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== Gründung 1865 == | == Gründung 1865 == | ||
In Fürth war [[Alexander Dill]] von der Idee der Gesellenhopize begeistert und versuchte bereits 1853 einen katholischen Gesellenverein in Fürth zu gründen. Allerdings gelang ihm dies nicht sofort. Es bedurfte weitere sechs Jahre bis die ersten sichtbaren Anfänge 1859 gelangen und weitere sechs Jahre bis zur tatsächlichen Gründung. Am 22. Oktober 1865 war es schließlich so weit, und Dill gründete in Fürth den katholischen Gesellenverein, mit dem Ziel ebenfalls ein Gesellenhospiz nach dem Vorbild Kolpings zu errichten. Das Gesellenhospiz sollte neben Unterkunft und Essen, vor allem die seelische und geistige Betreuung von Handwerksgesellen sichern, die auf Wanderschaft waren. Kolping hatte erkannt, dass die sogenannten Meisterfamilien sich Auflösung befanden, diese aber für die Gesellen den familiären und religiösen Rückhalt bisher darstellten. Um den Gesellen wieder Halt in ihrem Leben zu geben, damit sie wieder in „geordnete Bahnen“ kamen, sah er die Notwendigkeit ein Hospiziensystem zu etablieren.<ref>Kolpingsfamilie Fürth - 160 Jahre Kolpingsfamilie Fürth – Eine bewegte Geschichte Von den Anfängen bis heute, online abgerufen am 4. August 2025 | 8:45 Uhr</ref><ref>{{Quelle Wikipedia|Gesellenhospiz}}</ref> | In Fürth war [[Alexander Dill]] von der Idee der Gesellenhopize begeistert und versuchte bereits 1853 einen katholischen Gesellenverein in Fürth zu gründen. Allerdings gelang ihm dies nicht sofort. Es bedurfte weitere sechs Jahre bis die ersten sichtbaren Anfänge 1859 gelangen und weitere sechs Jahre bis zur tatsächlichen Gründung. Am 22. Oktober 1865 war es schließlich so weit, und Dill gründete in Fürth den katholischen Gesellenverein, mit dem Ziel ebenfalls ein Gesellenhospiz nach dem Vorbild Kolpings zu errichten. Abweichend davon berichtet der Chronist Georg Fronmüller in seiner Chronik erst von der der Gründung am 29. Oktober 1865, also eine Woche später - unter Mitwirkung Stadtkaplan Arnold.<ref> Georg Tobias Christoph II. Fronmüller: Stadt Fürth, Fürth, 1887, S. 336</ref> | ||
Das Gesellenhospiz sollte neben Unterkunft und Essen, vor allem die seelische und geistige Betreuung von Handwerksgesellen sichern, die auf Wanderschaft waren. Kolping hatte erkannt, dass die sogenannten Meisterfamilien sich Auflösung befanden, diese aber für die Gesellen den familiären und religiösen Rückhalt bisher darstellten. Um den Gesellen wieder Halt in ihrem Leben zu geben, damit sie wieder in „geordnete Bahnen“ kamen, sah er die Notwendigkeit ein Hospiziensystem zu etablieren.<ref>Kolpingsfamilie Fürth - 160 Jahre Kolpingsfamilie Fürth – Eine bewegte Geschichte Von den Anfängen bis heute, online abgerufen am 4. August 2025 | 8:45 Uhr</ref><ref>{{Quelle Wikipedia|Gesellenhospiz}}</ref> | |||
Von diesem Ziel war man in Fürth noch weit entfernt. Zunächst musste der katholische Verein - in einem weitestgehend evangelisch geprägtem Fürth - auf die Suche nach einer geeigneten Gaststätte für Versammlungen der Mitglieder und die Beherbergung der durchreisenden Gesellen gehen. Um der ständigen Improvisation zu entgehen gründete man im November 1874 eine Sammelcassa als Grundstock für ein eigenes Gesellenhospiz. | Von diesem Ziel war man in Fürth noch weit entfernt. Zunächst musste der katholische Verein - in einem weitestgehend evangelisch geprägtem Fürth - auf die Suche nach einer geeigneten Gaststätte für Versammlungen der Mitglieder und die Beherbergung der durchreisenden Gesellen gehen. Um der ständigen Improvisation zu entgehen gründete man im November 1874 eine Sammelcassa als Grundstock für ein eigenes Gesellenhospiz. | ||