Wilhelm Simon: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kirchenkampf und Nationalsozialismus==
==Kirchenkampf und Nationalsozialismus==
Wilhelm Simon wurde [[1885]] geboren und deutschnational geprägt. Er erlebte den Zusammenbruch der Monarchie nach dem [[1. Weltkrieg]] mit all den gesellschaftlichen Umbrüchen. Der Friedensschluss wurde aus dieser Perspektive als „Versailler Schanddiktat“ wahrgenommen und die parlamentarische Demokratie entsprechend skeptisch beäugt. So begrüßte er den völkischen Aufbruch der nationalsozialistischen Bewegung und schloss sich auch dem nationalsozialistischen Evangelischen Pfarrerbund (NSEP) an.  
Wilhelm Simon wurde [[1885]] geboren und deutschnational geprägt. Er erlebte den Zusammenbruch der Monarchie nach dem [[1. Weltkrieg]] mit all den gesellschaftlichen Umbrüchen. Der Friedensschluss wurde aus dieser Perspektive als „Versailler Schanddiktat“ wahrgenommen und die parlamentarische Demokratie entsprechend skeptisch beäugt. So begrüßte er den völkischen Aufbruch der nationalsozialistischen Bewegung und schloss sich auch dem [[wikipedia:Nationalsozialistischer Evangelischer Pfarrerbund|nationalsozialistischen Evangelischen Pfarrerbund (NSEP)]] an.  
Ein Flugblatt des NSEP zitierend, das Gehorsam gegenüber Gott als Treue gegen Volkstum und den gottgesandten Führer interpretierte, schrieb Simon in der Fürther Kirchenzeitung ''„Die Gemeinde“'' zu den Kirchenvorstandswahlen [[1933]]: ''„Das Bekenntnis eines Kirchenvorstehers muss jetzt lauten: Ich bekenne mich zu meiner evangelischen Kirche und zu meinem deutschen Volk; in dem und liegt es. Wir alle sind ergriffen von dem, was Gott unserem lieben deutschen Volk gibt, dass es zu sich selbst zurückfinden darf und zu seinem deutschen Wesen.“'' <ref>Siehe W. Simon in: Die Gemeinde, 1933, Pfarrarchiv Poppenreuth </ref>
Ein Flugblatt des NSEP zitierend, das Gehorsam gegenüber Gott als Treue gegen Volkstum und den gottgesandten Führer interpretierte, schrieb Simon in der Fürther Kirchenzeitung ''„Die Gemeinde“'' zu den Kirchenvorstandswahlen [[1933]]: ''„Das Bekenntnis eines Kirchenvorstehers muss jetzt lauten: Ich bekenne mich zu meiner evangelischen Kirche und zu meinem deutschen Volk; in dem und liegt es. Wir alle sind ergriffen von dem, was Gott unserem lieben deutschen Volk gibt, dass es zu sich selbst zurückfinden darf und zu seinem deutschen Wesen.“'' <ref>Siehe W. Simon in: Die Gemeinde, 1933, Pfarrarchiv Poppenreuth </ref>


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