Vogel-Perspektive (Buch): Unterschied zwischen den Versionen

K (Textersetzung - „|Bestand Archiv FürthWiki=“ durch „|BestandArchivFuerthWiki=“)
 
(5 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:
 
|Bild=Vogel-Perspektive (Buch).jpg
 
|Bild=Vogel-Perspektive (Buch).jpg
 
|Buchtitel=Vogel-Perspektive
 
|Buchtitel=Vogel-Perspektive
|Genre=Lyrik
+
|Genre=Lyrik (Lektüre)
|Ausführung=Buch, Softcover
+
|Ausfuehrung=Buch, Softcover
 
|Autor=Ernst-Ludwig Vogel
 
|Autor=Ernst-Ludwig Vogel
 
|Erscheinungsjahr=1993
 
|Erscheinungsjahr=1993
 
|Verlag=Maria Mümmler
 
|Verlag=Maria Mümmler
 
|Seitenzahl=112
 
|Seitenzahl=112
|ISBN-Nr=3-926477-10-5
+
|ISBNnr=3-926477-10-5
|Bestand Archiv FürthWiki=G.Sc.
+
|BestandArchivFuerthWiki=G.Sc.; Handbibliothek Laden
 
}}
 
}}
 
'''Vogel-Perspektive''', Untertitel ''"kritisch-poetische Mundarttexte fränkisch quergedacht"'' ist ein Gedichtband des Fürther Kunstlehrers [[Ernst-Ludwig Vogel]].  
 
'''Vogel-Perspektive''', Untertitel ''"kritisch-poetische Mundarttexte fränkisch quergedacht"'' ist ein Gedichtband des Fürther Kunstlehrers [[Ernst-Ludwig Vogel]].  
Zeile 16: Zeile 16:
  
 
''Heimat ist gewiß kein Idyll, wie so mancher Mundartdichter glauben machen will. Heimat ist eher, grauer Alltag, rauhe Wirklichkeit, mitunter sogar kulturlose Öde. So ist es ehrlicher, sich mit diesem Alltag auseinanderzusetzen, auf politische, soziale und kulturelle Mißstände mit den Mitteln kritischer Mundartdichtung hinzuweisen, als unechte Gefühle von Geborgenheit und Sicherheit oder gar beschönigender Selbstzufriedenheit vorzutäuschen. Neben manchmal „beißender Ironie“ schlägt der Autor aber auch versöhnliche Töne an und zeigt mit großem Engagement, daß er trotz kritischer Distanz persönliche Nähe zu den in Franken lebenden Menschen sucht.''
 
''Heimat ist gewiß kein Idyll, wie so mancher Mundartdichter glauben machen will. Heimat ist eher, grauer Alltag, rauhe Wirklichkeit, mitunter sogar kulturlose Öde. So ist es ehrlicher, sich mit diesem Alltag auseinanderzusetzen, auf politische, soziale und kulturelle Mißstände mit den Mitteln kritischer Mundartdichtung hinzuweisen, als unechte Gefühle von Geborgenheit und Sicherheit oder gar beschönigender Selbstzufriedenheit vorzutäuschen. Neben manchmal „beißender Ironie“ schlägt der Autor aber auch versöhnliche Töne an und zeigt mit großem Engagement, daß er trotz kritischer Distanz persönliche Nähe zu den in Franken lebenden Menschen sucht.''
 +
 +
'''Auszug''':
 +
 +
''Kulturkampf''
 +
 +
''housdn'' ''(Husten)''
 +
 +
''und raischbän'' ''(und räuspern)''
 +
 +
''vuä dä gloddsn'' ''(vor dem Fernseher)''
 +
 +
''iss näblous'' ''(ist nur mehr)''
 +
 +
''halmi su schäi'' ''(halb so schön)''
 +
 +
''wäi in deoodä'' ''(wie im Theater)''
 +
 +
''dessweeng'' ''(deswegen)''
 +
 +
''gänga aa'' ''(gehen auch)''
 +
 +
''massdns'' ''(meistens)''
 +
 +
''di laid'' ''(die Leute)''
 +
 +
''inna oobä'' ''(in eine Oper)''
 +
 +
''anschdadd'' ''(anstatt)''
 +
 +
''zon iän doggdä'' ''(zu ihrem Doktor)''

Aktuelle Version vom 28. Januar 2024, 15:48 Uhr

Vogel-Perspektive (Buch).jpg
Vogel-Perspektive - Buchtitel

Vogel-Perspektive, Untertitel "kritisch-poetische Mundarttexte fränkisch quergedacht" ist ein Gedichtband des Fürther Kunstlehrers Ernst-Ludwig Vogel.

Klappentext:

Heimat ist gewiß kein Idyll, wie so mancher Mundartdichter glauben machen will. Heimat ist eher, grauer Alltag, rauhe Wirklichkeit, mitunter sogar kulturlose Öde. So ist es ehrlicher, sich mit diesem Alltag auseinanderzusetzen, auf politische, soziale und kulturelle Mißstände mit den Mitteln kritischer Mundartdichtung hinzuweisen, als unechte Gefühle von Geborgenheit und Sicherheit oder gar beschönigender Selbstzufriedenheit vorzutäuschen. Neben manchmal „beißender Ironie“ schlägt der Autor aber auch versöhnliche Töne an und zeigt mit großem Engagement, daß er trotz kritischer Distanz persönliche Nähe zu den in Franken lebenden Menschen sucht.

Auszug:

Kulturkampf

housdn (Husten)

und raischbän (und räuspern)

vuä dä gloddsn (vor dem Fernseher)

iss näblous (ist nur mehr)

halmi su schäi (halb so schön)

wäi in deoodä (wie im Theater)

dessweeng (deswegen)

gänga aa (gehen auch)

massdns (meistens)

di laid (die Leute)

inna oobä (in eine Oper)

anschdadd (anstatt)

zon iän doggdä (zu ihrem Doktor)