Theater Löhe-Kirche: Unterschied zwischen den Versionen
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Als erstes Stück sollte „Der fränkische Jedermann“ von Fitzgerald Kusz aufgeführt werden. Herausforderungen waren dabei noch keine vorhandene Bühne, kaum Schauspielerfahrung und lediglich Rollentexte. Gemeinsam wurde eine Bühne errichtet, dann fanden regelmäßig dienstags Proben statt. Alle sechs Aufführungen (3 Jubiläumsvorstellungen und 3 Benefizveranstaltungen) in der Spielzeit 2010/11 waren ausverkauft. | Als erstes Stück sollte „Der fränkische Jedermann“, von Fitzgerald Kusz, aufgeführt werden. Herausforderungen waren dabei noch keine vorhandene Bühne, kaum Schauspielerfahrung und lediglich Rollentexte. Gemeinsam wurde eine Bühne errichtet, dann fanden regelmäßig dienstags Proben statt. Alle sechs Aufführungen (3 Jubiläumsvorstellungen und 3 Benefizveranstaltungen) in der Spielzeit 2010/11 waren ausverkauft. | ||
Im Jahr 2012 folgte die Komödie „Der eingebildete Kranke“ von Molière, deren | Im Jahr 2012 folgte die Komödie „Der eingebildete Kranke“ von Molière, deren sechs Vorstellungen ebenfalls gut besucht waren. Nach jeder Produktionsphase suchte die Gruppe gemeinsam nach neuen Stücken und Mitwirkenden. | ||
Die Idee zur Inszenierung | 2013 brachte die Theatergruppe das Stück „Tannöd“ auf die Bühne, basierend auf dem gleichnamigen Roman der Schriftstellerin Andrea Maria Schenkel. Der Roman handelt von einem sechsfachen Mord auf einem abgelegenen Oberpfälzer Bauernhof in den 1950er-Jahren, angelehnt an den realen Fall Hinterkaifeck von 1922. Die Idee zur Inszenierung stammte von Heinz Siebenkäß, den die Geschichte seit seiner Kindheit faszinierte. Ziel war, die düstere Atmosphäre des Romans umzusetzen, in fränkischer Mundart und ohne blutige Darstellungen. Als Bühne wurde rechts vom Altar eine Scheune, eigens für die vielen Szenenwechsel, entworfen und gebaut. Die Organistin Sybille Just begleitete das Schauspiel mit Orgelmusik, ein maskierter Chor sowie Licht- und Toneffekte setzten Akzente für eine schaurige Stimmung. | ||
Nach dem Erfolg von Tannöd plante die Gruppe für 2014 keine Aufführung, da ein neues Stück gesucht wurde. Als nächstes Projekt wurde 2015 die Kriminalkomödie „Ein Toter zu | Nach dem Erfolg von Tannöd plante die Gruppe für 2014 keine Aufführung, da ein neues Stück gesucht wurde. Als nächstes Projekt wurde 2015 die Kriminalkomödie „Ein Toter zu wenig“, frei nach Walter G. Pfaus, gewählt; 2016 gab es Sketche im Gemeindehaus der Kirche. | ||
2017 folgte die Inszenierung „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt, die Auftritte fanden wieder in der Kirche statt.<ref>Altstadtblaeddla Ausgabe 48, Seiten 44/45 - [[Seite:Altstadtblaeddla 048 2014-2015.pdf/44]] und [[Seite:Altstadtblaeddla 048 2014-2015.pdf/45]]</ref> Als letztes Projekt vor der Corona-Pandemie wurde | 2017 folgte die Inszenierung „Der Besuch der alten Dame“, eine Tragikomödie von Friedrich Dürrenmatt, bei der Heinz Siebenkäß Regie führte; die Auftritte fanden wieder in der Kirche statt.<ref>Altstadtblaeddla Ausgabe 48, Seiten 44/45 - [[Seite:Altstadtblaeddla 048 2014-2015.pdf/44]] und [[Seite:Altstadtblaeddla 048 2014-2015.pdf/45]]</ref> | ||
2018 wurde im Gemeindehaus Vergnügliches von und über „Wilhelm Busch“ gespielt. Als letztes Projekt vor der Corona-Pandemie wurde 2020 „Der kaukasische Kreidekreis“, von Bertolt Brecht, inszeniert; Regie führten Ruth Himmelstoß und Heinz Siebenkäß. | |||
Danach folgte eine längere Pause, bis 2025 im Gemeindehaus wieder Abendveranstaltungen mit Gedichten, Liedern und Sketchen angeboten werden. | |||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == | ||
Aktuelle Version vom 5. Dezember 2025, 11:09 Uhr
Das Theater Löhe-Kirche, eine Laien-Theatergruppe, wurde 2010 durch Pfarrerin a.D. Gisela Siemoneit zum 50-jährigen Jubiläum der Kirche gegründet. Heinz Siebenkäß entwarf zu allen Veranstaltungen die Plakate.
Als erstes Stück sollte „Der fränkische Jedermann“, von Fitzgerald Kusz, aufgeführt werden. Herausforderungen waren dabei noch keine vorhandene Bühne, kaum Schauspielerfahrung und lediglich Rollentexte. Gemeinsam wurde eine Bühne errichtet, dann fanden regelmäßig dienstags Proben statt. Alle sechs Aufführungen (3 Jubiläumsvorstellungen und 3 Benefizveranstaltungen) in der Spielzeit 2010/11 waren ausverkauft.
Im Jahr 2012 folgte die Komödie „Der eingebildete Kranke“ von Molière, deren sechs Vorstellungen ebenfalls gut besucht waren. Nach jeder Produktionsphase suchte die Gruppe gemeinsam nach neuen Stücken und Mitwirkenden.
2013 brachte die Theatergruppe das Stück „Tannöd“ auf die Bühne, basierend auf dem gleichnamigen Roman der Schriftstellerin Andrea Maria Schenkel. Der Roman handelt von einem sechsfachen Mord auf einem abgelegenen Oberpfälzer Bauernhof in den 1950er-Jahren, angelehnt an den realen Fall Hinterkaifeck von 1922. Die Idee zur Inszenierung stammte von Heinz Siebenkäß, den die Geschichte seit seiner Kindheit faszinierte. Ziel war, die düstere Atmosphäre des Romans umzusetzen, in fränkischer Mundart und ohne blutige Darstellungen. Als Bühne wurde rechts vom Altar eine Scheune, eigens für die vielen Szenenwechsel, entworfen und gebaut. Die Organistin Sybille Just begleitete das Schauspiel mit Orgelmusik, ein maskierter Chor sowie Licht- und Toneffekte setzten Akzente für eine schaurige Stimmung.
Nach dem Erfolg von Tannöd plante die Gruppe für 2014 keine Aufführung, da ein neues Stück gesucht wurde. Als nächstes Projekt wurde 2015 die Kriminalkomödie „Ein Toter zu wenig“, frei nach Walter G. Pfaus, gewählt; 2016 gab es Sketche im Gemeindehaus der Kirche. 2017 folgte die Inszenierung „Der Besuch der alten Dame“, eine Tragikomödie von Friedrich Dürrenmatt, bei der Heinz Siebenkäß Regie führte; die Auftritte fanden wieder in der Kirche statt.[1]
2018 wurde im Gemeindehaus Vergnügliches von und über „Wilhelm Busch“ gespielt. Als letztes Projekt vor der Corona-Pandemie wurde 2020 „Der kaukasische Kreidekreis“, von Bertolt Brecht, inszeniert; Regie führten Ruth Himmelstoß und Heinz Siebenkäß.
Danach folgte eine längere Pause, bis 2025 im Gemeindehaus wieder Abendveranstaltungen mit Gedichten, Liedern und Sketchen angeboten werden.
Lokalberichterstattung
- Reinhard Kalb: Balanceakt mit Gänsehaut - „Tannöd“ als Lesung und Spiel auf Fränkisch in der Löhekirche. In: Fürther Nachrichten vom 8. November 2013 - online
- Claudia Schuller: Verfluchte Gier - Der Besuch der alten Dame in der Löhe-Kirche. In: Fürther Nachrichten vom 6. November 2017 (Druckausgabe)
Siehe auch
Weblinks
- Wilhelm-Löhe-Gedächtnis-Kirche - online
Einzelnachweise
- ↑ Altstadtblaeddla Ausgabe 48, Seiten 44/45 - Seite:Altstadtblaeddla 048 2014-2015.pdf/44 und Seite:Altstadtblaeddla 048 2014-2015.pdf/45