Marianne Regensburger: Unterschied zwischen den Versionen
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Marianne Regensburger verließ im März 1938 Deutschland, emigrierte 1939 in die USA und studierte | Marianne Regensburger lebte in Fürth in der Nachbarschaft des zwei Jahre jüngeren [[Henry Kissinger|Heinz Kissinger]], dem späteren US-Außenminister Henry Kissinger. Sie verließ im März 1938 Deutschland, emigrierte 1939 über Großbritannien in die USA und studierte mit einem Stipendium der [[wikipedia:Quäkertum|Quäker]].</br> | ||
Nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück und arbeitete 1948 als Journalistin in München. In den 1950er Jahren arbeitete sie vorübergehend bei Theodor W. Adorno am „Institut für Sozialforschung“ in Frankfurt und publizierte zunehmend in der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“. | |||
In den 1960er Jahren war sie beim Sender RIAS Berlin eine bekannt Kommentatorin und engagierte sich im Umfeld der [[wikipedia:Außerparlamentarischen Opposition|Außerparlamentarischen Opposition]] (APO). Nach dem Attentat auf ihren Freund [[wikipedia:Rudi Dutschke|Rudi Dutschke]] beteiligte sie sich an Demonstrationen gegen den Axel-Springer-Konzern, was ihr Probleme bei ihrem Arbeitgeber, dem Sender RIAS, einbrachte. Sie wechselte zum [[wikipedia:ZDF|ZDF]], wo sie ab 1971 als Redakteurin bei | In den 1960er Jahren war sie beim Sender RIAS Berlin eine bekannt Kommentatorin und engagierte sich im Umfeld der [[wikipedia:Außerparlamentarischen Opposition|Außerparlamentarischen Opposition]] (APO). Nach dem Attentat auf ihren Freund [[wikipedia:Rudi Dutschke|Rudi Dutschke]] beteiligte sie sich an Demonstrationen gegen den Axel-Springer-Konzern, was ihr Probleme bei ihrem Arbeitgeber, dem Sender RIAS, einbrachte. Sie wechselte zum [[wikipedia:ZDF|ZDF]], wo sie ab 1971 als Redakteurin bei „[[wikipedia:Kennzeichen D (Fernsehsendung)|Kennzeichen D]]“ tätig war. | ||
[[1962]] konvertierte Marianne Regensburger zum Christentum und engagierte sich in ihren letzten Lebensjahren als Pazifistin | [[1962]] konvertierte Marianne Regensburger zum Christentum und engagierte sich in ihren letzten Lebensjahren als Pazifistin. Das [[Bundesverdienstkreuz]], das ihr als „streitbare Demokratin“ 1999 hätte verliehen werden sollen, lehnte sie wegen der deutschen Beteiligung am Kosovo-Krieg ab. | ||
Marianne Regensburger starb am [[28. April]] [[2002]] in Berlin und wurde auf dem St.-Annen-Kirchhof in Berlin-Dahlem beerdigt. | |||
===Veröffentlichungen=== | |||
* Marianne Regensburger: „Kommentare zur Zeit“, Berlin, Verlag am Park, 2004 | |||
* Marianne Regensburger: „30 Jahre Deutschland und die Kirche“, München, Ch. Kaiser, 1964 | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [[Wikipedia:Marianne Regensburger |Marianne Regensburger]] (Wikipedia) | * [[Wikipedia:Marianne Regensburger |Marianne Regensburger]] (Wikipedia) | ||
* Thomas Loy: ''Geb. 1921''. In. „Tagesspiegel“ vom 10. Mai 2002 - [http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/geb-1921/311326.html online]. | * Thomas Loy: ''Geb. 1921''. In. „Tagesspiegel“ vom 10. Mai 2002 - [http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/geb-1921/311326.html online]. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2025, 18:41 Uhr
- Person
- Marianne Regensburger
- Vorname
- Marianne
- Nachname
- Regensburger
- Geschlecht
- weiblich
- Geburtsdatum
- 6. April 1921
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 28. April 2002
- Todesort
- Berlin
- Beruf
- Publizistin, Journalistin
- Religion
- jüdisch
| Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
|---|---|---|
| Bundesverdienstkreuz | 1999 | Von Marianne Regensburger abgelehnt |
Marianne Regensburger (geb. 6. April 1921 in Fürth, gest. 28. April 2002 in Berlin) war Publizistin und Journalistin jüdischer Herkunft.
Leben
Marianne Regensburger lebte in Fürth in der Nachbarschaft des zwei Jahre jüngeren Heinz Kissinger, dem späteren US-Außenminister Henry Kissinger. Sie verließ im März 1938 Deutschland, emigrierte 1939 über Großbritannien in die USA und studierte mit einem Stipendium der Quäker.
Nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück und arbeitete 1948 als Journalistin in München. In den 1950er Jahren arbeitete sie vorübergehend bei Theodor W. Adorno am „Institut für Sozialforschung“ in Frankfurt und publizierte zunehmend in der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“.
In den 1960er Jahren war sie beim Sender RIAS Berlin eine bekannt Kommentatorin und engagierte sich im Umfeld der Außerparlamentarischen Opposition (APO). Nach dem Attentat auf ihren Freund Rudi Dutschke beteiligte sie sich an Demonstrationen gegen den Axel-Springer-Konzern, was ihr Probleme bei ihrem Arbeitgeber, dem Sender RIAS, einbrachte. Sie wechselte zum ZDF, wo sie ab 1971 als Redakteurin bei „Kennzeichen D“ tätig war.
1962 konvertierte Marianne Regensburger zum Christentum und engagierte sich in ihren letzten Lebensjahren als Pazifistin. Das Bundesverdienstkreuz, das ihr als „streitbare Demokratin“ 1999 hätte verliehen werden sollen, lehnte sie wegen der deutschen Beteiligung am Kosovo-Krieg ab.
Marianne Regensburger starb am 28. April 2002 in Berlin und wurde auf dem St.-Annen-Kirchhof in Berlin-Dahlem beerdigt.
Veröffentlichungen
- Marianne Regensburger: „Kommentare zur Zeit“, Berlin, Verlag am Park, 2004
- Marianne Regensburger: „30 Jahre Deutschland und die Kirche“, München, Ch. Kaiser, 1964
Weblinks
- Marianne Regensburger (Wikipedia)
- Thomas Loy: Geb. 1921. In. „Tagesspiegel“ vom 10. Mai 2002 - online.
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