430
Bearbeitungen
Anmaba (Diskussion | Beiträge) K (→Literatur) |
Anmaba (Diskussion | Beiträge) K (Quellen ergänzt) |
||
| Zeile 4: | Zeile 4: | ||
== Entstehungsgeschichte == | == Entstehungsgeschichte == | ||
[[Datei:Satzung 1931 Beamtenbaugenossenschaft.jpg|mini|right|Historisches Satzungsbuch der BG von 1931]] | [[Datei:Satzung 1931 Beamtenbaugenossenschaft.jpg|mini|right|Historisches Satzungsbuch der BG von 1931]] | ||
Zur Behebung der Wohnungsnot nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gründeten die Ortsgruppen Nürnberg und Fürth des Bayerischen Beamtenbundes an [[19. März]] [[1921]] den [[Beamtenbaugenossenschaft Fürth e.G.m.b.H.|Beamtenwohnungsbauverein Nürnberg-Fürth]]. Im Verein bildete sich ein Fürther Arbeitsausschuss, bestehend aus: Studienprofessor Hermann Memmel, Eisenbahnobersekretär Ernst Köppl und städtischer Ingenieur [[Paul Müller]]. Dieser Ausschuss suchte in Fürth Grund und Boden für den Bau einer Siedlung. Nach Prüfung einiger Alternativen legte man sich auf den Bereich [[Friedlandstraße]], Vestner Weg (heute: [[Fuggerstraße]]), Zirndorfer Straße (heute: [[Aldringerstraße]]) und [[Wallensteinstraße]] fest. | Zur Behebung der Wohnungsnot nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gründeten die Ortsgruppen Nürnberg und Fürth des Bayerischen Beamtenbundes an [[19. März]] [[1921]] den [[Beamtenbaugenossenschaft Fürth e.G.m.b.H.|Beamtenwohnungsbauverein Nürnberg-Fürth]]. Im Verein bildete sich ein Fürther Arbeitsausschuss, bestehend aus: Studienprofessor Hermann Memmel, Eisenbahnobersekretär Ernst Köppl und städtischer Ingenieur [[Paul Müller]]. Dieser Ausschuss suchte in Fürth Grund und Boden für den Bau einer Siedlung. Nach Prüfung einiger Alternativen legte man sich auf den Bereich [[Friedlandstraße]], Vestner Weg (heute: [[Fuggerstraße]]), Zirndorfer Straße (heute: [[Aldringerstraße]]) und [[Wallensteinstraße]] fest.<ref>Roland Breun, Barbara Lohss: [[100 Jahre Wohnungsgenossenschaft Fürth Oberasbach eG 1920 - 2020 (Buch)|100 Jahre Wohnungsgenossenschaft Fürth Oberasbach eG 1920 - 2020]], Fürth, 2021, S. 83</ref> | ||
Das Gebiet bot sich durch ein günstiges Grundstücksangebot, die Nähe der Haltestelle „Alte Veste“ der [[Rangaubahn]] und dem benachbarten [[Stadtwald]] an; auch die Restauration [[Alte Veste (Gaststätte)|Alte Veste]] lag an der Haltestelle, die seinerzeit ein beliebter Ausgangspunkt für die Naherholung der Fürther Bürger war. Insgesamt kam eine Fläche von 2 ¼ Hektar zusammen, die in 55 Parzellen zu je 370 bis 400 Quadratmeter aufgeteilt wurden. | Das Gebiet bot sich durch ein günstiges Grundstücksangebot, die Nähe der Haltestelle „Alte Veste“ der [[Rangaubahn]] und dem benachbarten [[Stadtwald]] an; auch die Restauration [[Alte Veste (Gaststätte)|Alte Veste]] lag an der Haltestelle, die seinerzeit ein beliebter Ausgangspunkt für die Naherholung der Fürther Bürger war. Insgesamt kam eine Fläche von 2 ¼ Hektar zusammen, die in 55 Parzellen zu je 370 bis 400 Quadratmeter aufgeteilt wurden.<ref>Ebd.</ref> | ||
Schon nach dem Erwerb der ersten Flächen begann die Genossenschaft den 1. Bauabschnitt. Die jeweilige Wohnfläche betrug 80 Quadratmeter und wurde als zuschusswürdig genehmigt, obwohl die Grenze vom Sozialministerium seinerzeit auf 70 Quadratmeter festgelegt war. Bis Juli [[1922]] waren 16 Wohnungen fertiggestellt. | Schon nach dem Erwerb der ersten Flächen begann die Genossenschaft den 1. Bauabschnitt. Die jeweilige Wohnfläche betrug 80 Quadratmeter und wurde als zuschusswürdig genehmigt, obwohl die Grenze vom Sozialministerium seinerzeit auf 70 Quadratmeter festgelegt war. Bis Juli [[1922]] waren 16 Wohnungen fertiggestellt.<ref>Ebd.</ref> | ||
Von Mai 1922 bis Juni 1923 wurde trotz der galoppierenden Inflation der 2. Bauabschnitt verwirklicht. Zum [[2. Dezember]] [[1923]] löste sich die dann eigenständige Baugenossenschaft Fürth aus dem Nürnberger Verbund. Nicht zuletzt war dies auch eine Konsequenz aus der nicht erfolgten, zunächst aber erwarteten [[Eingemeindung#Anfang_der_1920er_Jahre|Eingemeindung Fürths]] nach Nürnberg. | Von Mai 1922 bis Juni 1923 wurde trotz der galoppierenden Inflation der 2. Bauabschnitt verwirklicht. Zum [[2. Dezember]] [[1923]] löste sich die dann eigenständige Baugenossenschaft Fürth aus dem Nürnberger Verbund. Nicht zuletzt war dies auch eine Konsequenz aus der nicht erfolgten, zunächst aber erwarteten [[Eingemeindung#Anfang_der_1920er_Jahre|Eingemeindung Fürths]] nach Nürnberg.<ref>Ebd.</ref> | ||
Der | Der Dritte Bauabschnitt folgte von August 1923 bis Januar 1924 mit zwei Viererblocks, der 4. Bauabschnitt von Mai bis Oktober 1924 (vier Wohnungen an der Vestner Straße). Im Juli 1926 konnten die Wohnungen des 5. Bauabschnittes und im 6. Bauabschnitt der Dreierblock in der Wallensteinstraße bezogen werden.<ref>Roland Breun, Barbara Lohss: [[100 Jahre Wohnungsgenossenschaft Fürth Oberasbach eG 1920 - 2020 (Buch)|100 Jahre Wohnungsgenossenschaft Fürth Oberasbach eG 1920 - 2020]], Fürth, 2021, S. 84</ref> | ||
Die Baugenossenschaft konnte gegenüber dem Sozialministerium als Zuschussgeber das Recht behaupten, dass nur Mitgliedern Wohnrecht zukommt. | Die Baugenossenschaft konnte gegenüber dem Sozialministerium als Zuschussgeber das Recht behaupten, dass nur Mitgliedern Wohnrecht zukommt.<ref>Ebd.</ref> | ||
Insgesamt wurden 55 Wohnungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten errichtet. Der malerische Charakter der Siedlung und die ursprüngliche Gemeinschaftstradition der Kolonie konnte überwiegend bis heute erhalten bleiben, teilweise wohnen hier noch Nachfahren der Erstmieter. | Insgesamt wurden 55 Wohnungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten errichtet. Der malerische Charakter der Siedlung und die ursprüngliche Gemeinschaftstradition der Kolonie konnte überwiegend bis heute erhalten bleiben, teilweise wohnen hier noch Nachfahren der Erstmieter.<ref>Ebd.</ref> | ||
<br clear="all" /> | <br clear="all" /> | ||
| Zeile 53: | Zeile 53: | ||
* [[Aldringerstraße 20]] | * [[Aldringerstraße 20]] | ||
* [[Dambacher Werkstätten]] | * [[Dambacher Werkstätten]] | ||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
== Bilder == | == Bilder == | ||
Bearbeitungen