Hermann Ehrlich: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Hermann Ehrlich, der 1880 nach Fürth kam, wohnte in der [[Schwabacher Straße 80]] und seit seiner Eheschließung mit Bertha Bing am 23./26. April 1903 in der Königswarter Straße 44. Im gleichen Jahr wurde er Teilhaber in der Fabrik seines Schwiegervaters. Am 27. Januar 1904 bekam das Ehepaar Ehrlich einen Sohn: Johann Wilhelm Hans.</br>
Hermann Ehrlich, der 1880 nach Fürth kam, wohnte in der [[Schwabacher Straße 80]] und seit seiner Eheschließung mit Bertha Bing am 23./26. April 1903 in der [[Königswarterstraße 44]]. Im gleichen Jahr wurde er Teilhaber in der Fabrik seines Schwiegervaters. Am 27. Januar 1904 bekam das Ehepaar Ehrlich einen Sohn: Johann Wilhelm Hans.</br>
1904, nach dem Tod des Schwiegervaters und Firmengründers [[Salomon Bing]] erbt seine Ehefrau Bertha, deren Geschwister und die verwitwete Schwiegermutter den Besitz, welchen sie im darauf folgenden Jahr 1905 an Hermann Ehrlich verkaufen, der von da ab Alleininhaber der Firma war.<ref name="Blume AJF"/> Allerdings muss er 1930 Konkurs anmelden und die Firma wird am 3. August 1934 gelöscht.<ref name="Blume AJF"/>
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Für den [[Reichsparteitage in Nürnberg#1933|Reichsparteitag]] vom 30. August – 3. September 1933<ref>Machtübernahme und Sieg über die Weimarer Republik (eigentlich: Kongreß des Sieges); siehe  [[wikipedia:Reichsparteitag#1933|Reichsparteitag 1933]]</ref> diente die Flößaustraße 22 als Massenquartier.
 
Am [[13. April]] [[1937]] eignete sich [[Gustav Schickedanz]] die Anwesen in der Flößaustraße zu einem Fünftel des realen Wertes an.<ref>65.000 RM anstatt 291.820 RM, siehe Gisela Naomi Blume, S. 583</ref> Als Hermann Ehrlich zur Klärung seines Auswanderungsantrages in das Finanzgebäude [[Hallstraße 1]] vorgeladen wurde, ereilte ihn dort am 15. Mai 1939 ein Herzschlag, von dem er zu Boden geworfen sofort tot war.<ref name="Blume AJF"/> Er wurde auf dem [[Neuer Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof]] beerdigt.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Salomon Bing]]
* [[Salomon Bing]]
* [[Max Bing]]
* [[Max Bing]]
* [[Flößaustraße 22]]
* [[Fiorda]]
* [[Fiorda]]
==Weblinks==
* [https://www.gda.bayern.de/service/findmitteldatenbank/Archivalie/b5b2b779-66ef-4771-bf31-ba7b29dedca7 Fürth, Flößaustr. 22-25], Fabrikgebäude, Chromolithographische Kunstanstalt u. Wohnhaus; Gustav Schickedanz; ehem. jüd. Eigentümer: Johann Wilhelm Ehrlich; 1949 - 1951; StAN, Bayerisches Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung, Außenstelle Nürnberg, Nr. 1544
   
   
==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Aktuelle Version vom 17. November 2025, 10:54 Uhr

Person
Hermann Ehrlich
Vorname
Hermann
Nachname
Ehrlich
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
17. Januar 1874
Geburtsort
Forth/Mfr.
Todesdatum
15. Mai 1939
Todesort
Fürth
Beruf
Kaufmann, Fabrikbesitzer
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Hermann Ehrlich (geb. 17. Januar 1874 in Forth/Mfr.; gest. 15. Mai 1939 in Fürth), Sohn des Handelsmanns Isaak Ehrlich und dessen Ehefrau Katharina, geb. Freitag, seit 1880 in Fürth ansässig, war Kaufmann und seit 1903 Teilhaber der Luxuspapierfabrik & chromolithographischen Kunstanstalt Salomon Bing.[1]

Leben

Hermann Ehrlich, der 1880 nach Fürth kam, wohnte in der Schwabacher Straße 80 und seit seiner Eheschließung mit Bertha Bing am 23./26. April 1903 in der Königswarterstraße 44. Im gleichen Jahr wurde er Teilhaber in der Fabrik seines Schwiegervaters. Am 27. Januar 1904 bekam das Ehepaar Ehrlich einen Sohn: Johann Wilhelm Hans.
1904, nach dem Tod des Schwiegervaters und Firmengründers Salomon Bing, erbte seine Ehefrau Bertha, deren Geschwister und die verwitwete Schwiegermutter den Besitz, welchen sie im darauf folgenden Jahr 1905 an Hermann Ehrlich verkauften, der von da ab Alleininhaber der Firma war.[1] Allerdings musste er 1930 Konkurs anmelden und die Firma wurde am 3. August 1934 gelöscht.[1] 1931 hatte Sohn Johann Wilhelm noch die Anwesen Flößaustraße 22 und 25 ersteigert.

Für den Reichsparteitag vom 30. August – 3. September 1933[2] diente die Flößaustraße 22 als Massenquartier.

Am 13. April 1937 eignete sich Gustav Schickedanz die Anwesen in der Flößaustraße zu einem Fünftel des realen Wertes an.[3] Als Hermann Ehrlich zur Klärung seines Auswanderungsantrages in das Finanzgebäude Hallstraße 1 vorgeladen wurde, ereilte ihn dort am 15. Mai 1939 ein Herzschlag, von dem er zu Boden geworfen sofort tot war.[1] Er wurde auf dem Neuen Jüdischen Friedhof beerdigt.

Siehe auch

Weblinks

  • Fürth, Flößaustr. 22-25, Fabrikgebäude, Chromolithographische Kunstanstalt u. Wohnhaus; Gustav Schickedanz; ehem. jüd. Eigentümer: Johann Wilhelm Ehrlich; 1949 - 1951; StAN, Bayerisches Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung, Außenstelle Nürnberg, Nr. 1544

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 biografische Daten nach Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth, 1607 - 2007, S. 583
  2. Machtübernahme und Sieg über die Weimarer Republik (eigentlich: Kongreß des Sieges); siehe Reichsparteitag 1933
  3. 65.000 RM anstatt 291.820 RM, siehe Gisela Naomi Blume, S. 583

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