Bäumenstraße 9: Unterschied zwischen den Versionen

(Bot-Import Denkmalliste durch Red Rooster.)
 
K (Textersetzung - „|TeilDesEnsembles=Altstadt↵“ durch „|TeilDesEnsembles=Altstadt Fürth “)
 
(36 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Gebäude
{{Gebäude
|Straße=Bäumenstraße  
|Bild=Bäumenstraße 9, b.jpg
|Straße=Bäumenstraße
|Hausnummer=9
|Hausnummer=9
|Objekt=Wohnhaus
|Objekt=Wohnhaus
|Akten-Nr.=D-5-63-000-74
|AktenNr=D-5-63-000-74
|TeilDesEnsembles=Altstadt Fürth
|Baujahr=1735
|lat=49.47647
|lat=49.47647
|lon=10.98995
|lon=10.98995
|Gebäude besteht=Ja
|Ehemals=Nein
|DenkmalstatusBesteht=Ja
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
}}
}}
Dreigeschossiger traufseitiger Putzbau mit Satteldach und Korbbogentor, um 1735; Teil des Ensembles Altstadt.
Dreigeschossiger traufseitiger Putzbau mit Satteldach und Korbbogentor, um [[1735]]; Teil des [[Ensembles Altstadt]].
 
== Geschichte des Gebäudes ==
Das mehrfach umgebaute Haus wurde um [[1735]] errichtet und befand sich im 18. Jahrhundert im Besitz der jüdischen Familie Falkenauer. Das Anwesen beherbergte damals eine bedeutende [[hebräische Druckereien|hebräische Druckerei]], die mit der [[Talmudschule]] vereinigt war. [[1785]] kam es zu einem Brand, bei dem viele Druckschriften verloren gingen.<ref>Siegfried Hänle: "[[Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach (Buch)|Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach]]", 1867, S. 182 und [[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 180 zum Jahr 1785 und schließlich erwähnende Nennung im [[Fürther Tagblatt]] vom 5. März 1861 in "Extra Beilage"</ref> Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelte es sich dabei um das ''Officin'' des Zwi Hirsch ben Chaim (Zevi Hirsch ben Hayyim), des Vaters von [[Chaim Zwi Hirsch]].
 
Ab spätestens 1801 befand sich hier der Verlag "[[Bureau für Litteratur]]"; noch später war hier u. a. eine Spezereihandlung.
 
Auf dem Anwesen haftete ursprünglich eine reale Wirtschaftsgerechtigkeit [[Zum grauen Wolf|Grauer Wolf]].
Diese Wirtschaftsgerechtigkeit "muß aber eine walzende gewesen sein, denn sie wurde nicht nur im Anwesen Bäumenstr. 9 ausgeübt ...".<ref>[[Wunschelchronik]]</ref>
 
==Frühere Adressangaben<ref>laut [[Wunschelchronik]]</ref>==
* ab 1792: 412
* ab 1827: I/362
* ab 1860: Bäumenstr. 5
* ab 1890: Bäumenstr. 9
 
==Frühere Besitzer<ref>laut [[Wunschelchronik]]</ref>==
* vor 1782: Jacob Simon Lazarus Falkenauer
* 1782: Seckel Baer Jacob Falkenauer
* 1784: David Hirsch Falkenauer als Bruder
* 1791: Georg Leonhard u. Rosina Wittmann
* 1824: Karl u. Margaretha Barbara Asthan (?)
* 1840: Johann Georg Hiltner, Seifensieder
* 1851: Johanna Wilhelmine Hiltner, als Witwe (und Spezereihandlung<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 6. Nov. 1853</ref>)
* 1853?: Joh. Thomas Maisch, Lichterzieher und Spezereihändler<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 6. Nov. 1853</ref>
*?    Konrad Mannert, Schneidermeister und Spezereihändler
* 1867: Georg Stöckel, Spezereihändler
* 1880: Georg Stöckel, Konditor
* 1900: Martin Stöckel, Spezereihändler
* 1910: Oskar Reindel
* 1930: Gustav Fritz, Wirt
 
==Siehe auch==
* [[Zum grauen Wolf]]
* [[Hebräische Druckereien]]
* [[Bureau für Litteratur]]
 
==Einzelnachweise==
<references />
==Bilder==
{{Bilder dieses Gebäudes}}

Aktuelle Version vom 30. Oktober 2025, 18:21 Uhr

Bäumenstraße 9, b.jpg
Bäumenstraße 9, 2021
Die Karte wird geladen …
Gebäude
Bäumenstraße 9
Straße / Hausnummer
Bäumenstraße 9
Postleitzahl
90762
Objekt
Wohnhaus
Teil des Ensembles
Ensemble Altstadt Fürth
Baujahr
1735
Denkmalstatus besteht
Ja
Akten-Nr.
D-5-63-000-74 (1)
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth
Ehemals (abgerissen)
Nein
Geo-Daten
49° 28' 35.29" N
10° 59' 23.82" E
 semantisches Browsen   Sem. Browsen / Abfrage

Dreigeschossiger traufseitiger Putzbau mit Satteldach und Korbbogentor, um 1735; Teil des Ensembles Altstadt.

Geschichte des Gebäudes

Das mehrfach umgebaute Haus wurde um 1735 errichtet und befand sich im 18. Jahrhundert im Besitz der jüdischen Familie Falkenauer. Das Anwesen beherbergte damals eine bedeutende hebräische Druckerei, die mit der Talmudschule vereinigt war. 1785 kam es zu einem Brand, bei dem viele Druckschriften verloren gingen.[1] Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelte es sich dabei um das Officin des Zwi Hirsch ben Chaim (Zevi Hirsch ben Hayyim), des Vaters von Chaim Zwi Hirsch.

Ab spätestens 1801 befand sich hier der Verlag "Bureau für Litteratur"; noch später war hier u. a. eine Spezereihandlung.

Auf dem Anwesen haftete ursprünglich eine reale Wirtschaftsgerechtigkeit Grauer Wolf. Diese Wirtschaftsgerechtigkeit "muß aber eine walzende gewesen sein, denn sie wurde nicht nur im Anwesen Bäumenstr. 9 ausgeübt ...".[2]

Frühere Adressangaben[3]

  • ab 1792: 412
  • ab 1827: I/362
  • ab 1860: Bäumenstr. 5
  • ab 1890: Bäumenstr. 9

Frühere Besitzer[4]

  • vor 1782: Jacob Simon Lazarus Falkenauer
  • 1782: Seckel Baer Jacob Falkenauer
  • 1784: David Hirsch Falkenauer als Bruder
  • 1791: Georg Leonhard u. Rosina Wittmann
  • 1824: Karl u. Margaretha Barbara Asthan (?)
  • 1840: Johann Georg Hiltner, Seifensieder
  • 1851: Johanna Wilhelmine Hiltner, als Witwe (und Spezereihandlung[5])
  • 1853?: Joh. Thomas Maisch, Lichterzieher und Spezereihändler[6]
  • ? Konrad Mannert, Schneidermeister und Spezereihändler
  • 1867: Georg Stöckel, Spezereihändler
  • 1880: Georg Stöckel, Konditor
  • 1900: Martin Stöckel, Spezereihändler
  • 1910: Oskar Reindel
  • 1930: Gustav Fritz, Wirt

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Siegfried Hänle: "Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach", 1867, S. 182 und Fronmüllerchronik, 1871, S. 180 zum Jahr 1785 und schließlich erwähnende Nennung im Fürther Tagblatt vom 5. März 1861 in "Extra Beilage"
  2. Wunschelchronik
  3. laut Wunschelchronik
  4. laut Wunschelchronik
  5. Fürther Tagblatt vom 6. Nov. 1853
  6. Fürther Tagblatt vom 6. Nov. 1853

Bilder

Bilder als Galerie / Tabelle anzeigen, sortieren und filtern