italian Army to Saint Gervais in the Haute Savoie. My family was kept there until Italy declared armistice, then part of our group was taken by train over the Alps into Italy, were we arrived on September 8, 1943. We were set free, but my father decided to stay on the train, going towards Rome, because the Allied Forces had already landed in Sicily. We stayed in Rome where my father was arrested on May 17, 1944, jailed in Regina Coeli, from there taken to Fossoli on May 22, 1944. He was put on a truck to Verona, August 1, 1944 but escaped again on crossing the Po river. He would have been deported on August 2, 1944 from Verona to Auschwitz (convoy 14). He was recaptured August 5, 1944 at Melara and was jailed in Rovigo. He was moved to the camp at Bolzano Gries and deported from there on Dec. 14, 1944 to Flossenbürg (Convoi 20, Prisoner Nr. 40027). He was killed on March 30, 1945 at Flossenbürg. My mother and I survived. On my fathers family my uncle Richard Rawicz and his family survived in Israel, as well as my Aunt Eva Rawicz and her two children, Eliane and Colette in France. My grandparents (Mechl Salomon and Feige R.) and my father’s other brothers and sisters (Jeanette Roos, Max R., Lilli Lissberger, Anni R.) did not survive.

Übersetzung in Deutsch:

Mein Vater Jakob Rawicz war das zweite von sieben Kindern. Er arbeitete als Designer und Dekorateur. Er und Gisela Holzer (geb. am 2. Dezember 1904 in Gorlice/Polen) heirateten 1928/29 in Ansbach. Jakob Rawicz verließ Fürth am 15. März 1924, um nach Wien und Sofia zu gehen, und kehrte am 6. Februar 1926 aus Berlin nach Fürth zurück. Ich wurde hier am 6. Dezember 1930 geboren. 1933 zog unsere Familie nach Frankreich und lebte in Bischheim/Elsass, bis sie 1937 nach Montreuil bei Paris zog, wo meine beiden Eltern illegal arbeiteten. Als der Krieg begann, wurde ich in ein Kinderheim der OSE geschickt. Mein Vater wurde in das Lager Les Milles bei Marseille deportiert. Am 13. August 1942 wurde er in einen Transport nach Drancy gebracht, aber es gelang ihm zu fliehen und sich mit meiner Mutter in der Nähe von Lyon bei meinem Onkel Max und meiner Tante Eva zu treffen. Meine Mutter wurde von der französischen Polizei verhaftet und drei Tage lang gefoltert, aber irgendwie wieder freigelassen. Im Mai 1943 wurde ich mit meinen Eltern in Nizza wiedervereint, das unter italienischer Besatzung stand. Dort waren wir vor den Deutschen einigermaßen geschützt und wurden von der italienischen Armee nach Saint Gervais in der Haute Savoie gebracht. Meine Familie wurde dort festgehalten, bis Italien den Waffenstillstand erklärte. Dann wurde ein Teil unserer Gruppe mit dem Zug über die Alpen nach Italien gebracht, wo wir am 8. September 1943 ankamen. Wir wurden freigelassen, aber mein Vater beschloss, im Zug zu bleiben und nach Rom zu fahren, da die Alliierten bereits in Sizilien gelandet waren. Wir blieben in Rom, wo mein Vater am 17. Mai 1944 verhaftet und im Regina Coeli inhaftiert wurde. Von dort wurde er am 22. Mai 1944 nach Fossoli gebracht. Am 1. August 1944 wurde er auf einen Lastwagen nach Verona gebracht, floh jedoch erneut, als er den Po überquerte. Er wäre am 2. August 1944 von Verona nach Auschwitz deportiert worden (Konvoi 14). Am 5. August 1944 wurde er in Melara erneut gefasst und in Rovigo inhaftiert. Er wurde in das Lager Bozen-Gries verlegt und von dort am 14. Dezember 1944 nach Flossenbürg deportiert (Konvoi 20, Häftlingsnummer 40027). Er wurde am 30. März 1945 in Flossenbürg ermordet. Meine Mutter und ich überlebten. Aus der Familie meines Vaters überlebten mein Onkel Richard Rawicz und seine Familie in Israel sowie meine Tante Eva Rawicz und ihre beiden Kinder Eliane und Colette in Frankreich. Meine Großeltern (Mechl Salomon und Feige R.) und die anderen Geschwister meines Vaters (Jeanette Roos, Max R., Lilli Lissberger, Anni R.) überlebten nicht.

Siehe auch

Weblinks

  • Foto von Jakob Rawicz, zweiter von links, sits outside a barracks in a hospital camp in Aix-en-Provence, where he was transferred from the Les Milles transit camp; in: "United States Holocaust Memorial Museum"
  • Page de d'accueil ajpN zu Jacob Rawicz
  • Zu Fossoli und Po-Überquerung von Jakob Rawicz siehe Susan Zuccotti Père Marie-Benoît and Jewish Rescue, 2013, S. 186 f

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Angaben nach Jüdisch in Fürth zu Jakob Rawicz

Bilder

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