82.367
Bearbeitungen
K (Textersetzung - „|thumb|“ durch „|mini|“) |
K (Textersetzung - „z.B.“ durch „z. B.“) |
||
| Zeile 20: | Zeile 20: | ||
===Komplikationen auf dem Weg in die Neue Welt=== | ===Komplikationen auf dem Weg in die Neue Welt=== | ||
Dieser Aufbruch in die Neue Welt war mit etlichen Komplikationen verbunden. Zwar hatte die kleine Auswanderergruppe in Kapitän Johann Friedrich Volkmann (1802-1877) einen erfahrenen Seemann an Bord.<ref>Er war später in der Reihe der Auswandererkapitäne sogar zu einer volkstümlichen Gestalt geworden, der besonders bei alleinreisenden Damen aufgrund seiner Frömmigkeit beliebt war. Ihm wurde z.B. als „Damen-Kapitän“ in der Literatur ein Denkmal gesetzt Philipp Kniest: Der Damen-Kapitän, in: Wind und Wellen, Berlin 1898, S. 47-89</ref> | Dieser Aufbruch in die Neue Welt war mit etlichen Komplikationen verbunden. Zwar hatte die kleine Auswanderergruppe in Kapitän Johann Friedrich Volkmann (1802-1877) einen erfahrenen Seemann an Bord.<ref>Er war später in der Reihe der Auswandererkapitäne sogar zu einer volkstümlichen Gestalt geworden, der besonders bei alleinreisenden Damen aufgrund seiner Frömmigkeit beliebt war. Ihm wurde z. B. als „Damen-Kapitän“ in der Literatur ein Denkmal gesetzt Philipp Kniest: Der Damen-Kapitän, in: Wind und Wellen, Berlin 1898, S. 47-89</ref> | ||
In Bremerhaven sollte das Schiff nochmal anhalten, um weitere Passagiere aufzunehmen. Aber bereits nach vier Stunden endete die Fahrt, denn der betrunkene Lotse hatte das Schiff auf eine Sandbank gesteuert. Erst am nächsten Morgen konnte die Fahrt fortgesetzt werden. Crämer nutzte die Zeit, um vier Brautpaare zu trauen. Zuhause hätten sie unter den restriktiven bayerischen Gesetzen keine Heiratserlaubnis bekommen.<ref> in Bayern machte das Gesetz zur Verehelichung von 1834 (gültig bis 1868) die Ehegenehmigung vom Nachweis eines sicheren und die wirtschaftliche Unabhängigkeit garantierenden Einkommens abhängig. Und dieses konnten die jungen Auswanderer-Paare nicht nachweisen.</ref> | In Bremerhaven sollte das Schiff nochmal anhalten, um weitere Passagiere aufzunehmen. Aber bereits nach vier Stunden endete die Fahrt, denn der betrunkene Lotse hatte das Schiff auf eine Sandbank gesteuert. Erst am nächsten Morgen konnte die Fahrt fortgesetzt werden. Crämer nutzte die Zeit, um vier Brautpaare zu trauen. Zuhause hätten sie unter den restriktiven bayerischen Gesetzen keine Heiratserlaubnis bekommen.<ref> in Bayern machte das Gesetz zur Verehelichung von 1834 (gültig bis 1868) die Ehegenehmigung vom Nachweis eines sicheren und die wirtschaftliche Unabhängigkeit garantierenden Einkommens abhängig. Und dieses konnten die jungen Auswanderer-Paare nicht nachweisen.</ref> | ||