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Im Zusammenhang mit der Beschreibung des "Totalen Krieges" nimmt sich Schmetzers Lamentieren "''Kirchenrat Schmetzer und Pfarrer Ammler mußten sich das ganze Jahr 1944 ohne Dienstmädchen durchschlagen, während Pfarrer Putz seiner Parteizugehörigkeit und seinen 3 Kindern es zu danken hatte, daß ihnen das Dienstmädchen gelassen wurde.''" ziemlich grotesk aus Siehe Gustav Schmetzer: „Kriegschronik des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts Fürth St. Michael vom Weltkrieg 1. September 1939 bis 1945 und der Nachkriegszeit bis 1950“, S. 38.</ref> Ebenfalls ist der Aufzeichnung zu entnehmen, dass er eine Abneigung gegenüber [[wikipedia:Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeitern]] und den [[U.S. Army|Amerikanern]] hatte. Das bemängelte schon [[Barbara Ohm]] 1995 in ihrer Abhandlung „Fürth im Jahr 1945“ in den [[Fürther Geschichtsblätter|Fürther Heimatblättern]] des [[Geschichtsverein Fürth|Geschichtsvereins]]. Selbst in seinem Schlusswort der Chronik, die er fünf Jahre nach Kriegsende im Jahr 1950 schrieb, huldigte Schmetzer noch altem Gedankengut. | Im Zusammenhang mit der Beschreibung des "Totalen Krieges" nimmt sich Schmetzers Lamentieren "''Kirchenrat Schmetzer und Pfarrer Ammler mußten sich das ganze Jahr 1944 ohne Dienstmädchen durchschlagen, während Pfarrer Putz seiner Parteizugehörigkeit und seinen 3 Kindern es zu danken hatte, daß ihnen das Dienstmädchen gelassen wurde.''" ziemlich grotesk aus Siehe Gustav Schmetzer: „Kriegschronik des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts Fürth St. Michael vom Weltkrieg 1. September 1939 bis 1945 und der Nachkriegszeit bis 1950“, S. 38.</ref> Ebenfalls ist der Aufzeichnung zu entnehmen, dass er eine Abneigung gegenüber [[wikipedia:Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeitern]] und den [[U.S. Army|Amerikanern]] hatte. Das bemängelte schon [[Barbara Ohm]] 1995 in ihrer Abhandlung „Fürth im Jahr 1945“ in den [[Fürther Geschichtsblätter|Fürther Heimatblättern]] des [[Geschichtsverein Fürth|Geschichtsvereins]]. Selbst in seinem Schlusswort der Chronik, die er fünf Jahre nach Kriegsende im Jahr 1950 schrieb, huldigte Schmetzer noch altem Gedankengut. | ||
Schmetzers Verdienst war es jedoch, den Alltag und die außergewöhnlichen Vorgänge in Fürth während Krieg und Nachkriegszeit zu schildern, unter welchen Umständen die Fürther Bevölkerung all die Einschränkungen und Nöte während des Nationalsozialismus zu ertragen hatte und wie der Aufbau nach der „Stunde Null“ vonstatten ging - gespickt mit subjektiven Aussagen zu den [[Entnazifizierung in Fürth|Entnazifizierungsverfahren]] in der Nachkriegszeit. | Schmetzers Verdienst war es jedoch, den Alltag und die außergewöhnlichen Vorgänge in Fürth während Krieg-und Nachkriegszeit zu schildern<ref>beispielsweise eine ziemlich genaue Auflistung aller Flugalarme in Fürth, der kriegsbedingten Einschränkungen, sowie der Endphase des Krieges im Bereich der Altstadt um St. Michael</ref>, unter welchen Umständen die Fürther Bevölkerung all die Einschränkungen und Nöte während des Nationalsozialismus zu ertragen hatte und wie der Aufbau nach der „Stunde Null“ vonstatten ging - gespickt mit subjektiven Aussagen zu den [[Entnazifizierung in Fürth|Entnazifizierungsverfahren]] in der Nachkriegszeit. | ||
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