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[[Datei:Kannengießershof.jpg|thumb|right|Kannengießershof]]Der '''Kannengießershof''' ist Teil der [[Stadtteil::Altstadt]] und firmiert heute unter dem Straßenname [[Gustavstraße]] (Hausnummer 15, 17, 23). Er wurde ursprünglich als eigenständiger Platzname verwendet, durch einen [[Magistrat]]sbeschluss vom [[9. Mai]] [[1889]] aber der [[Gustavstraße]] zugeordnet:''Die Gebäude im Kannengießerhof werden zur Gustavstraße umgezogen''<ref>Adolf Schwamberger. Fürth A-Z, Fürth 1967, S. 192</ref>.
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== Namensherkunft ==
Der Chronist [[Gottlieb Wunschel]] berichtet zur Namensgebung: Nun enthält Schmöller’s Wörterbuch hierüber: Die Kannel, die Kanne, die Kandel, die Kanden. Der Kanden- oder Kandelgießer, Kannengießer. Ao 1420 do man (in München) daz Känndl klayn machet und den Aymer. Also kann man auch annehmen, der Name hängt mit der Kanne zusammen, die der Bierbrauer füllt. Und weil sich hier ein Bräuhaus befand, mag die Vermutung stimmen, daß hiermit der Name zusammenhängt.


Der Name bezieht sich auf die Berufsbezeichnung des [[Zinngießer|Zinngießers]], dem sog. Kandelgießers. An dieser Stelle stand ursprünglich des Kandelgießers dompropstische Hof<ref>Pfarramt St. Michael Taufbuch 19. Februar 1599</ref>.
Im 18. Jahrhundert stand hier das Brauhaus von [[Hans Jacob Schildknecht]].<ref>"Die Wiederaufrichtung des Hans Jacob Schildknechtischen Brauhauses im Kannengießershof zu Fürth und der dagegen gemachter Einspruch", Laufzeit: 1726, Signatur: StArchiv-N, Rep. 74 a1 Rst. Nürnberg: Landalmosenamt, Akten, Nr. 735</ref>
[[Datei:Kannengießershof 1980.jpg|thumb|right|Kannengießershof um 1980]]
 
Im [[Fürther Sprache|Fürther Dialekt]] nennt man aber auch die Politiker auf der Bierbank „die Kannegießer“. Die Bezeichnung des Hofes damit in Zusammenhang zu bringen, wird jedoch niemals in Frage kommen. Auch nicht mit der Möglichkeit, dass hier einstens die Biergefäße nachgeprüft wurden, weil Kanne eigentlich eine Einheit für das Volumen von Flüssigkeiten sowie Getreide war, auch Maß oder Quart genannt.<ref>{{Quelle Wikipedia|Kanne (Einheit)}}</ref><ref>{{Quelle Wikipedia|Quart (Einheit)}}</ref>
 
Im Gegensatz dazu gibt das Taufbuch der Pfarrei St. Michael hinsichtlich des Namens die Berufsbezeichnung des [[Zinngießer|Zinngießers]] an, des sogenannten Kandelgießers. An dieser Stelle stand ursprünglich des Kandelgießers dompropstische Hof.<ref>Pfarramt St. Michael Taufbuch 19. Februar 1599</ref>
 
[[Datei:Kannegießerhof 1980.jpg|mini|right|Kannegießerhof um 1980]]


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Gustavstraße]]
* [[Gustavstraße]]
* [[Gustavstraße 17]]
* [[Gustavstraße 15]]
* [[Roßnershof]]
* [[Roßnershof]]
* [[Gottlieb Wunschel]]
* [[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Wunschelchronik]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Plätze,Straßen,Anlagen]]
==Bilder==
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[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Altstadt]]

Aktuelle Version vom 31. Juli 2024, 13:14 Uhr

Der Kannegießerhof ist Teil der Altstadt und firmiert heute unter dem Straßennamen Gustavstraße (Hausnummer 15, 17, 23, 25). Er wurde ursprünglich als eigenständiger Platzname verwendet, durch einen Magistratsbeschluss vom 9. Mai 1889 aber der Gustavstraße zugeordnet: Die Gebäude im Kannegießerhof werden zur Gustavstraße umgezogen.[1]

Kannegießerhof

Namensherkunft

Der Chronist Gottlieb Wunschel berichtet zur Namensgebung: Nun enthält Schmöller’s Wörterbuch hierüber: Die Kannel, die Kanne, die Kandel, die Kanden. Der Kanden- oder Kandelgießer, Kannengießer. Ao 1420 do man (in München) daz Känndl klayn machet und den Aymer. Also kann man auch annehmen, der Name hängt mit der Kanne zusammen, die der Bierbrauer füllt. Und weil sich hier ein Bräuhaus befand, mag die Vermutung stimmen, daß hiermit der Name zusammenhängt.

Im 18. Jahrhundert stand hier das Brauhaus von Hans Jacob Schildknecht.[2]

Im Fürther Dialekt nennt man aber auch die Politiker auf der Bierbank „die Kannegießer“. Die Bezeichnung des Hofes damit in Zusammenhang zu bringen, wird jedoch niemals in Frage kommen. Auch nicht mit der Möglichkeit, dass hier einstens die Biergefäße nachgeprüft wurden, weil Kanne eigentlich eine Einheit für das Volumen von Flüssigkeiten sowie Getreide war, auch Maß oder Quart genannt.[3][4]

Im Gegensatz dazu gibt das Taufbuch der Pfarrei St. Michael hinsichtlich des Namens die Berufsbezeichnung des Zinngießers an, des sogenannten Kandelgießers. An dieser Stelle stand ursprünglich des Kandelgießers dompropstische Hof.[5]

 
Kannegießerhof um 1980

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Adolf Schwammberger. Fürth A-Z, Fürth 1967, S. 192
  2. "Die Wiederaufrichtung des Hans Jacob Schildknechtischen Brauhauses im Kannengießershof zu Fürth und der dagegen gemachter Einspruch", Laufzeit: 1726, Signatur: StArchiv-N, Rep. 74 a1 Rst. Nürnberg: Landalmosenamt, Akten, Nr. 735
  3. Artikel Kanne (Einheit) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
  4. Artikel Quart (Einheit) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
  5. Pfarramt St. Michael Taufbuch 19. Februar 1599

Bilder


  Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema.