Ruth Weiss: Unterschied zwischen den Versionen
(→Videos) |
(→Biographie: erg) |
||
| (54 dazwischenliegende Versionen von 10 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Person | {{Person | ||
|Bild=Ruth Weiss | |Bild=Ruth Weiss 100.jpg | ||
|Vorname=Ruth | |Vorname=Ruth | ||
|Nachname=Weiss | |Nachname=Weiss | ||
|Geschlecht=weiblich | |Geschlecht=weiblich | ||
| | |AbweichendeNamensform=Löwenthal, später Loewenthal | ||
|Geburtsdatum=1924/07/26 | |Geburtsdatum=1924/07/26 | ||
|Geburtsort=Fürth | |Geburtsort=Fürth | ||
|Todesdatum=2025/09/05 | |||
|Todesort=Aalborg | |||
|Beruf=Schriftsteller | |Beruf=Schriftsteller | ||
}} | }} | ||
{{Auszeichnung | {{Auszeichnung | ||
|Auszeichnung=Goldenes Kleeblatt | |Auszeichnung=Goldenes Kleeblatt | ||
| | |VerleihungAm=2007 | ||
}} | }} | ||
{{Auszeichnung | {{Auszeichnung | ||
|Auszeichnung=Bundesverdienstkreuz | |Auszeichnung=Bundesverdienstkreuz | ||
| | |VerleihungAm=Dezember 2014 | ||
}} | }} | ||
{{Familie | {{Familie | ||
| Zeile 42: | Zeile 44: | ||
}} | }} | ||
{{Familie | {{Familie | ||
|Person=Margot Löwenthal | |Person=Margot Schloss (geb. Löwenthal) | ||
|Verwandtschaftsgrad=Schwester | |Verwandtschaftsgrad=Schwester | ||
}} | }} | ||
'''Ruth Weiss''' (geb. [[26. Juli]] [[1924]] in [[ | '''Ruth Weiss''', geborene ''Löwenthal'', in Südafrika dann ''Loewenthal'' (geb. [[26. Juli]] [[1924]] in Fürth, [[Theaterstraße 17]]; gest. [[5. September]] [[2025]] in Aalborg) war eine in Fürth gebürtige [[Schriftsteller]]in und trug als jahrzehntelange Kämpferin gegen Rassismus und [[Antifaschist|Faschismus]] in Afrika maßgeblich zur Abschaffung der Apartheid bei. | ||
== Biographie == | == Biographie == | ||
[[Datei:Ruth Weiss Sept 2020.jpg|mini|Ruth Weiss im September 2020 und damit im Alter von 96 Jahren]] | [[Datei:Ruth Weiss Sept 2020.jpg|mini|Ruth Weiss im September 2020 und damit im Alter von 96 Jahren]] | ||
[[Datei:Ruth Weiss 25 Jahre später.jpg|mini| | [[Datei:Ruth Weiss 25 Jahre später.jpg|mini|Widmungen 1995, 2020 und 2024 für [[Alexander Mayer]] in ihrer Erzählung „Wege im harten Gras“]] | ||
Ruth Weiss lebte in Fürth vor allem bei ihren Großeltern | Ruth Weiss lebte in Fürth vor allem bei ihren Großeltern Max Cohen und Babette Pauline Cohen (geborene Behr) im 2. OG der [[Theaterstraße 17]] (1924 bis 1927 und 1933 bis 1936), wo sie – wie ihre Schwester Margot auch – geboren wurde.<ref>Mitteilung von Ruth Weiss per E-mail an [[Alexander Mayer]] vom 29. Mai 2021.</ref> Der Großvater Max Cohen (auch: Max Meyer Cohen oder Max Meier Cohen) betrieb gegenüber in der [[Theaterstraße 24]] eine Buchbinderei (zuvor Rosenstraße 21), die bis etwa 1915 auch Einlegebücher für Metallschläger fertigte („Goldbücherverfertiger“). In der Wohnung der Großeltern waren die Eltern von Ruth Weiss sowie der Onkel Jakob Cohen und die Tante Martha Cohen gemeldet bzw. wohnhaft.<ref>[[Adressbücher|Adressbuch]] von 1935; persönliche Mitteilung von Ruth Weiss an [[Alexander Mayer]]; [[Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]], S. 556 f.</ref> Seit Mai 2021 erinnert die erste Gedenktafel für Weiss in Fürth an die dortige Wohnung, die sie in ihrer Autobiographie ''Wege im harten Gras'' beschreibt. Ruth besuchte die israelitische Schule, ihre Schwester war eine Schulkameradin [[Henry Kissinger|Henry Kissingers]]. | ||
[[1936]] emigrierte ihre [[Fiorda|jüdische]] Familie nach Johannesburg (Südafrika) und folgte damit dem | [[1936]] emigrierte ihre [[Fiorda|jüdische]] Familie nach Johannesburg (Südafrika) und folgte damit dem bereits 1933 dorthin ausgewanderten Vater.<ref>''Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England''. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226, S. 18 ff.</ref> Jakob Cohen, der Onkel, war ebenfalls schon 1933 geflüchtet, nachdem er von Nazis zusammengeschlagen worden war. Über Holland erreichte er letztendlich Palästina. Martha Cohen, die Tante, konnte noch 1938 oder 1939 als „Verlobte“ eines Südafrikaners nach Südafrika folgen.<ref>E-mail von Ruth Weiss an [[Alexander Mayer]] vom 1. Juni 2021.</ref> | ||
Nach der Tätigkeit in einem Anwaltsbüro, bei einer Versicherung und einem Verlag, begann sie [[1954]] für verschiedene internationale Zeitungen und Zeitschriften zu schreiben. Sie setzte sich als Journalistin in Südafrika insbesondere gegen die Apartheid ein, sodass sie zur „Persona non grata“ erklärt und in eine so genannte „schwarze Liste“ eingetragen, auf der sie erst [[1991]] gelöscht wurde. Sie erhielt ferner ein Einreiseverbot, arbeitete fortan in Südrhodesien, begleitete dessen Weg in den unabhängigen Staat [[Wikipedia:Simbabwe|Simbabwe]] und lebte dann einige Zeit auf der Isle of Wight (England).<ref>''Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England''. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226, S. 288 f. (kurzgefasster Lebenslauf bis 1994).</ref> | Nach der Tätigkeit in einem Anwaltsbüro, bei einer Versicherung und einem Verlag, begann sie [[1954]] für verschiedene internationale Zeitungen und Zeitschriften zu schreiben. Sie setzte sich als Journalistin in Südafrika insbesondere gegen die Apartheid ein, sodass sie zur „Persona non grata“ erklärt und in eine so genannte „schwarze Liste“ eingetragen, auf der sie erst [[1991]] gelöscht wurde. Sie erhielt ferner ein Einreiseverbot, arbeitete fortan in Südrhodesien, begleitete dessen Weg in den unabhängigen Staat [[Wikipedia:Simbabwe|Simbabwe]] und lebte dann einige Zeit auf der Isle of Wight (England).<ref>''Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England''. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226, S. 288 f. (kurzgefasster Lebenslauf bis 1994).</ref> | ||
Anfang der 1960er Jahre besuchte sie [[Wikipedia:Hörstein|Hörstein]], den Heimatort ihres Vaters, und erfuhr dort, dass ihr Onkel und ihre Tante während des [[Wikipedia: Novemberpogrome 1938|Reichspogroms 1938]] an einem Baum im Garten ihres Wohnhauses aufgehängt worden waren.<ref>Ruth Weiss: ''Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England''. Mit einem Nachwort von Nadine Gordimer. Hammer, Wuppertal 1994, ISBN 3-87294-622-6, S. 239 ff.; Ruth Weiss, Lutz Kliche: ''Erinnern heißt Handeln. Mein Jahrhundertleben für Demokratie und Menschlichkeit''. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2025, S. 170 ff.</ref> | |||
Von [[1974]] bis [[1978]] lebte Ruth Weiss wieder für einige Zeit in Deutschland, in Köln arbeitete sie bei der Deutschen Welle. [[1975]] (oder [[1979]]) kehrte sie erstmalig wieder in ihre Geburtsstadt Fürth zurück. Am 17. Juni 1979 besuchte sie das Grab ihres Großvaters Max Cohen am [[Neuer Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischer Friedhof]], nachdem sie am Vortag zum 18. [[Wikipedia:Deutscher Evangelischer Kirchentag|Deutschen Evangelischen Kirchentag]] in Nürnberg vor mehreren tausend Zuhörern einen vielbeachteten Vortrag über die [[Wikipedia:Apartheid|Apartheid]] in Südafrika gehalten hatte.<ref>Ruth Weiss: ''Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England''. Mit einem Nachwort von Nadine Gordimer. Hammer, Wuppertal 1994, ISBN 3-87294-622-6, S. 13 .; Ruth Weiss, Lutz Kliche: ''Erinnern heißt Handeln. Mein Jahrhundertleben für Demokratie und Menschlichkeit''. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2025, S. 29.</ref> Im Oktober 1990 besuchte sie Fürth erneut, besichtigte den Hinterhof von Theaterstraße 17, wo der Großvater alljährlich zum [[Wikipedia:Sukkot|Laubhüttenfest]] die [[Wikipedia:Laubhütte|Laubhütte]] errichtet hatte, und traf sich mit [[Bella Rosenkranz]].<ref>''Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England''. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226, S. 27 f.</ref> Am [[15. Mai]] [[1995]] nahm sie im [[Berolzheimerianum]] an einer Podiumsdiskussion mit [[Werner Gundelfinger]], [[Raphael Halmon]] und [[Emil Eliezer Höchster]] teil.<ref>Verein zur Förderung des mittelfränkischen jüdischen Museums e.V.: ''Zeitzeugen in Gespräch''. Eigenverlag, Fürth 1995.</ref> | |||
Weiss | Von [[2002]] bis [[2015]] lebte sie bei Freunden in [[Wikipedia:Lüdinghausen|Lüdinghausen]] bei Münster. Zuletzt lebte sie in Dänemark bei ihrem Sohn. Auch schrieb sie primär nicht mehr Sachbücher, sondern Romane, die zum Teil im Literaturkanon der Schulen (vor allem „Meine Schwester Sara“) aufgenommen worden sind. Dieses Buch war im Schuljahr [[2006]]/[[2007]] die Prüfungslektüre der Realschulen in Baden-Württemberg. | ||
Im Juni 2021 brachte [[Alexander Mayer]] an seinem Wohnhaus - gleichzeitig das Geburtshaus von Weiss - eine Gedenktafel für Ruth Weiss und Jakob Wassermann an. Daraufhin nahm Ruth Weiss mit Mayer Kontakt auf, der bis zu ihrem Ableben nicht abbrach. 2022 erschien eine umfangreiche Festschrift für Ruth Weiss, die ihr im [[Wikipedia:Saal 600|Saal 600]] übergeben wurde. Herausgeber war [[Wikipedia:Frederick Alfred Lubich|Frederick Alfred Lubich]], Professor Emeritus of World Languages and Cultures, Norfolk, Virginia. Zur Übergabe der Festschrift kam sie im Juli 2022 auch nach Fürth und besuchte [[Alexander Mayer]] in ihrem Geburtshaus. Laureen Levin und Janine Schloss, die in Australien lebenden Enkel der ebenfalls in der Theaterstraße 17 geborenen Schwester Margot Schloss, besuchten 2023/24 ebenfalls das Haus. | |||
Am 27. Januar 2023 sprach sie im [[Wikipedia:Landtag Nordrhein-Westfalen|Landtag Nordrhein-Westfalen]] zum [[Wikipedia:Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus|Holocaust-Gedenktag]]. | |||
Am 25. und 26. Juli 2024 feierte sie ihren 100. Geburtstag u. a. in der Ruth-Weiss-Realschule Aschaffenburg sowie im Bachsaal des Gemeindehauses der Christuskirche. | |||
Weiss war Ehrenpräsidentin des [[Wikipedia:PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland|PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland]]. | |||
Sie starb am 5. September 2025 im Alter von 101 Jahren in [[Wikipedia:Aalborg|Ålborg]] in Dänemark. Ihr Grab befindet sich in [[Wikipedia:Münster|Münster]] auf dem [[Wikipedia:Jüdische Friedhöfe in Münster#Friedhof in der Einsteinstraße|Jüdischen Friedhof in der Einsteinstraße]]. Beerdigt wurde sie auch mit Erde aus dem Innenhof ihres Geburtshauses, die Alexander Mayer aus Fürth zur Beerdigung mitbrachte.<ref>Ruth Weiss Gesellschaft:[https://ruth-weiss-gesellschaft.de/trauer-um-ruth-weiss-eine-leise-stimme-mit-gesellschaftlicher-resonanz/ Trauer um Ruth Weiss – Eine leise Stimme von starker gesellschaftlicher Resonanz]. Abruf: 17. September 2025.</ref><ref>Bernd Noack: ''Mahnerin für Menschlichkeit''. In: Nürnberger Nachrichten vom 6. September 2025, S. 18.</ref> | |||
==Werke== | ==Werke== | ||
* Lied ohne Musik ([[1980]]) | * Lied ohne Musik ([[1980]]) | ||
* Die Saat Geht Auf - Zimbabwes Landwirtschaft ([[1987]]) | * Die Saat Geht Auf - Zimbabwes Landwirtschaft ([[1987]]) | ||
| Zeile 81: | Zeile 92: | ||
== Auszeichnungen == | == Auszeichnungen == | ||
Die schweizerische Organisation [[Wikipedia:PeaceWomen Across the Globe|PeaceWomen Across the Globe]] (offizieller deutscher Name: FriedensFrauen weltweit) nominierte sie im Rahmen des Vorschlags „1000 Women for the Nobel Peace Prize 2005“ für den [[Wikipedia:Friedensnobelpreis|Friedensnobelpreis]].<ref> | Die schweizerische Organisation [[Wikipedia:PeaceWomen Across the Globe|PeaceWomen Across the Globe]] (offizieller deutscher Name: FriedensFrauen weltweit) nominierte sie im Rahmen des Vorschlags „1000 Women for the Nobel Peace Prize 2005“ für den [[Wikipedia:Friedensnobelpreis|Friedensnobelpreis]].<ref> | ||
Iris Nölle-Hornkamp et al.: [http://www.juedischeliteraturwestfalen.de/index.php?valex=101&vArticle=1&author_id=00000461&id=1 ''Ruth Weiss (geb. Loewenthal). Aus der Begründung für die Nominierung von Ruth Weiss für das Projekt „1000 Women for the Nobel Peace Prize 2005“'']. Auf: www.juedischeliteraturwestfalen.de (Abruf: 15. August 2020)</ref> [[2007]] wurde sie mit dem [[Goldenes Kleeblatt|Goldenen Kleeblatt]] der Stadt Fürth geehrt. Im Juli [[2010]] wurde eine Realschule in Aschaffenburg nach | Iris Nölle-Hornkamp et al.: [http://www.juedischeliteraturwestfalen.de/index.php?valex=101&vArticle=1&author_id=00000461&id=1 ''Ruth Weiss (geb. Loewenthal). Aus der Begründung für die Nominierung von Ruth Weiss für das Projekt „1000 Women for the Nobel Peace Prize 2005“'']. Auf: www.juedischeliteraturwestfalen.de (Abruf: 15. August 2020)</ref> [[2007]] wurde sie mit dem [[Goldenes Kleeblatt|Goldenen Kleeblatt]] der Stadt Fürth geehrt. Im Juli [[2010]] wurde eine Realschule in Aschaffenburg nach ihr benannt.<ref>[https://www.ruth-weiss-realschule.de/ Ruth-Weiss-Realschule]</ref> Im Dezember [[2010]] erhielt sie das [[Bundesverdienstkreuz]] 1. Klasse verliehen.<ref>{{Quelle Wikipedia|Ruth Weiss}} (Abruf: 15 August 2020)</ref> Am 15. September 2022 erhielt sie vom PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland den OVID-Preis.<ref>Roland Kaufhold: [https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/auszeichnung-fuer-eine-heimatlose/ Auszeichnung für eine Heimatlose]. In: Jüdische Allgemeine vom 15. September 2022. Abruf: 16. September 2022.</ref> Am 28. April 2023 erhielt sie in Pretoria von Präsident [[Wikipedia:Cyril Ramaphosa|Cyril Ramaphosa]] den südafrikanischen Nationalorden „Companions of O. R. Tambo“. Ruth Weiss bekam den Orden „für ihren Beitrag zum Befreiungskampf. Ihre zahlreichen Schriften brachten die Ungerechtigkeiten in Südafrika ans Tageslicht. Sie war eine Quelle des Wissens für andere Journalisten und Aktivisten“. ''("For her contribution to the liberation struggle. Her prolific writing shone the light on injustices in South Africa. She has been a source of knowledge for other journalists and activists")''.<ref>Mitteilung der Ruth Weiss Gesellschaft e. V. vom 20. April 2023; Lutz van Dejk: [https://taz.de/Anti-Apartheids-Aktivistin-erhaelt-Auszeichnung/!5931492/ Südafrika ehrt Ruth Weiss]. In: [[Wikipedia:Die Tageszeitung|Die Tageszeitung]] vom 4. Mai 2023.</ref> Am 30. April 2024 überreichte Pascal Hector, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Dänemark, in Skørping das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Ruth Weiss.<ref>Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Kopenhagen, Pressemitteilung, 30. April 2024: ''Großes Verdienstkreuz für Ruth Weiss''.</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Ruth Weiss: ''Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England''. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226 (Autobiographie) | * Ruth Weiss: ''Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England''. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226 (Autobiographie) | ||
* Gaby Franger: ''Ruth Weiß'', in: [[Bedeutende Fürther Frauen (Broschüre)|Bedeutende Fürther Frauen]] - Fürth, 2009 | * Gaby Franger: ''Ruth Weiß'', in: [[Bedeutende Fürther Frauen (Broschüre)|Bedeutende Fürther Frauen]] - Fürth, 2009, S. 7. | ||
* [[Bernd Noack]]: ''Der warmende Glaube. Die Schriftstellerin und Journalistin Ruth Weiss'', in: [[Mit Licht und Schatten gepflastert (Buch)|Mit Licht und Schatten gepflastert]], Gunzenhausen, 2007, S. 93 - 101 | * [[Bernd Noack]]: ''Der warmende Glaube. Die Schriftstellerin und Journalistin Ruth Weiss'', in: [[Mit Licht und Schatten gepflastert (Buch)|Mit Licht und Schatten gepflastert]], Gunzenhausen, 2007, S. 93 - 101 | ||
* Bernd Noack: ''Ruth Weiss''. In: [[Spurensuche (Buch)]], S. 252 - 257. | * Bernd Noack: ''Ruth Weiss''. In: [[Spurensuche (Buch)]], S. 252 - 257. | ||
| Zeile 91: | Zeile 102: | ||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == | ||
* Bernd Noack: | * Bernd Noack: ''Ich habe Zweifeln gelernt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 6. Juli 2022 | ||
* ''Große Auszeichnung''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2024 (Druckausgabe) | |||
* BGMA: ''Ruth Weiss: Herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag!''. In: [[INFÜ]], Nr. 14 vom 17. Juli 2024, S. 6 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2024/2024-14-infue.pdf#page=6 PDF-Datei] | |||
* Alexander Jungkunz, Bernd Noack: ''„Nicht wegschauen, sondern eingreifen“'' (Interview mit Ruth Weiss anlässlich des 100. Geburtstages). In: Fürther Nachrichten vom 24. Juli 2024 (Druckausgabe) | |||
* Bernd Noack: ''Mahnerin für Menschlichkeit''. In: Fürther Nachrichten vom 6. September 2025 (Druckausgabe) | |||
* mak, noa: ''Kämpferin für mehr Gerechtigkeit''. In: Fürther Nachrichten vom 6. September 2025 (Druckausgabe) | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [[Wikipedia:Ruth Weiss (Journalistin, 1924)|Ruth Weiss]] (Wikipedia) | |||
* [https://ruth-weiss-gesellschaft.de/ Ruth-Weiss-Gesellschaft e. V.] | |||
* [https://www.zeit.de/2024/30/ruth-weiss-suedafrika-nationalsozialismus-apartheid-antisemitismus Ruth Weiss: „Ich lebte auf gepackten Koffern“]. Interview: Christian Staas. In: ''Die Zeit'' Nr. 30/2024 vom 16. Juli 2024. | |||
* South African Broadcasting Corporation: 2023 National Orders: [https://www.youtube.com/watch?v=L0Y3VXZDOHA Verleihung des südafrikanischen Nationalordens „Companions of O.R.Tambo“ durch Präsident Cyril Ramaphosa am 28. April 2023] (3:04:35 bis 3:07:15 Stunden:Minuten:Sekunden) | |||
* Mediathek Landtag Nordrhein-Westfalen: [https://www.landtag.nrw.de/home/mediathek/video.html?kid=335b3558-8e9e-4cec-9469-0000002193C8 Ansprache von Ruth Weiss zum Holocaust-Gedenktag 2023] (44:40 bis 72:39 Minuten:Sekunden) | |||
* Museen der Stadt Nürnberg Blog vom 26. Juli 2022 : [https://museenblog-nuernberg.de/2022/07/26/98-geburtstag-ruth-weiss/ Gegen den Hass und für die Menschenrechte]. | * Museen der Stadt Nürnberg Blog vom 26. Juli 2022 : [https://museenblog-nuernberg.de/2022/07/26/98-geburtstag-ruth-weiss/ Gegen den Hass und für die Menschenrechte]. | ||
* Jim G. Tobias: [https://www.hagalil.com/2022/07/ruth-weiss/#more-69725 PEN ehrt Journalistin und Schriftstellerin Ruth Weiss]. Artikel vom 7. Juli 2022 auf hagalil.com. | * Jim G. Tobias: [https://www.hagalil.com/2022/07/ruth-weiss/#more-69725 PEN ehrt Journalistin und Schriftstellerin Ruth Weiss]. Artikel vom 7. Juli 2022 auf hagalil.com. | ||
* [[Alexander Mayer]]: [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-101.pdf Rundbrief Nr. 101] vom 13. Juni 2021. | |||
* Claus Stäcker: [http://www.dw.com/de/ruth-weiss-eine-deutsch-afrikanische-jahrhundertzeugin/a-17912539 ''Ruth Weiss - eine deutsch-afrikanische Jahrhundertzeugin''], 10. September 2014 auf www.dw.com (Deutsche Welle). | |||
* Tobias Prüwer: [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/19759 ''»Judentum heißt Wärme« Schriftstellerin, Anti-Apartheidkämpferin,gläubige Jüdin: Ruth Weiss wird 90'']. Artikel vom 24. Juli 2014 in der Wochenzeitung ''Jüdische Allgemeine'', online auf www.juedische-allgemeine.de | * Tobias Prüwer: [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/19759 ''»Judentum heißt Wärme« Schriftstellerin, Anti-Apartheidkämpferin,gläubige Jüdin: Ruth Weiss wird 90'']. Artikel vom 24. Juli 2014 in der Wochenzeitung ''Jüdische Allgemeine'', online auf www.juedische-allgemeine.de | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
| Zeile 110: | Zeile 128: | ||
== Videos == | == Videos == | ||
{{Youtube|lx8bKNvrIuY}} {{Youtube|03xj9Ny-FKc}} {{Youtube| | {{Youtube|fl4VsRAz2Os}}{{Youtube|lx8bKNvrIuY}}{{Youtube|03xj9Ny-FKc}} {{Youtube|CKfj2eZq4IU}}{{Youtube|-YYEg92FvrA}} | ||
[[Kategorie:Fiorda]] | [[Kategorie:Fiorda]] | ||
Aktuelle Version vom 24. Oktober 2025, 10:51 Uhr
- Person
- Ruth Weiss
- Vorname
- Ruth
- Nachname
- Weiss
- Geschlecht
- weiblich
- Abw. Namen
- Löwenthal, später Loewenthal
- Geburtsdatum
- 26. Juli 1924
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 5. September 2025
- Todesort
- Aalborg
- Beruf
- Schriftsteller
| Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
|---|---|---|
| Bundesverdienstkreuz | Dezember 2014 | |
| Goldenes Kleeblatt | 2007 |
| Person | Verwandtschaftsgrad |
|---|---|
| Jakob Cohen | Onkel |
| Margot Schloss (geb. Löwenthal) | Schwester |
| Martha Cohen | Tante |
| Max Meyer Cohen | Großvater |
| Paula (Pauline) Cohen | Großmutter |
| Richard Löwenthal | Vater |
| Selma Löwenthal geb. Cohen | Mutter |
Ruth Weiss, geborene Löwenthal, in Südafrika dann Loewenthal (geb. 26. Juli 1924 in Fürth, Theaterstraße 17; gest. 5. September 2025 in Aalborg) war eine in Fürth gebürtige Schriftstellerin und trug als jahrzehntelange Kämpferin gegen Rassismus und Faschismus in Afrika maßgeblich zur Abschaffung der Apartheid bei.
Biographie
Ruth Weiss lebte in Fürth vor allem bei ihren Großeltern Max Cohen und Babette Pauline Cohen (geborene Behr) im 2. OG der Theaterstraße 17 (1924 bis 1927 und 1933 bis 1936), wo sie – wie ihre Schwester Margot auch – geboren wurde.[1] Der Großvater Max Cohen (auch: Max Meyer Cohen oder Max Meier Cohen) betrieb gegenüber in der Theaterstraße 24 eine Buchbinderei (zuvor Rosenstraße 21), die bis etwa 1915 auch Einlegebücher für Metallschläger fertigte („Goldbücherverfertiger“). In der Wohnung der Großeltern waren die Eltern von Ruth Weiss sowie der Onkel Jakob Cohen und die Tante Martha Cohen gemeldet bzw. wohnhaft.[2] Seit Mai 2021 erinnert die erste Gedenktafel für Weiss in Fürth an die dortige Wohnung, die sie in ihrer Autobiographie Wege im harten Gras beschreibt. Ruth besuchte die israelitische Schule, ihre Schwester war eine Schulkameradin Henry Kissingers.
1936 emigrierte ihre jüdische Familie nach Johannesburg (Südafrika) und folgte damit dem bereits 1933 dorthin ausgewanderten Vater.[3] Jakob Cohen, der Onkel, war ebenfalls schon 1933 geflüchtet, nachdem er von Nazis zusammengeschlagen worden war. Über Holland erreichte er letztendlich Palästina. Martha Cohen, die Tante, konnte noch 1938 oder 1939 als „Verlobte“ eines Südafrikaners nach Südafrika folgen.[4]
Nach der Tätigkeit in einem Anwaltsbüro, bei einer Versicherung und einem Verlag, begann sie 1954 für verschiedene internationale Zeitungen und Zeitschriften zu schreiben. Sie setzte sich als Journalistin in Südafrika insbesondere gegen die Apartheid ein, sodass sie zur „Persona non grata“ erklärt und in eine so genannte „schwarze Liste“ eingetragen, auf der sie erst 1991 gelöscht wurde. Sie erhielt ferner ein Einreiseverbot, arbeitete fortan in Südrhodesien, begleitete dessen Weg in den unabhängigen Staat Simbabwe und lebte dann einige Zeit auf der Isle of Wight (England).[5]
Anfang der 1960er Jahre besuchte sie Hörstein, den Heimatort ihres Vaters, und erfuhr dort, dass ihr Onkel und ihre Tante während des Reichspogroms 1938 an einem Baum im Garten ihres Wohnhauses aufgehängt worden waren.[6]
Von 1974 bis 1978 lebte Ruth Weiss wieder für einige Zeit in Deutschland, in Köln arbeitete sie bei der Deutschen Welle. 1975 (oder 1979) kehrte sie erstmalig wieder in ihre Geburtsstadt Fürth zurück. Am 17. Juni 1979 besuchte sie das Grab ihres Großvaters Max Cohen am Neuen Jüdischer Friedhof, nachdem sie am Vortag zum 18. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg vor mehreren tausend Zuhörern einen vielbeachteten Vortrag über die Apartheid in Südafrika gehalten hatte.[7] Im Oktober 1990 besuchte sie Fürth erneut, besichtigte den Hinterhof von Theaterstraße 17, wo der Großvater alljährlich zum Laubhüttenfest die Laubhütte errichtet hatte, und traf sich mit Bella Rosenkranz.[8] Am 15. Mai 1995 nahm sie im Berolzheimerianum an einer Podiumsdiskussion mit Werner Gundelfinger, Raphael Halmon und Emil Eliezer Höchster teil.[9]
Von 2002 bis 2015 lebte sie bei Freunden in Lüdinghausen bei Münster. Zuletzt lebte sie in Dänemark bei ihrem Sohn. Auch schrieb sie primär nicht mehr Sachbücher, sondern Romane, die zum Teil im Literaturkanon der Schulen (vor allem „Meine Schwester Sara“) aufgenommen worden sind. Dieses Buch war im Schuljahr 2006/2007 die Prüfungslektüre der Realschulen in Baden-Württemberg.
Im Juni 2021 brachte Alexander Mayer an seinem Wohnhaus - gleichzeitig das Geburtshaus von Weiss - eine Gedenktafel für Ruth Weiss und Jakob Wassermann an. Daraufhin nahm Ruth Weiss mit Mayer Kontakt auf, der bis zu ihrem Ableben nicht abbrach. 2022 erschien eine umfangreiche Festschrift für Ruth Weiss, die ihr im Saal 600 übergeben wurde. Herausgeber war Frederick Alfred Lubich, Professor Emeritus of World Languages and Cultures, Norfolk, Virginia. Zur Übergabe der Festschrift kam sie im Juli 2022 auch nach Fürth und besuchte Alexander Mayer in ihrem Geburtshaus. Laureen Levin und Janine Schloss, die in Australien lebenden Enkel der ebenfalls in der Theaterstraße 17 geborenen Schwester Margot Schloss, besuchten 2023/24 ebenfalls das Haus.
Am 27. Januar 2023 sprach sie im Landtag Nordrhein-Westfalen zum Holocaust-Gedenktag.
Am 25. und 26. Juli 2024 feierte sie ihren 100. Geburtstag u. a. in der Ruth-Weiss-Realschule Aschaffenburg sowie im Bachsaal des Gemeindehauses der Christuskirche.
Weiss war Ehrenpräsidentin des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland.
Sie starb am 5. September 2025 im Alter von 101 Jahren in Ålborg in Dänemark. Ihr Grab befindet sich in Münster auf dem Jüdischen Friedhof in der Einsteinstraße. Beerdigt wurde sie auch mit Erde aus dem Innenhof ihres Geburtshauses, die Alexander Mayer aus Fürth zur Beerdigung mitbrachte.[10][11]
Werke
- Lied ohne Musik (1980)
- Die Saat Geht Auf - Zimbabwes Landwirtschaft (1987)
- Feresia (1988)
- Menschen werfen Schatten (1989)
- Wege im harten Gras (Autobiographie; 1994)
- Die Reise nach Gaborone (1997)
- Sascha und die neun alten Männer (Kinderbuch) (1997)
- Geteiltes Land (1997)
- Nacht des Verrats (2000)
- Meine Schwester Sara (2002)
- Blutsteine (2003)
- Der Judenweg (2004)
- Die Nottaufe (2006)
- Mitzis Hochzeit (2007)
Auszeichnungen
Die schweizerische Organisation PeaceWomen Across the Globe (offizieller deutscher Name: FriedensFrauen weltweit) nominierte sie im Rahmen des Vorschlags „1000 Women for the Nobel Peace Prize 2005“ für den Friedensnobelpreis.[12] 2007 wurde sie mit dem Goldenen Kleeblatt der Stadt Fürth geehrt. Im Juli 2010 wurde eine Realschule in Aschaffenburg nach ihr benannt.[13] Im Dezember 2010 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.[14] Am 15. September 2022 erhielt sie vom PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland den OVID-Preis.[15] Am 28. April 2023 erhielt sie in Pretoria von Präsident Cyril Ramaphosa den südafrikanischen Nationalorden „Companions of O. R. Tambo“. Ruth Weiss bekam den Orden „für ihren Beitrag zum Befreiungskampf. Ihre zahlreichen Schriften brachten die Ungerechtigkeiten in Südafrika ans Tageslicht. Sie war eine Quelle des Wissens für andere Journalisten und Aktivisten“. ("For her contribution to the liberation struggle. Her prolific writing shone the light on injustices in South Africa. She has been a source of knowledge for other journalists and activists").[16] Am 30. April 2024 überreichte Pascal Hector, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Dänemark, in Skørping das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Ruth Weiss.[17]
Literatur
- Ruth Weiss: Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226 (Autobiographie)
- Gaby Franger: Ruth Weiß, in: Bedeutende Fürther Frauen - Fürth, 2009, S. 7.
- Bernd Noack: Der warmende Glaube. Die Schriftstellerin und Journalistin Ruth Weiss, in: Mit Licht und Schatten gepflastert, Gunzenhausen, 2007, S. 93 - 101
- Bernd Noack: Ruth Weiss. In: Spurensuche (Buch), S. 252 - 257.
- Frederick A. Lubich (Hrsg.): Wandernde zwischen den Welten. Erinnerungen und Betrachtungen aus vier Kontinenten. Festschrift zu Ehren von Ruth Weiss. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2022. ISBN: 978-3-8260-7677-0
Lokalberichterstattung
- Bernd Noack: Ich habe Zweifeln gelernt. In: Fürther Nachrichten vom 6. Juli 2022
- Große Auszeichnung. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2024 (Druckausgabe)
- BGMA: Ruth Weiss: Herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag!. In: INFÜ, Nr. 14 vom 17. Juli 2024, S. 6 – PDF-Datei
- Alexander Jungkunz, Bernd Noack: „Nicht wegschauen, sondern eingreifen“ (Interview mit Ruth Weiss anlässlich des 100. Geburtstages). In: Fürther Nachrichten vom 24. Juli 2024 (Druckausgabe)
- Bernd Noack: Mahnerin für Menschlichkeit. In: Fürther Nachrichten vom 6. September 2025 (Druckausgabe)
- mak, noa: Kämpferin für mehr Gerechtigkeit. In: Fürther Nachrichten vom 6. September 2025 (Druckausgabe)
Weblinks
- Ruth Weiss (Wikipedia)
- Ruth-Weiss-Gesellschaft e. V.
- Ruth Weiss: „Ich lebte auf gepackten Koffern“. Interview: Christian Staas. In: Die Zeit Nr. 30/2024 vom 16. Juli 2024.
- South African Broadcasting Corporation: 2023 National Orders: Verleihung des südafrikanischen Nationalordens „Companions of O.R.Tambo“ durch Präsident Cyril Ramaphosa am 28. April 2023 (3:04:35 bis 3:07:15 Stunden:Minuten:Sekunden)
- Mediathek Landtag Nordrhein-Westfalen: Ansprache von Ruth Weiss zum Holocaust-Gedenktag 2023 (44:40 bis 72:39 Minuten:Sekunden)
- Museen der Stadt Nürnberg Blog vom 26. Juli 2022 : Gegen den Hass und für die Menschenrechte.
- Jim G. Tobias: PEN ehrt Journalistin und Schriftstellerin Ruth Weiss. Artikel vom 7. Juli 2022 auf hagalil.com.
- Alexander Mayer: Rundbrief Nr. 101 vom 13. Juni 2021.
- Claus Stäcker: Ruth Weiss - eine deutsch-afrikanische Jahrhundertzeugin, 10. September 2014 auf www.dw.com (Deutsche Welle).
- Tobias Prüwer: »Judentum heißt Wärme« Schriftstellerin, Anti-Apartheidkämpferin,gläubige Jüdin: Ruth Weiss wird 90. Artikel vom 24. Juli 2014 in der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine, online auf www.juedische-allgemeine.de
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilung von Ruth Weiss per E-mail an Alexander Mayer vom 29. Mai 2021.
- ↑ Adressbuch von 1935; persönliche Mitteilung von Ruth Weiss an Alexander Mayer; Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch), S. 556 f.
- ↑ Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226, S. 18 ff.
- ↑ E-mail von Ruth Weiss an Alexander Mayer vom 1. Juni 2021.
- ↑ Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226, S. 288 f. (kurzgefasster Lebenslauf bis 1994).
- ↑ Ruth Weiss: Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England. Mit einem Nachwort von Nadine Gordimer. Hammer, Wuppertal 1994, ISBN 3-87294-622-6, S. 239 ff.; Ruth Weiss, Lutz Kliche: Erinnern heißt Handeln. Mein Jahrhundertleben für Demokratie und Menschlichkeit. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2025, S. 170 ff.
- ↑ Ruth Weiss: Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England. Mit einem Nachwort von Nadine Gordimer. Hammer, Wuppertal 1994, ISBN 3-87294-622-6, S. 13 .; Ruth Weiss, Lutz Kliche: Erinnern heißt Handeln. Mein Jahrhundertleben für Demokratie und Menschlichkeit. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2025, S. 29.
- ↑ Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226, S. 27 f.
- ↑ Verein zur Förderung des mittelfränkischen jüdischen Museums e.V.: Zeitzeugen in Gespräch. Eigenverlag, Fürth 1995.
- ↑ Ruth Weiss Gesellschaft:Trauer um Ruth Weiss – Eine leise Stimme von starker gesellschaftlicher Resonanz. Abruf: 17. September 2025.
- ↑ Bernd Noack: Mahnerin für Menschlichkeit. In: Nürnberger Nachrichten vom 6. September 2025, S. 18.
- ↑ Iris Nölle-Hornkamp et al.: Ruth Weiss (geb. Loewenthal). Aus der Begründung für die Nominierung von Ruth Weiss für das Projekt „1000 Women for the Nobel Peace Prize 2005“. Auf: www.juedischeliteraturwestfalen.de (Abruf: 15. August 2020)
- ↑ Ruth-Weiss-Realschule
- ↑ Artikel Ruth Weiss aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. (Abruf: 15 August 2020)
- ↑ Roland Kaufhold: Auszeichnung für eine Heimatlose. In: Jüdische Allgemeine vom 15. September 2022. Abruf: 16. September 2022.
- ↑ Mitteilung der Ruth Weiss Gesellschaft e. V. vom 20. April 2023; Lutz van Dejk: Südafrika ehrt Ruth Weiss. In: Die Tageszeitung vom 4. Mai 2023.
- ↑ Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Kopenhagen, Pressemitteilung, 30. April 2024: Großes Verdienstkreuz für Ruth Weiss.
Bilder
Bilder als Galerie / Tabelle anzeigen, sortieren und filtern
Stempel Buchbinderei Max Cohen (Großvater von Ruth Weiss). Urheber: Max Cohen
Erstellungsdatum: 19. November 2025
Lizenz: cc-by-sa-3.0Ruth Weiss an ihrem 100. Geburtstag bei der offiziellen Geburtstagsfeier im Bachsaal Aschaffenburg Urheber: Alexander Mayer
Erstellungsdatum: 26. Juli 2024
Lizenz: cc-by-sa-3.0Ruth Weiss an ihrem 100. Geburtstag mit Gratulant Alexander Mayer Urheber: Christiane Altzweig
Erstellungsdatum: 26. Juli 2024
Lizenz: cc-by-sa-3.0Buchtitel: Wege im harten Gras Urheber: Ruth Weiss
Erstellungsdatum: 2024
Lizenz: copyrightRuth Weiss und Alexander Mayer im Saal 600 anlässlich der Übergabe einer Festschrift zum 98. ... Ruth Weiss und Alexander Mayer im Saal 600 anlässlich der Übergabe einer Festschrift zum 98. Geburtstag von Weiss
Urheber: Christiane Altzweig
Erstellungsdatum: 5. Juli 2022
Lizenz: cc-by-sa-3.0Alexander Mayer, Nina Melchers und Anni Kropf (Ruth Weiss Gesellschaft e. V.), Ruth Weiss (Mitte mit ... Alexander Mayer, Nina Melchers und Anni Kropf (Ruth Weiss Gesellschaft e. V.), Ruth Weiss (Mitte mit rotem Schal), Andrei S. Markovits, Günther Kropf und Konrad Melchers (Ruth Weiss Gesellschaft e. V.) vor der Theaterstraße 17, dem Geburtshaus von Ruth Weiss.
Urheber: Alexander Mayer (Fernauslöser)
Erstellungsdatum: 5. Juli 2022
Lizenz: cc-by-sa-3.0Theaterstraße 17, ehemaliges Wohnhaus u. a. von Ruth Weiss und Jakob Wassermann Urheber: Alexander Mayer
Erstellungsdatum: 29. Mai 2021
Lizenz: cc-by-sa-3.0Gedenktafel für Ruth Weiss und Jakob Wassermann am Hauseingang der Theaterstraße 17, montiert von ... Gedenktafel für Ruth Weiss und Jakob Wassermann am Hauseingang der Theaterstraße 17, montiert von Hausbewohner Alexander Mayer am 28. Mai 2021
Urheber: Alexander Mayer
Erstellungsdatum: 28. Mai 2021
Lizenz: cc-by-sa-3.0Hauseingang der Theaterstraße 17 mit Gedenktafel für Ruth Weiss und Jakob Wassermann rechts neben ... Hauseingang der Theaterstraße 17 mit Gedenktafel für Ruth Weiss und Jakob Wassermann rechts neben dem Tor
Urheber: Alexander Mayer
Erstellungsdatum: 28. Mai 2021
Lizenz: cc-by-sa-3.0"25 Jahre später" - Widmungen von Ruth Weiss 1995, 2020 und 2024 für Alexander Mayer in "Wege im ... "25 Jahre später" - Widmungen von Ruth Weiss 1995, 2020 und 2024 für Alexander Mayer in "Wege im harten Gras"
Urheber: Ruth Weiss
Erstellungsdatum: 23. September 2020
Lizenz: copyrightRuth Weiss im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Urheber: Alexander Mayer
Erstellungsdatum: 23. September 2020
Lizenz: cc-by-sa-3.0Ruth Weiss bei einem offenen Gesprächsabend in der ev. Lindenkirche in Berlin Wilmersdorf. Sie ... Ruth Weiss bei einem offenen Gesprächsabend in der ev. Lindenkirche in Berlin Wilmersdorf. Sie sprach dabei über ihr Leben.
Urheber: lillianne
Erstellungsdatum: 23. Oktober 2006
Lizenz: cc-by-sa-3.0Todesanzeige Pauline Cohen (Großmutter von Ruth Weiss) in der Zeitung Aufbau. Gestorben in ... Todesanzeige Pauline Cohen (Großmutter von Ruth Weiss) in der Zeitung Aufbau. Gestorben in Johannesburg (Südafrika), wohnhaft bis 1938/39 in Fürth, Theaterstraße 17.
Urheber: Familie Cohen
Erstellungsdatum: 9. November 1945
Lizenz: cc-by-sa-3.0Familienfoto anässlich der Hochzeit der Eltern von Ruth Weiss am 21. Februar 1921. Die Namen sind ... Familienfoto anässlich der Hochzeit der Eltern von Ruth Weiss am 21. Februar 1921. Die Namen sind recherchiert und eingefügt von Laureen Levin (Australien), Enkelin von Margot Schloss (Schwester von Ruth Weiss)
Erstellungsdatum: 21. Februar 1921
Lizenz: cc-by-sa-3.0Familienfoto anässlich der Hochzeit der Eltern von Ruth Weiss am 21. Februar 1921 Erstellungsdatum: 21. Februar 1921
Lizenz: cc-by-sa-3.0Rundbrief Nr. 101 von Alexander Mayer, von 2004 bis 2014 (Rundbrief 1 bis 88) in der Funktion als ... Rundbrief Nr. 101 von Alexander Mayer, von 2004 bis 2014 (Rundbrief 1 bis 88) in der Funktion als Stadtheimatpfleger herausgegeben. Versendung über Email und bisher (März 2025) Bereitstellung auf der Website.
Urheber: Alexander Mayer
Lizenz: copyright
Videos