Helene-Lange-Gymnasium: Unterschied zwischen den Versionen
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== Beschreibung des Baudenkmals == | == Beschreibung des Baudenkmals == | ||
Zweigeschossiger, dreiflügeliger Sandsteinbau mit Mansardwalmdach, Zwerchgiebeln und polygonalem Eckerker, in historisierenden Formen, von Otto Holzer, Nordteil 1906/07, Südteil 1908/09; Bauplastik von Josef Köpf, gleichzeitig; Turnhalle, erdgeschossiger Sandsteinbau mit Terrassendach, gleichzeitig; Einfriedung, Sandsteinquadermauer und Sandsteinpfeiler, gleichzeitig. | Zweigeschossiger, dreiflügeliger Sandsteinbau mit Mansardwalmdach, Zwerchgiebeln und polygonalem Eckerker, in historisierenden Formen, von Otto Holzer, Nordteil 1906/07, Südteil 1908/09; Bauplastik von Josef Köpf, gleichzeitig; Turnhalle, erdgeschossiger Sandsteinbau mit Terrassendach, gleichzeitig; Einfriedung, Sandsteinquadermauer und Sandsteinpfeiler, gleichzeitig. | ||
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Version vom 5. August 2017, 00:09 Uhr
- Objekt
- Helene-Lange-Gymnasium, ehemals Höhere Töchterschule
- Geokoordinate
- 49° 28' 17.00" N, 11° 0' 6.38" E
Helene-Lange-Gymnasium | |
---|---|
Anschrift: | Tannenstraße 19 |
Erbaut: | 1907 |
Erweiterungen: | |
Baustil: | |
Architekt: | Stadtbaurat Otto Holzer |
Besonderheiten: | |
Schulleiter: | Martin Pfeifenberger |
Schüler: | 1.610 |
Das Helene-Lange-Gymnasium (Tannenstraße 19) ist ein staatliches Gymnasium in Fürth und wird in Kurzform als HLG bezeichnet.
Name
Das Gymnasium wurde nach der Lehrerin und Frauenrechtlerin Helene Lange (1848–1930) benannt.
Geschichte
Das Helene-Lange-Gymnasium wurde 1907 vom Städtischen Bauamt (Stadtbaurat Otto Holzer) als Mädchenlyzeum, also „Höhere Mädchenschule“ erbaut. Bis dahin gab es in der Stadt keine höhere Schule für Mädchen, sondern nur Privatinstitute. Abitur konnten die Schülerinnen an dieser Schule sogar erst ab 1941 machen. Vorher war das nur an einer der beiden höheren Jungen-Schulen möglich.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte das Gebäude kurzzeitig die High School für die Kinder der in der Region stationierten US-Soldaten. Seit 1952 war es Mädchenrealgymnasium. Ab 1966 stand es unter dem Namen Helene-Lange-Gymnasium als Neusprachliches Gymnasium Mädchen und Jungen offen.
Schulprofil
Heute wird am Helene-Lange-Gymnasium in drei Zweigen unterrichtet, im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig, im sozialwissenschaftlichen sowie im sprachlichen Zweig. Das HLG ist Seminarschule für die Fächer Biologie, Chemie, Deutsch, Sozialkunde, Englisch, Psychologie, Kunsterziehung, Mathematik und Physik.
Die erste Pflichtfremdsprache ist grundsätzlich Englisch, in der 6. Klasse können sich die Schülerinnen und Schüler für Latein oder Französisch als zweite Pflichtfremdsprache entscheiden. Im sprachlichen Zweig wird ab der 8. Jahrgangsstufe Spanisch als dritte Fremdsprache angeboten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, im Rahmen des ergänzenden Angebots am Helene-Lange-Gymnasium auch Sprachen wie Schwedisch oder Chinesisch zu erlernen.
Beschreibung des Baudenkmals
Zweigeschossiger, dreiflügeliger Sandsteinbau mit Mansardwalmdach, Zwerchgiebeln und polygonalem Eckerker, in historisierenden Formen, von Otto Holzer, Nordteil 1906/07, Südteil 1908/09; Bauplastik von Josef Köpf, gleichzeitig; Turnhalle, erdgeschossiger Sandsteinbau mit Terrassendach, gleichzeitig; Einfriedung, Sandsteinquadermauer und Sandsteinpfeiler, gleichzeitig.
Bekannte Lehrer und Lehrerinnen
- Louis Kissinger
- Hermine Baßfreund (geb. 25. Mai 1885 in Tanowitz/Oberschlesien) war die Tochter eines oberschlesischen Rabbiners. Sie war 1906 zunächst Lehrerin in den Elementarfächern des Heberlein/Arnstein´schen Instituts in Fürth. Am Mädchenlyzeum in Fürth unterrichtete sie von 1907 bis 1933 Deutsch. 1931 wurde sie zur Studienrätin ernannt und 1933 in den Ruhestand versetzt. 1941 wurde sie nach Riga deportiert.[2]
Bekannte Schüler
- Petra Guttenberger, CSU, seit 1998 Mitglied des Bayerischen Landtags
- Dr. Thomas Jung, SPD, Oberbürgermeister von Fürth
- Sepp Körbl, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion
- Gabriele Pauli, Landrätin des Landkreises Fürth von 1990 bis 2008, Landtagsabgeordnete 2008 - 2013 der Freien Wähler bzw. als Fraktionslose
- Renate Schmidt, SPD, Bundestagsabgeordnete und Bundesfamilienministerin a.D.
- Lena Dobler, Songwriterin und Indiepop-Musikerin
Literatur
- Städtisches Mädchenrealgymnasium mit Handelsschule Fürth, Bayern: Jahres-Bericht des Städtischen Mädchenrealgymnasiums mit Real- und Handelsschule
- Städtisches Mädchenrealgymnasium Fürth, Bayern: Jahresbericht des Städtischen Mädchenrealgymnasiums Fürth in Bayern. 1958/59(1959) - 1964/65(1965). Fürth in Bayern: Städtisches Mädchenrealgymnasium, 1959
- Helene-Lange-Gymnasium Fürth, Bayern: Jahresbericht / Helene-Lange-Gymnasium Fürth über das Schuljahr .... - 1965/66. Fürth, 1966
- Helene-Lange-Gymnasium. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 172
- Gesamtschule Fürth, Bayern: Jahresbericht über das Schuljahr ... / Gesamtschule Fürth, Helene-Lange-Gymnasium, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium, Neusprachliches Gymnasium, Sozialwissenschaftliches Gymnasium. 1986/87. Fürth: Gesamtschule, 1987 (Bis 1990/91 (1991) unter dem Titel: Gesamtschule Fürth, Bayern)
- Helene-Lange-Gymnasium Fürth, Bayern: Jahresbericht über das Schuljahr ... / Helene-Lange-Gymnasium Fürth, Europäisches Gymnasium, Neusprachliches Gymnasium, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium, Sozialwissenschaftliches Gymnasium. 1991/92. Fürth: Helene-Lange-Gymnasium, 1992
Lokalberichterstattung
- Johannes Alles: Ein Neuer an der Spitze des Fürther Helene-Lange-Gymnasiums. In: Fürther Nachrichten vom 1. März 2016 - online abrufbar
Siehe auch
- Hardenberg-Gymnasium
- Heinrich-Schliemann-Gymnasium
- Vereinigtes Heberlein’sches und Arnstein’sches Institut
- Hans Wildensinn
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 1 - Die Stadt zwischen den Flüssen. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, 1991, S. 140.
- ↑ BLLV online
Bilder
Freiplastik "Lesendes Mädchen", Bronze, Gudrun Kunstmann, 1960
Klasse 4b des Mädchenlyzeum - dem heutigem Helene-Lange-Gymnasium, in der Mitte die Klassenlehrerin Hilde Fuß, 1934
Klasse der Höheren Mädchenschule (späteres Helene-Lange-Gymnasium) im Sommer 1910. Hinterste Reihe, zweite von links: Luise Geismann.
5. Klasse der Höheren Mädchenschule im Jahr 1907. Hinterste Reihe Erste von rechts: Luise Geismann.