Ludwigskanal: Unterschied zwischen den Versionen

→‎Das Ende des Kanals: Ergänzungen heutiger Zustand
(→‎Siehe auch: Link zu Wikipedia-Artikel)
(→‎Das Ende des Kanals: Ergänzungen heutiger Zustand)
Zeile 53: Zeile 53:
Durch die Unterbrechung von Zuflüssen trocknete er immer mehr aus und schließlich lag das Fürther Hafenbecken wie auch die übrige Strecke des Kanals in Fürth trocken und wucherte schließlich mit Büschen zu. Bald wurden die vor dem Krieg bereits gefassten Pläne einer Schnellstraße wieder hervorgeholt und am [[15. Mai]] [[1969]] wurde mit der Abtragung der Kanalbauwerke begonnen. Auch der Brückkanal Doos fiel dem Autobahnbau zum Opfer, er wurde ebenso [[1969]] abgerissen und durch die bestehende Brücke des Frankenschnellwegs ersetzt.<ref>Fotos vom Abbruch bei Hans Grüner - [http://www.hansgruener.de/docs_d/kanal/dooser_brueckkanal.htm online]</ref>
Durch die Unterbrechung von Zuflüssen trocknete er immer mehr aus und schließlich lag das Fürther Hafenbecken wie auch die übrige Strecke des Kanals in Fürth trocken und wucherte schließlich mit Büschen zu. Bald wurden die vor dem Krieg bereits gefassten Pläne einer Schnellstraße wieder hervorgeholt und am [[15. Mai]] [[1969]] wurde mit der Abtragung der Kanalbauwerke begonnen. Auch der Brückkanal Doos fiel dem Autobahnbau zum Opfer, er wurde ebenso [[1969]] abgerissen und durch die bestehende Brücke des Frankenschnellwegs ersetzt.<ref>Fotos vom Abbruch bei Hans Grüner - [http://www.hansgruener.de/docs_d/kanal/dooser_brueckkanal.htm online]</ref>


Auf der ehemaligen Kanaltrasse liegt heute von Erlangen bis Nürnberg der „[[Frankenschnellweg]]“ (Autobahn A 73), nur ein kleines Teilstück in Nürnberg ist noch erhalten und dient als Naherholungsgebiet. Auch mehrere Schleusen sind noch gut erhalten, welche sich allerdings größtenteils außerhalb der Stadtgebiete von Fürth, Nürnberg und Erlangen befinden. Zudem ist zum großen Teil nur noch die Trasse vorhanden, welche in den 1950er Jahren vielerorts trockengelegt wurde.
Auf der ehemaligen Kanaltrasse liegt heute von Erlangen bis Nürnberg der „[[Frankenschnellweg]]“ (Autobahn A 73), nur ein kleines Teilstück in Nürnberg ist noch erhalten und dient als Naherholungsgebiet. Auch mehrere Schleusen sind noch gut erhalten, welche sich allerdings größtenteils außerhalb der Stadtgebiete von Fürth, Nürnberg und Erlangen befinden.
Zwischen Erlangen und Bamberg ist der Kanal nur noch bruchstückhaft teils mit Wasser, teils trockengelegt vorhanden, da auch hier die alte Kanaltrasse durch die A 73, den Main-Donau-Kanal oder anderes überbaut wurde.
 
Zwischen Nürnberg Gartenstadt und Beilngries ist der Kanal weitestgehend durchgängig erhalten geblieben und mit Wasser gefüllt.
In diesem Abschnitt befinden sich die meisten erhaltenen Schleusen Wärterhäuser, wovon einzelne sogar noch betriebsfähig sind.
Aber die meisten Schleusen besitzen steinerne Wehre anstelle der oberen oder unteren Schleusentore, über die permanent Wasser von der Scheitelhaltung bei Neumarkt schleusenabwärts fließt.
Neben dem Kanalbett und den Schleusen sind hier ebenso etliche Bauwerke (Wärterhäuser, Treidelsteine, Brücken, Durchlässe, Dämme, Einschnitte, Wehre, Sicherheitstore, Leitkanäle, Grundablässe usw.) erhalten geblieben.
Bei Schwarzenbach und bei Mühlhausen werden heute zu touristischen Zwecken Passagier-Treidelfahrten mit zwei Treidelschiffen ([[wikipedia:Elfriede (Schiff, 1930)|Elfriede]] und [[wikipedia:Alma Viktoria|Alma Viktoria]]) und Pferden durchgeführt.
 
Zwischen Beilngries und Kelheim ist der Kanal ebenso nur noch bruchstückhaft teils mit Wasser, teils trockengelegt vorhanden, da auch hier die alte Kanaltrasse durch den Main-Donau-Kanal oder anderes überbaut wurde.


Überreste des Kanals finden sich auf Fürther Gebiet nur an der [[Kronacher Straße]], ein Aushubwall im Gelände der [[SpVgg Greuther Fürth]]. Auf der Ostseite der [[Poppenreuther Brücke]] (die über den Frankenschnellweg führt und zu einem der Unfallschwerpunkte in Fürth gehört) steht zudem heute der hierher versetzte und restaurierte Kilometerstein (auch Treidelstein genannt) Nummer 12 (120 Kilometer von Kelheim). Die Restauration ließ der Verein [[Dorfgestaltung Poppenreuth e. V.]] durchführen, nachdem der Kilometerstein durch einen Autounfall ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Hier - an der Autobahnausfahrt Poppenreuth - befand sich auch der Fürther Hafen (Kanal-km 119,3 - 119,4) und erst etwa 2,7 km Luftlinie nördlich von ihm lag die Schleuse 81 (Kanal-km 122,2).
Überreste des Kanals finden sich auf Fürther Gebiet nur an der [[Kronacher Straße]], ein Aushubwall im Gelände der [[SpVgg Greuther Fürth]]. Auf der Ostseite der [[Poppenreuther Brücke]] (die über den Frankenschnellweg führt und zu einem der Unfallschwerpunkte in Fürth gehört) steht zudem heute der hierher versetzte und restaurierte Kilometerstein (auch Treidelstein genannt) Nummer 12 (120 Kilometer von Kelheim). Die Restauration ließ der Verein [[Dorfgestaltung Poppenreuth e. V.]] durchführen, nachdem der Kilometerstein durch einen Autounfall ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Hier - an der Autobahnausfahrt Poppenreuth - befand sich auch der Fürther Hafen (Kanal-km 119,3 - 119,4) und erst etwa 2,7 km Luftlinie nördlich von ihm lag die Schleuse 81 (Kanal-km 122,2).