U-Bahn: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Erinnerungsfahrschein U-Bahn 1982.jpg|mini|right|Erinnerungsfahrschein zur Eröffnung 1982]]
{{ Faktenbox
| Bild = Erinnerungsfahrschein U-Bahn 1982.jpg
| locationlist =
  station Stadtgrenze,Fürth,Bayern,Deutschland ~ [[U-Bahnhof Stadtgrenze|Stadtgrenze]];
  station Fürth Jakobinenstraße,Fürth,Bayern,Deutschland ~ [[U-Bahnhof Jakobinenstraße|Jakobinenstraße]];
  station Fürth Hauptbahnhof,Fürth,Bayern,Deutschland ~ [[U-Bahnhof Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]];
  station Fürth Rathaus,Fürth,Bayern,Deutschland ~ [[U-Bahnhof Rathaus|Rathaus]];
  station Fürth Stadthalle,Fürth,Bayern,Deutschland ~ [[U-Bahnhof Stadthalle|Stadthalle]];
  station Fürth Klinikum,Fürth,Bayern,Deutschland ~ [[U-Bahnhof Klinikum|Klinikum]];
  station Fürth Hardhöhe,Fürth,Bayern,Deutschland ~ [[U-Bahnhof Hardhöhe|Hardhöhe]]
| zoom = 12
| Länge im Fürther Stadtgebiet = ca. 5,1 km
| Bahnhöfe im Fürther Stadtgebiet = 7
}}
Am [[20. März]] [[1982]] erreichte die U-Bahn im ersten Bauabschnitt (1.1) die beiden Fürther Bahnhöfe ''[[U-Bahnhof Stadtgrenze|Stadtgrenze]]'' und ''[[U-Bahnhof Jakobinenstraße|Jakobinenstraße]]''. Fürth ist damit die kleinste deutsche Großstadt, die über eine '''U-Bahn''' verfügt. Betrieben werden die U-Bahnhöfe von der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG). Das U-Bahn-Netz Nürnberg-Fürth hat 49 U-Bahnhöfe ''(Stand: November 2020)'', davon sind sieben auf dem Stadtgebiet von Fürth - entspricht rund 14% aller U-Bahnhöfe im gemeinsamen U-Bahnnetz. Dabei ist die viert stärkste frequentierte U-Bahnhof die [[U-Bahnhof Hauptbahnhof|U-Bahnhaltestelle Hauptbahnhof]] in Fürth (35.300 tägliche Nutzer), nach dem Hauptbahnhof Nürnberg (137.300), dem Plärrer (55.900) und der Lorenzkirche (49.500). Die wenigsten täglichen Nutzer im U-Bahnnetz finden sich in Nürnberg an den Haltestellen Hasenbuck (4.100), Scharfreiterring (4.500) Nordwestring (5.200) und Bauernfeindstraße (5.400). Auch eine Fürther U-Bahnhaltestelle befindet sich unter den Schlusslichtern der täglichen Nutzer. Es handelt sich hierbei um die [[U-Bahnhof Stadthalle|U-Bahnhaltestelle Stadthalle]] mit täglich 5.200 Nutzern.<ref>Silke Roennefahrt: Geputzt wird jeden Tag. In: Fürther Nachrichten vom 31. Dezember 2019, S. 9 (Druckausgabe)</ref>  
Am [[20. März]] [[1982]] erreichte die U-Bahn im ersten Bauabschnitt (1.1) die beiden Fürther Bahnhöfe ''[[U-Bahnhof Stadtgrenze|Stadtgrenze]]'' und ''[[U-Bahnhof Jakobinenstraße|Jakobinenstraße]]''. Fürth ist damit die kleinste deutsche Großstadt, die über eine '''U-Bahn''' verfügt. Betrieben werden die U-Bahnhöfe von der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG). Das U-Bahn-Netz Nürnberg-Fürth hat 49 U-Bahnhöfe ''(Stand: November 2020)'', davon sind sieben auf dem Stadtgebiet von Fürth - entspricht rund 14% aller U-Bahnhöfe im gemeinsamen U-Bahnnetz. Dabei ist die viert stärkste frequentierte U-Bahnhof die [[U-Bahnhof Hauptbahnhof|U-Bahnhaltestelle Hauptbahnhof]] in Fürth (35.300 tägliche Nutzer), nach dem Hauptbahnhof Nürnberg (137.300), dem Plärrer (55.900) und der Lorenzkirche (49.500). Die wenigsten täglichen Nutzer im U-Bahnnetz finden sich in Nürnberg an den Haltestellen Hasenbuck (4.100), Scharfreiterring (4.500) Nordwestring (5.200) und Bauernfeindstraße (5.400). Auch eine Fürther U-Bahnhaltestelle befindet sich unter den Schlusslichtern der täglichen Nutzer. Es handelt sich hierbei um die [[U-Bahnhof Stadthalle|U-Bahnhaltestelle Stadthalle]] mit täglich 5.200 Nutzern.<ref>Silke Roennefahrt: Geputzt wird jeden Tag. In: Fürther Nachrichten vom 31. Dezember 2019, S. 9 (Druckausgabe)</ref>  


Über die letzten rund 30 Jahre verteilt, wurden für fünf Kilometer U-Bahn und die sechs Bahnhöfe in Fürth 230 Millionen Euro ausgegeben.
Über die letzten rund 30 Jahre verteilt, wurden für fünf Kilometer U-Bahn und die sechs Bahnhöfe in Fürth 230 Millionen Euro ausgegeben.
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Bild:Schienenersatzverkehr.jpg|mini|right|Schienenersatzverkehr an der Jakobinenstraße]]
[[Bild:Schienenersatzverkehr.jpg|mini|right|Schienenersatzverkehr an der Jakobinenstraße]]
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Am [[19. September]] [[1994]] war Baubeginn am Bahnhofplatz, am [[25. Juli]] [[1995]] erfolgte der Tunnelanschlag Richtung Rathaus. Die U1 erreichte aber erst am [[5. Dezember]] [[1998]] die Haltestellen ''Rathaus'' und ''Stadthalle'', am [[4. Dezember]] [[2004]] das ''Klinikum''. Dabei hatten die größtenteils aus Österreich stammenden Tunnelbauer enorme technische Schwierigkeiten zu bewältigen. Zum einen befand sich der neue U-Bahnhof direkt unter dem Keller des Gemeindezentrums der [[Christkönig-Kirche]], so dass hier die Gebäude mit einer unterirdischen Decke aus betongefüllten Stahlröhren stabilisiert werden mussten. Zum anderen war auch die Unterquerung der [[Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg]] bei laufendem Betrieb eine Herausforderung. In Richtung Osten führten die Streckenarbeiten durch den [[Am Kellerberg|Kellerberg]] bis zu 20 Meter tief bis zur großen damaligen Baugrube in der Flutmulde. Dort mussten die lockeren und porösen Gesteinsmassen erst mit einem speziellen Vereisungsverfahren verfestigt werden, um die U-Bahn-Röhren sicher verlegen zu können.
Am [[19. September]] [[1994]] war Baubeginn am Bahnhofplatz, am [[25. Juli]] [[1995]] erfolgte der Tunnelanschlag Richtung Rathaus. Die U1 erreichte aber erst am [[5. Dezember]] [[1998]] die Haltestellen ''Rathaus'' und ''Stadthalle'', am [[4. Dezember]] [[2004]] das ''Klinikum''. Dabei hatten die größtenteils aus Österreich stammenden Tunnelbauer enorme technische Schwierigkeiten zu bewältigen. Zum einen befand sich der neue U-Bahnhof direkt unter dem Keller des Gemeindezentrums der [[Christkönig-Kirche]], so dass hier die Gebäude mit einer unterirdischen Decke aus betongefüllten Stahlröhren stabilisiert werden mussten. Zum anderen war auch die Unterquerung der [[Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg]] bei laufendem Betrieb eine Herausforderung. In Richtung Osten führten die Streckenarbeiten durch den [[Am Kellerberg|Kellerberg]] bis zu 20 Meter tief bis zur großen damaligen Baugrube in der Flutmulde. Dort mussten die lockeren und porösen Gesteinsmassen erst mit einem speziellen Vereisungsverfahren verfestigt werden, um die U-Bahn-Röhren sicher verlegen zu können.


Am [[8. Dezember]] [[2007]] um 12.30 Uhr schließlich begann der reguläre Fahrbetrieb ab/bis zum vorerst letzten U-Bahnhof ''Hardhöhe''.  
Am [[8. Dezember]] [[2007]] um 12.30 Uhr schließlich begann der reguläre Fahrbetrieb ab/bis zum vorerst letzten U-Bahnhof ''Hardhöhe''.
Damit wurde eine Streckenlänge im Fürther Stadtgebiet von ca. 5,1 km erreicht.


Es wurden aber die Vorbereitungen schon getroffen, die Strecke weiter nach Westen zum ursprünglich geplanten Gewerbegebiet am Kieselbühl und einem dort möglichen größeren Parkplatz als an der Hardhöhe verlängern zu können.
Es wurden aber die Vorbereitungen schon getroffen, die Strecke weiter nach Westen zum ursprünglich geplanten Gewerbegebiet am Kieselbühl und einem dort möglichen größeren Parkplatz als an der Hardhöhe verlängern zu können.
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# [[U-Bahnhof Hardhöhe]] - Eröffnung: 8. Dezember 2007
# [[U-Bahnhof Hardhöhe]] - Eröffnung: 8. Dezember 2007


Nicht gebaut, aber ursprünglich geplant als Verlängerung zum Gewerbegebiet hinter der Hardhöhe, z.B. für die ursprünglich mal geplante Quelle-Hauptverwaltung:  
Nicht gebaut, aber ursprünglich geplant als Verlängerung zum Gewerbegebiet hinter der Hardhöhe, z. B. für die ursprünglich mal geplante Quelle-Hauptverwaltung:  
* [[U-Bahnhof Kieselbühl]]  
* [[U-Bahnhof Kieselbühl]]  
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*U-Bahn Fürth Hauptbahnhof, Fürth, November [[1985]]
*U-Bahn Fürth Hauptbahnhof, Fürth, November [[1985]]
*Robert Binder/Ernst Wentzel, Der Stadtverkehr in Nürnberg und Fürth von 1881 bis 1981, Nürnberg, [[1988]]
*Robert Binder/Ernst Wentzel, Der Stadtverkehr in Nürnberg und Fürth von 1881 bis 1981, Nürnberg, [[1988]]
*U-Bahn Fürth U1 Kurzinformation 2, Baumaßnahmen im Bereich der Stammlinie U1 zwischen Bahnhofplatz und Vacher Strasse, Stadtwerke Fürth u. Amt für Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Fürth, März 1995
*U-Bahn Fürth U1 Kurzinformation 2, Baumaßnahmen im Bereich der Stammlinie U1 zwischen Bahnhofplatz und Vacher Straße, Stadtwerke Fürth u. Amt für Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Fürth, März 1995
*U-Bahn plus, Das neue Verkehrskonzept für eine bessere Umwelt ... , Fürth, ohne Jahr (ermittelt: [1998])
*U-Bahn plus, Das neue Verkehrskonzept für eine bessere Umwelt ... , Fürth, ohne Jahr (ermittelt: [1998])
*U-Bahn Fürth Bauabschnitt 2, Fürth, November [[1998]]
*U-Bahn Fürth Bauabschnitt 2, Fürth, November [[1998]]
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Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:


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An der Kreuzung mit dem Übergang von der [[Nürnberger Straße]] in die Fürther Straße querte bis Juni 1981 die [[Straßenbahn]], ab März 1982 die [[U-Bahn]] die Stadtgrenze.
An der Kreuzung mit dem Übergang von der [[Nürnberger Straße]] in die Fürther Straße querte bis Juni 1981 die [[Straßenbahn]], ab März 1982 die [[U-Bahn]] die Stadtgrenze.