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== Leben ==
Er kam als erstes Kind des Zimmermeisters [[Wilhelm Evora]] und dessen Ehefrau Eugenie, geborene [[Eugenie Schlichting|Schlichting]] im Haus „Obere Bahnhofstraße 4“ (ab 1890 Königswarterstraße 54, Gebäude 1897 transferiert) zur Welt. Taufpate war der mütterliche Großvater, der Privatier Wilhelm Schlichting aus Ansbach.<ref name="KB-Tf"/>
 
Hilmar Evora, dessen Vater bald einflussreicher Fürther Baumeister, Brauereibesitzer und Politiker geworden war, war anfangs Prokurist und übernahm im April 1897 mit seinem Bruder [[Emil Evora|Emil]] in Nachfolge der Mutter Eugenie Evora, wiederverheiratete Dorsch die [[Brauerei Evora & Meyer]]. Er leitete sie seit dem 2. Mai 1907 – nach dem Tod des Bruders – bis zum Verkauf an die ''Brauhaus Nürnberg A. G.'' im Juli [[1921]] allein.<ref name="FB-HE">Familienbogen Evora, Hilmar StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>
 
Hilmar Evora heiratete am 16. Mai 1908 in München, die kirchliche Trauung fand in der Abteikirche von [[wikipedia:Abtei St. Bonifaz (München)|St. Bonifaz]] statt. Er verehelichte sich mit der in Nürnberg engagierten Opernsängerin Berta Wozilka (geb. 28. April 1880 in Chirlitz bei Brünn in Mähren, heute Brünner Ortsteil [[wikipedia:Brünn#Politik_und_Verwaltung|Chrlice]]), Tochter des bereits verstorbenen Brauhausdirektors Johann Wozilka und dessen Ehefrau Julia, geborene Löv, die israelitischen Glaubens waren.<ref>St. Bonifaz München, Trauungen 1905–1908, Nr. 1908/82</ref> Seine Braut trat 1894 im Kloster der ehrwürdigen Ursulinen in Arnau an der Elbe ([[wikipedia:Hostinné|Hostinné]]) zum katholischen Glauben über.<ref>Kirchenbücher Hermannseifen (Rudník v Krkonoších), Taufen 1872–1909, S. 250</ref> Weil sie österreichische Staatsbürgerin war, verzögerte sich die Beibringung der nötigen Papiere für das Verehelichungszeugnis. Der Fürther Stadtmagistrat erteilte daraufhin ohne Einhaltung der vorgeschriebenen Fristen die Genehmigung, um den geplanten Hochzeitstermin in München zu ermöglichen.<ref>„Akten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Evora Hilmar, Prokurist v. hier. – Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts dahier. Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1896“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/E 439</ref>
 
Aus dieser Ehe stammte ein Kind, der Sohn Leonhard Hilmar Evora (geb. 13. November 1912 in Fürth), der wohl mit dem später in Köln und Moers lebenden Arzt dieses Namens identisch sein dürfte. Die Ehe wurde jedoch durch Urteil des Landgerichts Fürth vom 10. Oktober 1924 aufgrund Verschulden des Mannes geschieden. Die geschiedene Ehefrau zog mit Kind in die nahe [[Hornschuchpromenade 23]], sie siedelte dann Ende Januar 1929 nach Nürnberg über.<ref name="FB-HE"/> Berta Evora lebte 1930/31 im Stadtteil Steinbühl, dann verliert sich ihre Spur.
 
Evora ging bald nach der Scheidung eine zweite Ehe ein: Er heiratete am 22. Mai 1925 in München Frieda („Friedel“) Peetz (geb. 19. Februar 1903 in Fürth).<ref name="FB-HE"/>
 
Im Jahr 1909 wurde Hilmar Evora, wohnhaft [[Zähstraße 3]], als Kraftfahrzeugbesitzer der Kategorie Lxw. (Wagen für Luxus-, Vergnügungs- und Sportzwecke) mit dem Kennzeichen II S 392 verzeichnet.<ref>Die deutschen Kraftfahrzeug-Besitzer in der Reihenfolge der polizeilichen Kennzeichen – deutsches Automobil-Adreßbuch; gefertigt an der Hand des amtlichen Materials der listenführenden Behörden der sämtlichen deutschen Bundesstaaten; Greiner & Pfeiffer, Stuttgart 1909, S. 969</ref>
 
Um 1931 zog Evora nach Nürnberg in die Marienstraße 21, wo auch der Architekt [[Ludwig Ruff]] wohnte. Hilmar Evora lebte dort bis zu seinem Tod.<ref name="KB-Bsttg"/><ref>Adressbücher von Nürnberg 1932, 1939</ref> Seine zweite Ehefrau war jahrzehntelang Witwe, sie verstarb am 23. Dezember 1982.


Hilmar Evora, Sohn des Fürther Brauereibesitzers, Baumeisters und Politikers [[Wilhelm Evora]] übernahm 1898/99 mit seinem Bruder [[Emil Evora|Emil]] in Nachfolge der Mutter Eugenie Evora, geborene [[Eugenie Schlichting|Schlichting]], wiederverheiratete Dorsch die [[Brauerei Evora & Meyer]] und leitete sie - nach dem Tod des Bruders alleine - bis zum Verkauf an die ''Brauhaus Nürnberg A. G.'' im Juli [[1921]].
== Einzelnachweise ==
<references/>


==Bilder==
==Bilder==
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2025, 17:10 Uhr

Person
Hilmar Evora
Vorname
Hilmar
Nachname
Evora
Geschlecht
männlich
Abw. Namen
Wilhelm Hilmar E.
Geburtsdatum
30. Juli 1870
Geburtsort
Fürth
Todesdatum
19. August 1941
Todesort
Nürnberg
Beruf
Brauereibesitzer
 semantisches Browsen   Sem. Browsen / Abfrage
PersonVerwandtschaftsgrad
Berta Wozilka1. Ehefrau
Emil EvoraBruder
Eugenie DorschMutter
Friedel Evora, geb. Peetz2. Ehefrau
Leonhard Hilmar EvoraSohn aus 1. Ehe
Wilhelm EvoraVater

Wilhelm Hilmar Evora (geb. 30. Juli 1870 in Fürth[1]; gest. 19. August 1941 in Nürnberg[2]) war ein Fürther Brauereibesitzer, zeitweise auch Bankdirektor.

Leben

Er kam als erstes Kind des Zimmermeisters Wilhelm Evora und dessen Ehefrau Eugenie, geborene Schlichting im Haus „Obere Bahnhofstraße 4“ (ab 1890 Königswarterstraße 54, Gebäude 1897 transferiert) zur Welt. Taufpate war der mütterliche Großvater, der Privatier Wilhelm Schlichting aus Ansbach.[1]

Hilmar Evora, dessen Vater bald einflussreicher Fürther Baumeister, Brauereibesitzer und Politiker geworden war, war anfangs Prokurist und übernahm im April 1897 mit seinem Bruder Emil in Nachfolge der Mutter Eugenie Evora, wiederverheiratete Dorsch die Brauerei Evora & Meyer. Er leitete sie seit dem 2. Mai 1907 – nach dem Tod des Bruders – bis zum Verkauf an die Brauhaus Nürnberg A. G. im Juli 1921 allein.[3]

Hilmar Evora heiratete am 16. Mai 1908 in München, die kirchliche Trauung fand in der Abteikirche von St. Bonifaz statt. Er verehelichte sich mit der in Nürnberg engagierten Opernsängerin Berta Wozilka (geb. 28. April 1880 in Chirlitz bei Brünn in Mähren, heute Brünner Ortsteil Chrlice), Tochter des bereits verstorbenen Brauhausdirektors Johann Wozilka und dessen Ehefrau Julia, geborene Löv, die israelitischen Glaubens waren.[4] Seine Braut trat 1894 im Kloster der ehrwürdigen Ursulinen in Arnau an der Elbe (Hostinné) zum katholischen Glauben über.[5] Weil sie österreichische Staatsbürgerin war, verzögerte sich die Beibringung der nötigen Papiere für das Verehelichungszeugnis. Der Fürther Stadtmagistrat erteilte daraufhin ohne Einhaltung der vorgeschriebenen Fristen die Genehmigung, um den geplanten Hochzeitstermin in München zu ermöglichen.[6]

Aus dieser Ehe stammte ein Kind, der Sohn Leonhard Hilmar Evora (geb. 13. November 1912 in Fürth), der wohl mit dem später in Köln und Moers lebenden Arzt dieses Namens identisch sein dürfte. Die Ehe wurde jedoch durch Urteil des Landgerichts Fürth vom 10. Oktober 1924 aufgrund Verschulden des Mannes geschieden. Die geschiedene Ehefrau zog mit Kind in die nahe Hornschuchpromenade 23, sie siedelte dann Ende Januar 1929 nach Nürnberg über.[3] Berta Evora lebte 1930/31 im Stadtteil Steinbühl, dann verliert sich ihre Spur.

Evora ging bald nach der Scheidung eine zweite Ehe ein: Er heiratete am 22. Mai 1925 in München Frieda („Friedel“) Peetz (geb. 19. Februar 1903 in Fürth).[3]

Im Jahr 1909 wurde Hilmar Evora, wohnhaft Zähstraße 3, als Kraftfahrzeugbesitzer der Kategorie Lxw. (Wagen für Luxus-, Vergnügungs- und Sportzwecke) mit dem Kennzeichen II S 392 verzeichnet.[7]

Um 1931 zog Evora nach Nürnberg in die Marienstraße 21, wo auch der Architekt Ludwig Ruff wohnte. Hilmar Evora lebte dort bis zu seinem Tod.[2][8] Seine zweite Ehefrau war jahrzehntelang Witwe, sie verstarb am 23. Dezember 1982.

Einzelnachweise

  1. ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1869–1872, S. 166
  2. ↑ 2,0 2,1 Kirchenbücher St. Lorenz Nürnberg, Bestattungen 1932–1961, S. 158; hier ist als Beerdigungsort Ostfriedhof München vermerkt
  3. ↑ 3,0 3,1 3,2 Familienbogen Evora, Hilmar StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  4. ↑ St. Bonifaz München, Trauungen 1905–1908, Nr. 1908/82
  5. ↑ Kirchenbücher Hermannseifen (Rudník v Krkonoších), Taufen 1872–1909, S. 250
  6. ↑ „Akten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Evora Hilmar, Prokurist v. hier. – Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts dahier. Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1896“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/E 439
  7. ↑ Die deutschen Kraftfahrzeug-Besitzer in der Reihenfolge der polizeilichen Kennzeichen – deutsches Automobil-Adreßbuch; gefertigt an der Hand des amtlichen Materials der listenführenden Behörden der sämtlichen deutschen Bundesstaaten; Greiner & Pfeiffer, Stuttgart 1909, S. 969
  8. ↑ Adressbücher von Nürnberg 1932, 1939

Bilder

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