Luise Erhard: Unterschied zwischen den Versionen

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im Blick''. In: Fürther Nachrichten vom 28. Juli 2025, Seite 25 (Druckausgabe)</ref>
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Nach dem Schulabschluss lernte sie den Juristen Dr. Friedrich Schuster kennen, den sie 1914 in erster Ehe heiratete. Aus dieser Ehe stammte die Tochter Eleonore (geb. [[1915]]). Der Vater fiel im Oktober 1914 - vor der Geburt der Tochter - im Ersten Weltkrieg an der Westfront.
Nach dem Schulabschluss lernte sie den Juristen Dr. Friedrich Schuster kennen, den sie 1914 in erster Ehe heiratete. Aus dieser Ehe stammte die Tochter Eleonore (geb. [[1915]]). Der Vater fiel im Oktober 1914 - vor der Geburt der Tochter - im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] an der Westfront.


Nach dem Tod ihres ersten Mannes kehrte sie als Witwe zunächst zurück zu den Eltern, die inzwischen in Langenzenn wohnten. Dort betrieb der Vater seit 1900 die Ziegelei „Lotter & Stiegler“, da sich die Branche der Lebküchnerei durch die Industrialisierung zunehmend verändert hatte und so die Familie zu einem Berufswechsel zwang. Allerdings starb der Vater früh, im Alter von 42 Jahren (1908), womit die Familie zusätzlich in Schwierigkeiten kam.
Nach dem Tod ihres ersten Mannes kehrte sie als Witwe zunächst zurück zu den Eltern, die inzwischen in Langenzenn wohnten. Dort betrieb der Vater seit 1900 die Ziegelei „Lotter & Stiegler“, da sich die Branche der Lebküchnerei durch die Industrialisierung zunehmend verändert hatte und so die Familie zu einem Berufswechsel zwang. Allerdings starb der Vater früh, im Alter von 42 Jahren (1908), womit die Familie zusätzlich in Schwierigkeiten kam.
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Ab 1919 studierte Luise an der Handelshochschule in Nürnberg und war dabei nur eine von sechs Frauen bei über hundert Männern im Studiengang. In ihrer Diplomarbeit beschäftigte sie sich mit der Ziegelindustrie. Während des Studiums lernte sie ihren zukünftigen zweiten Ehemann kennen, den ehemaligen, vier Jahre jüngeren, Nachbarsjungen aus der Sternstraße in Fürth: Ludwig Erhard. Die ältere Schwester von Luise war mit der älteren Schwester Erhards - Rose - in der selben Klasse. Angeblich sollen Luise und Ludwig gut befreundet gewesen sein.  
Ab 1919 studierte Luise an der Handelshochschule in Nürnberg und war dabei nur eine von sechs Frauen bei über hundert Männern im Studiengang. In ihrer Diplomarbeit beschäftigte sie sich mit der Ziegelindustrie. Während des Studiums lernte sie ihren zukünftigen zweiten Ehemann kennen, den ehemaligen, vier Jahre jüngeren, Nachbarsjungen aus der Sternstraße in Fürth: Ludwig Erhard. Die ältere Schwester von Luise war mit der älteren Schwester Erhards - Rose - in der selben Klasse. Angeblich sollen Luise und Ludwig gut befreundet gewesen sein.  


Im Jahr 1923 heiratete das Paar, das sich selbst „Lu“ (Luise) und „Lulu“ (Ludwig) nannte. Obwohl sie einen Studienabschluss hatte, blieb sie zu Hause und kümmerte sich um die Tochter, während ihr Ehemann promovierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen sie zunächst nach München, Erhard wurde erster bayrischer Wirtschaftsminister. Sie blieb in München, während ihr Mann nach Frankfurt in die Bizonenverwaltung wechselte. Erst nach einem erneuten Umzug Erhards nach Bonn, 1949, zog das Paar wieder zusammen. Als Erhard 1963 zum Bundeskanzler gewählt wurde, war sie die erste „First Lady“ in der Nachkriegsgeschichte, da Adenauer bereits Witwer war, als er nach dem Krieg zum Kanzler gewählt worden war.
Im Jahr 1923 heiratete das Paar, das sich selbst „Lu“ (Luise) und „Lulu“ (Ludwig) nannte. Obwohl sie einen Studienabschluss hatte, blieb sie zu Hause und kümmerte sich um die Tochter, während ihr Ehemann promovierte. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zogen sie zunächst nach München, Erhard wurde erster bayerischer Wirtschaftsminister. Sie blieb in München, während ihr Mann nach Frankfurt am Main in die britisch-amerikanische Bizonenverwaltung wechselte. Erst nach einem erneuten Umzug Erhards nach Bonn - die Hauptstadt der alten Bundesrepublik -, 1949, zog das Paar wieder zusammen. Als Erhard 1963 zum Bundeskanzler gewählt wurde, war sie die erste „First Lady“ in der Nachkriegsgeschichte, da Adenauer bereits Witwer war, als er nach dem Krieg zum Kanzler gewählt worden war.


Ihrer Rolle als First Lady wurde sie nach eigenen Angaben dahingehend gerecht, dass sie in Bonn häufig die Frauen der Botschafter zu sich nach Hause einlud - zu selbst gekochtem Essen. Dies ließ sie sich, trotz Hauspersonals, nicht nehmen, da sie nach wohl eine leidenschaftliche Köchin war.  
Ihrer Rolle als First Lady wurde sie nach eigenen Angaben dahingehend gerecht, dass sie in Bonn häufig die Frauen der Botschafter zu sich nach Hause einlud - zu selbst gekochtem Essen. Dies ließ sie sich, trotz Hauspersonals, nicht nehmen, da sie nach wie vor eine leidenschaftliche Köchin war.


Das Lebensende verbrachte die Eheleute am Tegernsee. Luise Erhard starb am [[9. Juli]] [[1975]] nach einer schweren Grippe.
Das Lebensende verbrachte die Eheleute am Tegernsee. Luise Erhard starb am [[9. Juli]] [[1975]] nach einer schweren Grippe.
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [[Wikipedia:Luise Erhard |Luise Erhard]] (Wikipedia)
* [[Wikipedia:Luise Erhard |Luise Erhard]] ''(Wikipedia)''
* Gunter Stemmler: ''Luise Erhard hat nicht in Frankfurt studiert''. In: Archiv-Blog, Universitätsarchiv Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main; vom 7. Oktober 2022 - [https://archivblog.uni-frankfurt.de/2022/10/07/luise-erhard-hat-nicht-in-frankfurt-studiert/ online]


== Einzelnachweise ==
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