Martin Segitz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Datei:Segitz Martin.jpg|miniatur|rechts|Martin Segitz, ca.1912]]
 
[[Datei:Segitz Martin.jpg|miniatur|rechts|Martin Segitz, ca.1912]]
'''[[Vorname::Martin]] [[Nachname::Segitz]]''' (geb. [[Geburtstag::26. Juli]] [[Geburtsjahr::1853]] in [[Geburtsort::Fürth]]; gest. [[Todestag::31. Juli]] [[Todesjahr::1927]] [[Todesort::Fürth|ebenda]]) war ein deutscher [[Beruf::Gewerkschaftsführer]] und [[Beruf::Politiker]] ([[Partei::SPD]]).
+
'''[[Vorname::Martin]] [[Nachname::Segitz]]''' (geb. [[Geburtstag::26. Juli]] [[Geburtsjahr::1853]] in [[Geburtsort::Fürth]]; gest. [[Todestag::31. Juli]] [[Todesjahr::1927]] [[Todesort::Fürth|ebenda]]) war ein deutscher [[Beruf::Gewerkschaftsführer]] und [[Beruf::Politiker]] ([[Partei::SPD]]). Segitz gilt als der politsche Ziehvater [[Hans Böckler]]s, dem späteren Mitbegründer der Deutschen Gewerkschaft Bundes (DGB).
  
 
== Leben und politische Karriere ==
 
== Leben und politische Karriere ==
 
Segitz war gelernter [[Beruf::Zinngießer|Metall-/Zinngießer]] und schloss sich früh [[Gewerkschaften|Gewerkschaft]] und [[SPD]] an. [[1879]] wurde er Mitarbeiter der "[[Fürther Bürgerzeitung]]", [[1891]] Redakteur der "[[Fränkischen Tagespost]]". Mit Grillenberger und Scherm zusammen gründete er die "Metallarbeiterzeitung" ([[1883]]). [[1894]] - [[1919]] war er [[Gemeindebevollmächtigter]] in Fürth. [[1894]] wurde er erster Arbeitersekretär Deutschlands. Als Mitglied der [[SPD]] saß er ab [[1898]] dreißig Jahre lang im [[Beruf::Landtagsabgeordneter|Bayerischen Landtag]] und von [[1912]] bis [[1924]] im Deutschen Reichstag.  
 
Segitz war gelernter [[Beruf::Zinngießer|Metall-/Zinngießer]] und schloss sich früh [[Gewerkschaften|Gewerkschaft]] und [[SPD]] an. [[1879]] wurde er Mitarbeiter der "[[Fürther Bürgerzeitung]]", [[1891]] Redakteur der "[[Fränkischen Tagespost]]". Mit Grillenberger und Scherm zusammen gründete er die "Metallarbeiterzeitung" ([[1883]]). [[1894]] - [[1919]] war er [[Gemeindebevollmächtigter]] in Fürth. [[1894]] wurde er erster Arbeitersekretär Deutschlands. Als Mitglied der [[SPD]] saß er ab [[1898]] dreißig Jahre lang im [[Beruf::Landtagsabgeordneter|Bayerischen Landtag]] und von [[1912]] bis [[1924]] im Deutschen Reichstag.  
  
Nach der Ermordung des ersten Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, Kurt Eisner, wurde Segitz vom Rätekongress am [[1. März]] [[1919]] als dessen Nachfolger proklamiert, der Landtag erkannte ihn aber nicht an und wählte am [[17. März]] Johannes Hoffmann (ebenfalls [[SPD]]) als Verfechter einer pluralistisch-parlamentarischen Demokratie zum Ministerpräsidenten Bayerns. Am [[7. April]] [[1919]] wurde dann in München die Räterepublik ausgerufen.
+
Nach der Ermordung des ersten Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, Kurt Eisner, wurde Segitz vom Rätekongress am [[1. März]] [[1919]] als dessen Nachfolger proklamiert, der Landtag erkannte ihn aber nicht an und wählte am [[17. März]] [[1919]] Johannes Hoffmann (ebenfalls [[SPD]]) als Verfechter einer pluralistisch-parlamentarischen Demokratie zum Ministerpräsidenten Bayerns. Am [[7. April]] [[1919]] wurde dann in München die Räterepublik ausgerufen.
  
[[1919]]/[[1920|20]] war Segitz bayerischer Innen- und Sozialminister.
+
Von [[1919]] bis [[1920|20]] war Segitz bayerischer Innen- und Sozialminister.
  
 +
== Ehrungen ==
 
Bei einer Feier der nach Martin Segitz benannten Martin-Segitz-Schule, der Berufsschule III Fürth, wurde eine Skulptur des aktiven Gewerkschafters enthüllt, die die Fürther Künstlerin Eva Hermann gestaltet hat. Gespendet haben das Kunstwerk, das nun die Aula ziert, die IG Metall und die Stadt Fürth. <ref>Stadt Fürth - Gedenken an Martin Segitz. In: Stadt Fürth, 24. August 2006 (Foto: Schuller. Bildhauerin Eva Hermann präsentiert ihre Martin-Segitz-Büste) - [http://www.fuerth.de/Desktopdefault.aspx/tabid-409/690_read-13363/ im Internet]</ref>
 
Bei einer Feier der nach Martin Segitz benannten Martin-Segitz-Schule, der Berufsschule III Fürth, wurde eine Skulptur des aktiven Gewerkschafters enthüllt, die die Fürther Künstlerin Eva Hermann gestaltet hat. Gespendet haben das Kunstwerk, das nun die Aula ziert, die IG Metall und die Stadt Fürth. <ref>Stadt Fürth - Gedenken an Martin Segitz. In: Stadt Fürth, 24. August 2006 (Foto: Schuller. Bildhauerin Eva Hermann präsentiert ihre Martin-Segitz-Büste) - [http://www.fuerth.de/Desktopdefault.aspx/tabid-409/690_read-13363/ im Internet]</ref>
 
== Ehrungen ==
 
  
 
[[Datei:Ehrenweg Segitz.JPG|thumb|right|Ehrentafel für Martin Segitz in der Fußgängerzone]]
 
[[Datei:Ehrenweg Segitz.JPG|thumb|right|Ehrentafel für Martin Segitz in der Fußgängerzone]]
Zeile 30: Zeile 29:
 
[[Kategorie: Söhne und Töchter der Stadt Fürth]]
 
[[Kategorie: Söhne und Töchter der Stadt Fürth]]
 
[[Kategorie: Persönlichkeiten]]
 
[[Kategorie: Persönlichkeiten]]
[[Kategorie: Geboren 1853]]
 
[[Kategorie: Gestorben 1927]]
 
 
[[Kategorie:Landtagsabgeordneter]]
 
[[Kategorie:Landtagsabgeordneter]]

Version vom 31. Oktober 2014, 18:54 Uhr

Martin Segitz, ca.1912

Martin Segitz (geb. 26. Juli 1853 in Fürth; gest. 31. Juli 1927 ebenda) war ein deutscher Gewerkschaftsführer und Politiker (SPD). Segitz gilt als der politsche Ziehvater Hans Böcklers, dem späteren Mitbegründer der Deutschen Gewerkschaft Bundes (DGB).

Leben und politische Karriere

Segitz war gelernter Metall-/Zinngießer und schloss sich früh Gewerkschaft und SPD an. 1879 wurde er Mitarbeiter der "Fürther Bürgerzeitung", 1891 Redakteur der "Fränkischen Tagespost". Mit Grillenberger und Scherm zusammen gründete er die "Metallarbeiterzeitung" (1883). 1894 - 1919 war er Gemeindebevollmächtigter in Fürth. 1894 wurde er erster Arbeitersekretär Deutschlands. Als Mitglied der SPD saß er ab 1898 dreißig Jahre lang im Bayerischen Landtag und von 1912 bis 1924 im Deutschen Reichstag.

Nach der Ermordung des ersten Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, Kurt Eisner, wurde Segitz vom Rätekongress am 1. März 1919 als dessen Nachfolger proklamiert, der Landtag erkannte ihn aber nicht an und wählte am 17. März 1919 Johannes Hoffmann (ebenfalls SPD) als Verfechter einer pluralistisch-parlamentarischen Demokratie zum Ministerpräsidenten Bayerns. Am 7. April 1919 wurde dann in München die Räterepublik ausgerufen.

Von 1919 bis 20 war Segitz bayerischer Innen- und Sozialminister.

Ehrungen

Bei einer Feier der nach Martin Segitz benannten Martin-Segitz-Schule, der Berufsschule III Fürth, wurde eine Skulptur des aktiven Gewerkschafters enthüllt, die die Fürther Künstlerin Eva Hermann gestaltet hat. Gespendet haben das Kunstwerk, das nun die Aula ziert, die IG Metall und die Stadt Fürth. [1]

Ehrentafel für Martin Segitz in der Fußgängerzone
  • Martin-Segitz-Schule, Berufsschule III Fürth
  • 2006 Martin-Segitz-Büste der Bildhauerin Eva Hermann in der Aula der Martin-Segitz-Schule
  • 2007 Martin Segitz ist seit 2007 im "Ehrenweg Fürth" geehrt.

Sonstiges

Segitz beschloss 1889 auf dem internationalen Arbeiterkongress in Paris die Einsetzung des 1. Mai als Weltfeiertag der Sozialdemokratie mit.

Lokalberichterstattung

  • Anwalt der Arbeiter - Martin Segitz intiierte Vertrauenslaeute-Bewegung. In: Fürther Nachrichten vom 31. Oktober 2014.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Stadt Fürth - Gedenken an Martin Segitz. In: Stadt Fürth, 24. August 2006 (Foto: Schuller. Bildhauerin Eva Hermann präsentiert ihre Martin-Segitz-Büste) - im Internet