Kammer Fürth Land: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kammer Fürth-Land''' bezog sich auf das Gebiet des Fürther Umlandes, hier insbesondere auf die Gemeinden Zirndorf, Langenzenn, [[Stadeln]] und Veitsbronn. De erste Sitzung der Spruchkammer fand am 27. August 1946 in der [[Hornschuchpromenade 8]] statt.<ref>Ulrich Grimm: Roßtal 1945/46 – Aus einer mittelfränkischen Landgemeinde in schweren Zeiten; Markt Roßtal 2007, S. 139</ref>
Die '''Kammer Fürth-Land''' bezog sich auf das Gebiet des Fürther Umlandes, hier insbesondere auf die Gemeinden Zirndorf, Langenzenn, [[Stadeln]] und Veitsbronn. Die erste Sitzung der Spruchkammer fand am 27. August 1946 in der [[Hornschuchpromenade 8]] statt.<ref>Ulrich Grimm: Roßtal 1945/46 – Aus einer mittelfränkischen Landgemeinde in schweren Zeiten; Markt Roßtal 2007, S. 139</ref>


Die Zusammensetzung der Kammer spiegelte das ländliche Milieu wider, sodass z. B. die Kommunistische Partei ([[KPD]]), die auf dem Land deutlich weniger Mitglieder hatte als in den (Groß-)Städten, einen deutlich geringeren Einfluss hatte. So setzte sich die Kammer in Spitzenzeiten mit bis zu 38 Personen zusammen, davon waren u. a. drei Mitglieder aus der [[FDP]], sechs Mitglieder aus der [[CSU]] und zehn Mitglieder aus der [[SPD]]. Die [[KPD]], die sonst stärker in den Kammern vertreten war, entsandte nur drei Mitglieder in die Kammer. Die Aufgabe der Laienrichter und Ermittler bestand darin, die abgegebenen Meldebögen aus der Bevölkerung zu überprüfen und ggf. politisch und ideologisch verantwortliche Personen im Sinne der Entnazifizierung einem ordentlichen Verfahren zuzuführen und bei deren nachgewiesener Schuld, diese zu verurteilen.
Die Zusammensetzung der Kammer spiegelte das ländliche Milieu wider, sodass z. B. die Kommunistische Partei ([[KPD]]), die auf dem Land deutlich weniger Mitglieder hatte als in den (Groß-)Städten, einen deutlich geringeren Einfluss hatte. So setzte sich die Kammer in Spitzenzeiten mit bis zu 38 Personen zusammen, davon waren u. a. drei Mitglieder aus der [[FDP]], sechs Mitglieder aus der [[CSU]] und zehn Mitglieder aus der [[SPD]]. Die [[KPD]], die sonst stärker in den Kammern vertreten war, entsandte nur drei Mitglieder in die Kammer. Die Aufgabe der Laienrichter und Ermittler bestand darin, die abgegebenen Meldebögen aus der Bevölkerung zu überprüfen und ggf. politisch und ideologisch verantwortliche Personen im Sinne der Entnazifizierung einem ordentlichen Verfahren zuzuführen und bei deren nachgewiesener Schuld, diese zu verurteilen.
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