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|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth] | |Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth] | ||
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Dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Sohlbankgesimsen, spätklassizistisch, von [[Konrad Jordan]] und [[Melchior Kiesel]], [[1842]]; Teil des [[Ensembles Altstadt]]. | Dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Sohlbankgesimsen, spätklassizistisch, von [[Konrad Jordan]] und [[Melchior Kiesel]], [[1842]]; Teil des [[Ensemble Altstadt Fürth|Ensembles Altstadt Fürth]]. | ||
== Nutzungsgeschichte == | == Nutzungsgeschichte == | ||
Vor [[1842]] stand hier ebenfalls ein Gebäude, das im 18. bis Mitte 19. Jahrhunderts die Gastwirtschaft „Zum Goldenen Lamm” beherbergte. Den Neubau ließ [[1842]] der Konditor Leonhard Wellhöfer<ref>Namensschreibung laut [[Adressbuch von 1846]]</ref> durch den Maurermeister Jordan und Zimmermeister Kiesel bauen. Die Konditorei führte später Joh. Adam Simon Albrecht<ref>Adressbuch von 1867</ref> weiter. Ab 1843 wohnte hier zunächst der Arzt [[Karl August von Solbrig]], nach dessen Fortzug dann der Arzt [[Karl Kiderlin]].<ref> | Vor [[1842]] stand hier ebenfalls ein Gebäude, das im 18. bis Mitte 19. Jahrhunderts die Gastwirtschaft „Zum Goldenen Lamm” beherbergte. Den Neubau ließ [[1842]] der Konditor Leonhard Wellhöfer<ref>Namensschreibung laut [[Adressbuch von 1846]]</ref> durch den Maurermeister Jordan und Zimmermeister Kiesel bauen. Die Konditorei führte später Joh. Adam Simon Albrecht<ref>Adressbuch von 1867</ref> weiter. Ab 1843 wohnte hier zunächst der Arzt [[Karl August von Solbrig]], nach dessen Fortzug dann der Arzt [[Karl Kiderlin]].<ref>„Fürther Tagblatt“, 18. August 1846</ref> | ||
Um [[1900]] wurde im Erdgeschoss ein Metzgerladen eingerichtet, die Fliesen sind zum Teil bis heute noch erhalten, während die mit aufwendigem Ornament geätzten Scheiben zur Gustavstraße bei den Umbauten zum Café beseitigt wurden. Der letzte Inhaber einer Metzgerei an dieser Stelle war Andreas Bayer, der zum [[31. Dezember]] [[1991]] den Betrieb aufgab. Für die Schließung gab er gegenüber der örtlichen Presse zwei Gründe an: 1) Es gibt keine Nachfolgeregelung mehr, da er in den Ruhestand gehe. 2) Der Bestandsschutz für ältere Metzgereien in Hinblick auf Hygienerichtlinien ist zum Jahresende ausgelaufen. Die neuen Hygienerichtlinien erfordern aber einen größeren Umbau der Metzgerei, den er aber weder finanziell noch baulich stemmen kann und will - zumal er die Anforderungen für | Um [[1900]] wurde im Erdgeschoss ein Metzgerladen eingerichtet, die Fliesen sind zum Teil bis heute noch erhalten, während die mit aufwendigem Ornament geätzten Scheiben zur Gustavstraße bei den Umbauten zum Café beseitigt wurden. Der letzte Inhaber einer Metzgerei an dieser Stelle war Andreas Bayer, der zum [[31. Dezember]] [[1991]] den Betrieb aufgab. Für die Schließung gab er gegenüber der örtlichen Presse zwei Gründe an: 1) Es gibt keine Nachfolgeregelung mehr, da er in den Ruhestand gehe. 2) Der Bestandsschutz für ältere Metzgereien in Hinblick auf Hygienerichtlinien ist zum Jahresende ausgelaufen. Die neuen Hygienerichtlinien erfordern aber einen größeren Umbau der Metzgerei, den er aber weder finanziell noch baulich stemmen kann und will - zumal er die Anforderungen für „ein bißchen übertrieben“ hält. Da aber das Veterinäramt in Fürth „buchstabengetreu“ die Einhaltung der Vorschriften verlangt, war die Schließung der Metzgerei für die Familie Bayer unvermeidbar.<ref>ru: Magere Zeiten für Metzgereibetriebe. In: Fürther Nachrichten vom 8. Januar 1992</ref> | ||
Bis Februar [[2015]] befand sich hier die | Bis Februar [[2015]] befand sich hier die „Columbia bakery“, ein Cafébetrieb mit Brownies, Bagels, Scones und Muffins nach alten Rezepten aus den USA. 2016 öffnete im Anschluss das „[[Café DAS FRANZ]]“, im Mai 2019 das [[Cavatappi]]. Auch nachdem das Cavatappi Anfang 2024 wieder geschlossen hatte, fand sich zum Ende 2024 wieder ein Nachfolger. Tina Karl und Agostino Faenza eröffneten das Café [[Hase und Igel]], wo sie neben Kaffee aus der Rösterei [[Fortezza]] und selbstgebackenen Kuchen auch Panini, Toasts und Anitpasti anbieten. | ||
== Frühere Adressen == | == Frühere Adressen == | ||
* ab 1792: Haus-Nr. 179 | Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der [[Hausnummern]] beiderseits der Straße durch („Pariser System“), die auch heute noch Gültigkeit hat. Bis 1860 wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern), anschließend wurde jeweils die linke und anschließend in Gegenrichtung die rechte Seite durchlaufend nummeriert („Berliner System“). | ||
* ab 1827: Haus-Nr. 172, II. Bezirk, | |||
* ab 1792: Haus-Nr. 179 „Am obern Feuerlöschgeräthschaften-Magazin“ | |||
* ab 1827: Haus-Nr. 172, II. Bezirk, „Königsplatz“ | |||
* ab 1860: Königsplatz 15 | * ab 1860: Königsplatz 15 | ||
* ab 1890: Kreuzstraße 6 | * ab 1890: Kreuzstraße 6 | ||
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