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Am Bau der [[wikipedia:Ludwigs-Westbahn|Ludwigs-Westbahn]] und deren Anschluss an die Frankfurt-Hanauer Eisenbahn war das väterliche Baugeschäft an den Arbeiten der Eisenbahnsektion Aschaffenburg beteiligt. Hierbei übertrug er seinem Sohn an den Stationen Aschaffenburg, Kleinostheim und Dettingen die selbständige Leitung der Bauausführung. Nach Beendigung dieser Arbeiten legte Paul beim kgl. Zivilbau-Inspektor Bernhard Mack in Würzburg die Prüfung als Zimmermeister ab.<ref name="Akte-4590">“Acten des Stadtmagistrats Nürnberg, Betreff: Gesuch des städtischen Baubeamten Andreas Paul aus Kempten um die Erlaubnis zur Errichtung eines bautechnischen Büreaus für Private dahier, …, 1862–1863; StadtAN Sign.-Nr. C 7/I Nr. 4590</ref> | Am Bau der [[wikipedia:Ludwigs-Westbahn|Ludwigs-Westbahn]] und deren Anschluss an die Frankfurt-Hanauer Eisenbahn war das väterliche Baugeschäft an den Arbeiten der Eisenbahnsektion Aschaffenburg beteiligt. Hierbei übertrug er seinem Sohn an den Stationen Aschaffenburg, Kleinostheim und Dettingen die selbständige Leitung der Bauausführung. Nach Beendigung dieser Arbeiten legte Paul beim kgl. Zivilbau-Inspektor Bernhard Mack in Würzburg die Prüfung als Zimmermeister ab.<ref name="Akte-4590">“Acten des Stadtmagistrats Nürnberg, Betreff: Gesuch des städtischen Baubeamten Andreas Paul aus Kempten um die Erlaubnis zur Errichtung eines bautechnischen Büreaus für Private dahier, …, 1862–1863; StadtAN Sign.-Nr. C 7/I Nr. 4590</ref> | ||
Im Bauunternehmen seines Vaters war er bei weiteren Bauten im Bezirk der Bauinspektion Aschaffenburg tätig, so für die Schulhäuser in Johannesberg und Pflaumheim, beim Ökonomiegebäude des Pfarrhauses Ernstkirchen/Schöllkrippen, bei Arbeiten an der Kirche Großheubach sowie beim Brückenbau in Mömbris.<ref name="Fach 62/5">“Acten des Magistrats der Kgl. Bayr. Stadt Fürth betreffend die Aufstellung eines technischen Werkmeisters dahier. 1854.“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 62/5</ref> | |||
Nach längerer Vakanz der Leitung des städtischen Bauwesens schrieb der Fürther Stadtmagistrat am 25. August 1854 die Stelle eines technischen Werkmeisters aus, später auch mit Bauverweser betitelt, mit der | Nach längerer Vakanz der Leitung des städtischen Bauwesens schrieb der Fürther Stadtmagistrat am 25. August 1854 die Stelle eines technischen Werkmeisters aus, später auch mit Bauverweser betitelt. Andreas Paul war zu diesem Zeitpunkt mit verschiedenen Arbeiten am begonnenen Bau der [[wikipedia:Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Schloss Werneck|Kreisirrenanstalt Werneck]] beschäftigt. Er bewarb sich mit Schreiben vom 7. September unter Beifügung seiner Zeugnisse beim Fürther Stadtmagistrat, der ihm mit Beschluss vom 28. September 1854 die Stelle in widerruflicher Eigenschaft zuerkannte. Der Dienstantritt erfolgte am 1. November, wo er vor der städtischen Baukommission ([[Johann Martin Meyer|Meyer]], Voit, Kisskalt) vom Ersten Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen|Bäumen]] unter Eid verpflichtet wurde und dabei seine Dienstinstruktion und eine Liste für Gebührentarife bei Privatbauten ausgehändigt erhielt. Das Jahresgehalt betrug 300 f. (Gulden) plus einer jährlichen „Remuneration“ (Gratifikation) von 50 f. für die Feuerschau. Von der Regierung von Mittelfranken wurde jedoch die in den Tarifen aufgestellte Gebühr für die Revision von Bauplänen beanstandet, es durften nicht mehr als 18 Kreuzer erhoben werden.<ref name="Fach 62/5"/> | ||
In der nahezu dreijährigen Anstellung gehörte zu seinen hervorzuhebenden Aufgaben die Projektierung und Vermessung eines neuen Stadtviertels (südliche Stadterweiterung im früheren Gartengebiet – das sogenannte [[Stadterweiterung#Viertel hinter dem Rathaus|Viertel hinter dem Rathaus]]). | |||
Bei den Wahlen des [[Gewerbverein]]s im November 1856 wurde Paul zum Ersatzmann des Ausschusses bestimmt.<ref>Fürther Tagblatt vom 3. Dezember 1856</ref> | Bei den Wahlen des [[Gewerbverein]]s im November 1856 wurde Paul zum Ersatzmann des Ausschusses bestimmt.<ref>Fürther Tagblatt vom 3. Dezember 1856</ref> | ||