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Die ersten Schulen entstanden unter dem Einfluss der [[Dreiherrschaft]] zwischen [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Ansbach]], [[Bistum Bamberg|Bamberg]] und [[Nürnberg]]. | Die ersten Schulen entstanden unter dem Einfluss der [[Dreiherrschaft]] zwischen [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Ansbach]], [[Bistum Bamberg|Bamberg]] und [[Nürnberg]]. | ||
Eine Schulpflicht war lange nicht bekannt, erst im 19. Jahrhundert wurde diese zur Pflicht erhoben. Eltern konnten somit nur ermuntert werden ihre Kinder zur Schule zu schicken, allerdings war dies nur den Familien vorbehalten, die über das entsprechende Geld verfügten | Eine Schulpflicht war lange nicht bekannt, erst im 19. Jahrhundert wurde diese zur Pflicht erhoben. Eltern konnten somit nur ermuntert werden ihre Kinder zur Schule zu schicken, allerdings war dies nur den Familien vorbehalten, die über das entsprechende Geld verfügten. | ||
== Anfänge des Schulwesens in Fürth == | == Anfänge des Schulwesens in Fürth == | ||
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Die heutige Grundschule am Kirchenplatz gehört somit mit zu einer der ältesten noch erhaltenen Schulen in Fürth, die immer noch ihre Funktion als Schule beibehalten hat. | Die heutige Grundschule am Kirchenplatz gehört somit mit zu einer der ältesten noch erhaltenen Schulen in Fürth, die immer noch ihre Funktion als Schule beibehalten hat. | ||
== | == Schulklassen im 19. Jahrhundert == | ||
Einen grundsätzlichen Wandel im Schulwesen erlebte Fürth erst [[1806]] durch die Zuordnung zum [[Königreich Bayern]]. Der Staat übernahm ab sofort die Schulaufsicht und führte die Schulpflicht für alle Kinder ein. Zusätzlich gründete der Staat Lehrerbildungsanstalten und übertrug die lokale Schulaufsicht den Geistlichen, was in der Folge meist zu einem Zankapfel zwischen den Lehrern und Pfarrern führte. Die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts waren vor allem dadurch geprägt, dass Lehrermangel und überfüllte Schulräume an der Tagesordnung standen. | Einen grundsätzlichen Wandel im Schulwesen erlebte Fürth erst [[1806]] durch die Zuordnung zum [[Königreich Bayern]]. Der Staat übernahm ab sofort die Schulaufsicht und führte die Schulpflicht für alle Kinder ein. Zusätzlich gründete der Staat Lehrerbildungsanstalten und übertrug die lokale Schulaufsicht den Geistlichen, was in der Folge meist zu einem Zankapfel zwischen den Lehrern und Pfarrern führte. Die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts waren vor allem dadurch geprägt, dass Lehrermangel und überfüllte Schulräume an der Tagesordnung standen. | ||
[[1807]] wurden für die Volksschule u.a. wöchentlich für einen Leseschüler zwei Kreuzer fällig, wer Lesen und Schreiben lernen wollte musste dafür schon wöchentlich drei Kreuzer Schulgeld zahlen. Wer dann auch noch das Rechnen erlernen wollte, musste immerhin schon sechs Kreuzer zahlen. Zum Vergleich – eine Maß Bier kostete zu dieser Zeit drei Kreuzer und für sechs Kreuzer bekam man ein Dreiviertelpfund vom besten Rindfleisch. | |||
[[1807]] ließ die königlich-bayerische Regierung eine Erhebung aller Schulen im Lande durchführen. Dabei wurde in Fürth festgestellt: insgesamt befanden sich 724 Kinder an der [[Armen- und Waisenschule]], 356 an der Nürnbergischen und 143 an der Dompropsteilichen Schule – summa summarum also über 1.200 Schüler bei gerade einmal 12.000 Einwohnern. Das entspricht einer Quote von 10 % Schülern unter der Fürther Bevölkerung. Allerdings wurden diese 1.200 Schüler lediglich von drei Lehrern betreut. | [[1807]] ließ die königlich-bayerische Regierung eine Erhebung aller Schulen im Lande durchführen. Dabei wurde in Fürth festgestellt: insgesamt befanden sich 724 Kinder an der [[Armen- und Waisenschule]], 356 an der Nürnbergischen und 143 an der Dompropsteilichen Schule – summa summarum also über 1.200 Schüler bei gerade einmal 12.000 Einwohnern. Das entspricht einer Quote von 10 % Schülern unter der Fürther Bevölkerung. Allerdings wurden diese 1.200 Schüler lediglich von drei Lehrern betreut. | ||