Rathaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ursprünglichen Pläne des Nürnberger Bauinspektors [[Johann Brüger|Brüger]] bzw. von [[Leo von Klenze]], dem Hofbaumeister König [[Ludwig I. von Bayern|Ludwigs I.]], wurden nicht umgesetzt, weil es bei der Beschaffung des vorgesehenen Bauplatzes am [[Obstmarkt]] zu Problemen kam. Nach langen Rechtsstreitigkeiten mit den Besitzern der dort hinderlichen Gebäude beschloss man, das an bevorzugter Lage stehende [[Brandenburger Haus]] abzureißen und an dieser Stelle ein monumentales Rathaus zu errichten. [[1837]] wurde die ministerielle Genehmigung zum Abriss des Gasthauses zum Brandenburger Hof erteilt; allerdings gab es noch keine Einigung darüber, welcher der fünf eingereichten Bauentwürfe genommen werden soll. Große Zustimmung in Fürth fand [[1837]] der Entwurf von [[Leonhard Schmidtner]], der kurz zuvor das [[Schloss Burgfarrnbach]] erbaut hatte. Wohl auch wegen der dabei deutlich überzogenen Kosten setzte Friedrich von Gärtner, der neue Hofbaumeister des Königs, den Plan seines Schülers [[Eduard Bürklein]] durch, der aus einem Wettbewerb hervorgegangen war. Heute weiß man jedoch, dass [[Friedrich Bürklein]], ebenfalls ein ehemaliger Gärtner-Schüler, die Pläne entworfen hatte und den Namen seines Bruders nur "ausgeborgt", also betrogen hatte, um bei dem Wettbewerb um den besten Entwurf für Fürths erstes Haus am Platz mitmachen zu können. [[Friedrich Bürklein|Friedrich]] übernahm auch die Bauleitung und führte die Veränderungen aus, die während des Baus notwendig wurden. Die Entscheidung, dass der Bürklein-Plan genommen wird, wurde [[1838]] durch das Staatsministerium des Innern getroffen.  
Die ursprünglichen Pläne des Nürnberger Bauinspektors [[Johann Brüger|Brüger]] bzw. von [[Leo von Klenze]], dem Hofbaumeister König [[Ludwig I. von Bayern|Ludwigs I.]], wurden nicht umgesetzt, weil es bei der Beschaffung des vorgesehenen Bauplatzes am [[Obstmarkt]] zu Problemen kam. Nach langen Rechtsstreitigkeiten mit den Besitzern der dort hinderlichen Gebäude beschloss man, das an bevorzugter Lage stehende [[Brandenburger Haus]] abzureißen und an dieser Stelle ein monumentales Rathaus zu errichten. [[1837]] wurde die ministerielle Genehmigung zum Abriss des Gasthauses zum Brandenburger Hof erteilt; allerdings gab es noch keine Einigung darüber, welcher der fünf eingereichten Bauentwürfe genommen werden soll. Große Zustimmung in Fürth fand [[1837]] der Entwurf von [[Leonhard Schmidtner]], der kurz zuvor das [[Schloss Burgfarrnbach]] erbaut hatte. Wohl auch wegen der dabei deutlich überzogenen Kosten setzte Friedrich von Gärtner, der neue Hofbaumeister des Königs, den Plan seines Schülers [[Eduard Bürklein]] durch, der aus einem Wettbewerb hervorgegangen war. Heute weiß man jedoch, dass [[Friedrich Bürklein]], ebenfalls ein ehemaliger Gärtner-Schüler, die Pläne entworfen hatte und den Namen seines Bruders nur "ausgeborgt", also betrogen hatte, um bei dem Wettbewerb um den besten Entwurf für Fürths erstes Haus am Platz mitmachen zu können. [[Friedrich Bürklein|Friedrich]] übernahm auch die Bauleitung und führte die Veränderungen aus, die während des Baus notwendig wurden. Die Entscheidung, dass der Bürklein-Plan genommen wird, wurde [[1838]] durch das Staatsministerium des Innern getroffen.  


Am [[1. November]] [[1840]] begann der Bau des Rathauses. [[1844]] entstand der Bauteil an der [[Königstraße]] und wurde in Betrieb genommen. Offenbar war es für [[Friedrich Bürklein]] als Bauleiter schwierig, bei Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen|Franz Joseph von Bäumen]] die prachtvolle Gestaltung des Eingangsbereichs durchzusetzen. [[Franz Joseph von Bäumen|Bäumen]] war darüber wohl so verärgert, dass es nach Bezug des Südflügels an der Königstraße [[1844]] keine feierliche Eröffnung gab. Immerhin wurde der neue Rathaussaal im Oktober [[1845]] mit einem Festakt, bei dem erfolgreiche Fürther Industrielle ausgezeichnet wurden, feierlich eingeweiht.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 273 f.</ref>
Am [[1. November]] [[1840]] begann der Bau des Rathauses.  
Die Schreinerarbeiten wurden ab Februar 1843 von den Gebrüdern Haas in Verbindung mit Julius Finster übernommen.<ref>"Fürther Tagblatt" vom 8. Februar 1843</ref>
[[1844]] entstand der Bauteil an der [[Königstraße]] und wurde in Betrieb genommen. Offenbar war es für [[Friedrich Bürklein]] als Bauleiter schwierig, bei Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen|Franz Joseph von Bäumen]] die prachtvolle Gestaltung des Eingangsbereichs durchzusetzen. [[Franz Joseph von Bäumen|Bäumen]] war darüber wohl so verärgert, dass es nach Bezug des Südflügels an der Königstraße [[1844]] keine feierliche Eröffnung gab. Immerhin wurde der neue Rathaussaal im Oktober [[1845]] mit einem Festakt, bei dem erfolgreiche Fürther Industrielle ausgezeichnet wurden, feierlich eingeweiht.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 273 f.</ref>


[[1848]] war dann der Turm, und Ende Dezember [[1850]] schließlich auch der östliche Flügel fertig gestellt. Die Ausführung in zwei Abschnitten hatte die Geduld der Fürther arg strapaziert. Als der Bau fertig war, wurde erneut auf eine Feier verzichtet. Stattdessen ließ man in der Silvesternacht [[1850]]/[[1851]] die drei Glocken im Turm läuten. Die Bronzeglocken wurden in Bamberg hergestellt und wogen 7, 9 und 17 Zentner (350, 450 und 850 kg). Auf den Glocken stand ein Auszug aus Schillers "Die Glocke": "Arbeit ist des Bürgers Zierde. Segen ist der Mühe Preis. Bürgerglück das höchste Streben". Die Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg im Rahmen der Metallsammlung eingeschmolzen.<br>
[[1848]] war dann der Turm, und Ende Dezember [[1850]] schließlich auch der östliche Flügel fertig gestellt. Die Ausführung in zwei Abschnitten hatte die Geduld der Fürther arg strapaziert. Als der Bau fertig war, wurde erneut auf eine Feier verzichtet. Stattdessen ließ man in der Silvesternacht [[1850]]/[[1851]] die drei Glocken im Turm läuten. Die Bronzeglocken wurden in Bamberg hergestellt und wogen 7, 9 und 17 Zentner (350, 450 und 850 kg). Auf den Glocken stand ein Auszug aus Schillers "Die Glocke": "Arbeit ist des Bürgers Zierde. Segen ist der Mühe Preis. Bürgerglück das höchste Streben". Die Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg im Rahmen der Metallsammlung eingeschmolzen.<br>

Version vom 11. Dezember 2018, 18:22 Uhr

Höfefest 2018 Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema.
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Ansicht des Rathauses von Südosten – 1. Bild in FürthWiki
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Das Rathaus der Stadt Fürth, das von 1840 bis 1850 erbaut wurde, ist mit der Stadtkirche St. Michael das Wahrzeichen der Stadt Fürth.


Überblick

Es ist das erste und einzige Rathaus von Fürth, da sich der Ort in der Dreiherrschaft, in der preußischen Zeit und am Anfang der bayerischen Zeit nicht selbst verwalten durfte. Fürth wurde erst 1818 eine Stadt mit eigener Verwaltung und brauchte deshalb erst danach einen Regierungs- und Verwaltungssitz, sprich ein eigenes Rathaus. In der Zeit zwischen 1818 und dem Bezug des neuen Rathauses werden das Geleitshaus sowie die Knabenschule am Kirchenplatz als Sitz der Stadtverwaltung genannt. Vor 1818 fanden Gemeindeversammlungen u.a. im Bambergischen Amtshaus und im Schießhaus statt.

Das Rathaus soll dem Palazzo Vecchio in Florenz nachempfunden sein, wofür aber keine Belege existieren. 1900/01 entstand der Anbau an der Königstraße, in dem sich heute der Sitzungssaal befindet. Im Inneren stechen besonders die prachtvoll ausgestalteten Treppenhäuser und Eingangshallen sowie der große Sitzungssaal ins Auge. Nur zu besonderen Anlässen wie dem Tag der offenen Tür wird auch der Turm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, von dem man einen weitreichenden Ausblick über die Stadt hat.

Beschreibung des Baudenkmals

Rathaus, zweiflügeliger, dreigeschossiger Sandsteinbau in Ecklage mit Walmdach, in der Mitte des Ostflügels Turm nach Vorbild des Palazzo Vecchio in Florenz, in der Mitte des Nordflügels Portikus mit Balkonbrüstung, italianisierender Rundbogenstil, von Friedrich Bürklein[1], 1840-50; mit Ausstattung; westlich anschließender Erweiterungsbau, viergeschossiger traufseitiger Sandsteinbau mit Flachsatteldach und Biforienfenstern, italianisierender Rundbogenstil, unter Mitwirkung von Friedrich Thiersch, 1898-1901; Gedenktafel für Wilhelm Königswarter, Bronze; Nebengebäude im Hof, zweigeschossiger Sandsteinbau mit Walmdach und Fachwerk-Aufzugsgaube, um 1850; Nebengebäude im Hof, zweigeschossiger Sandsteinbau mit einseitigem Walmdach, seitlichem Risalit mit Aufzugsgaube und südlichem erdgeschossigem Anbau, um 1850.

Besonderheiten

Geschichte

Rathausentwurf 1837

Im 17. und 18. Jahrhundert wurden u.a. das Schießhaus und das Bambergische Amtshaus für Gemeindeversammlungen verwendet. Als Fürth 1818 Stadt erster Klasse wurde und einen eigenen Bürgermeister nebst gemeindlichen Kollegien bekam, fehlte es an einem Rathaus. Behelfsweise war die Stadtverwaltung im Geleitshaus und im Schulhaus am Kirchenplatz untergebracht. Ab 1823 bemühte man sich dann um die Errichtung eines eigenen Rathauses.

Die ursprünglichen Pläne des Nürnberger Bauinspektors Brüger bzw. von Leo von Klenze, dem Hofbaumeister König Ludwigs I., wurden nicht umgesetzt, weil es bei der Beschaffung des vorgesehenen Bauplatzes am Obstmarkt zu Problemen kam. Nach langen Rechtsstreitigkeiten mit den Besitzern der dort hinderlichen Gebäude beschloss man, das an bevorzugter Lage stehende Brandenburger Haus abzureißen und an dieser Stelle ein monumentales Rathaus zu errichten. 1837 wurde die ministerielle Genehmigung zum Abriss des Gasthauses zum Brandenburger Hof erteilt; allerdings gab es noch keine Einigung darüber, welcher der fünf eingereichten Bauentwürfe genommen werden soll. Große Zustimmung in Fürth fand 1837 der Entwurf von Leonhard Schmidtner, der kurz zuvor das Schloss Burgfarrnbach erbaut hatte. Wohl auch wegen der dabei deutlich überzogenen Kosten setzte Friedrich von Gärtner, der neue Hofbaumeister des Königs, den Plan seines Schülers Eduard Bürklein durch, der aus einem Wettbewerb hervorgegangen war. Heute weiß man jedoch, dass Friedrich Bürklein, ebenfalls ein ehemaliger Gärtner-Schüler, die Pläne entworfen hatte und den Namen seines Bruders nur "ausgeborgt", also betrogen hatte, um bei dem Wettbewerb um den besten Entwurf für Fürths erstes Haus am Platz mitmachen zu können. Friedrich übernahm auch die Bauleitung und führte die Veränderungen aus, die während des Baus notwendig wurden. Die Entscheidung, dass der Bürklein-Plan genommen wird, wurde 1838 durch das Staatsministerium des Innern getroffen.

Am 1. November 1840 begann der Bau des Rathauses. Die Schreinerarbeiten wurden ab Februar 1843 von den Gebrüdern Haas in Verbindung mit Julius Finster übernommen.[2] 1844 entstand der Bauteil an der Königstraße und wurde in Betrieb genommen. Offenbar war es für Friedrich Bürklein als Bauleiter schwierig, bei Bürgermeister Franz Joseph von Bäumen die prachtvolle Gestaltung des Eingangsbereichs durchzusetzen. Bäumen war darüber wohl so verärgert, dass es nach Bezug des Südflügels an der Königstraße 1844 keine feierliche Eröffnung gab. Immerhin wurde der neue Rathaussaal im Oktober 1845 mit einem Festakt, bei dem erfolgreiche Fürther Industrielle ausgezeichnet wurden, feierlich eingeweiht.[3]

1848 war dann der Turm, und Ende Dezember 1850 schließlich auch der östliche Flügel fertig gestellt. Die Ausführung in zwei Abschnitten hatte die Geduld der Fürther arg strapaziert. Als der Bau fertig war, wurde erneut auf eine Feier verzichtet. Stattdessen ließ man in der Silvesternacht 1850/1851 die drei Glocken im Turm läuten. Die Bronzeglocken wurden in Bamberg hergestellt und wogen 7, 9 und 17 Zentner (350, 450 und 850 kg). Auf den Glocken stand ein Auszug aus Schillers "Die Glocke": "Arbeit ist des Bürgers Zierde. Segen ist der Mühe Preis. Bürgerglück das höchste Streben". Die Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg im Rahmen der Metallsammlung eingeschmolzen.

Man war in Fürth nicht nur wegen der langen Bauzeit verärgert, sondern mehr noch wegen der immensen Kosten von 220.000 Gulden. Aber das neue Rathaus war ein Prachtbau geworden. Die Lage an der wichtigen Königstraße und die eindrucksvolle Monumentalität drückten das Selbstverständnis der avancierten Industriestadt aus.

1869 befand sich die von Conrad Gebhardt gestiftete Stadtbibliothek in Räumlichkeiten des Rathauses und war an zwei Tagen in der Woche für die Öffentlichkeit zugänglich. Zu dieser Zeit befand sich ebenfalls das kgl. Bezirksgericht im Rathaus.[4]

Von 1895 bis 1908 befand sich im Innenhof des Rathauses die Feuerwache der freiwilligen Feuerwehr.
1900/01 entstand an der Königstraße nach den Plänen von Friedrich von Thiersch ein in der Erscheinung angepasster Anbau, in dem sich heute der Sitzungssaal befindet, der sich auch in seiner zusätzlichen Nutzung als Trausaal großer Popularität erfreut.


Eduard Bürklein vs. Friedrich Bürklein

Bauplan von Eduard Bürklein, April 1837

Über die Frage, wer das Rathaus in der Königstraße 88 gebaut hat, ist Mitte der 2000er Jahre ein Heimatforscherstreit entbrannt. Die Frage lautet: War Eduard Bürklein der Baumeister des Fürther Rathauses oder sein drei Jahre älterer Bruder Friedrich Bürklein? Die Irritation entsteht dadurch, dass die Baupläne, mit denen der Wettbewerb des Fürther Magistrats gewonnen wurde, von Eduard Bürklein im Erstentwurf unterschrieben sind, auch wenn im Anschluss die Bauleitung von Beginn an Friedrich Bürklein übernahm und Eduard selbst seinen älteren Bruder als Urheber bezeichnete (s.u.).

Hinweisschild am Rathaus über den Erbauer, 2016

Ein paar Hinweise diesbezüglich befinden sich an verschiedenen Stellen der Stadt. Auf der städtischen Erläuterungstafel am Rathaus neben dem Haupteingang steht (Stand 2016): "Rathaus 1840 - 1850 nach Plänen Eduard Bürklein, einem Schüler Friedrich von Gärtners, im romantischen Klassizismus erbaut." Ausführlichere Informationen befinden sich u. a. auch in der U-Bahnstation Rathaus. Hier hängen einige Schautafeln, unter anderem auch über den Bau des Rathauses und dessen Erbauer. Auf der Schautafel kann über den Erbauer folgendes gelesen werden: "Der klassizistische Bau mit seinen typischen Rundbogenfenstern orientiert sich an den königlichen Bauten in München. Pate stand der Münchener Architekt Friedrich von Gärtner, dessen Schüler Eduard und Friedrich Bürklein ganz im Stil ihres Lehrers den Fürther Rathausbau entworfen bzw. geleitet haben.“ Einen weiteren öffentlichen Hinweis über die Baumeister findet man in der Südstadt. Als in der Südstadt 1946 die Bürkleinstraße nach den vermeintlichen Erbauern benannt wurde, wurde später zusätzlich am Straßenschild der Hinweis angebracht: "Friedrich Bürklein, Eduard Bürklein, Erbauer des Fürther Rathauses". Während also am Rathaus noch Eduard Bürklein als alleiniger Erbauer des Rathauses tituliert wird, ist in der U-Bahnstation und am Straßenschild von beiden Brüdern plötzlich die Rede. Ein letzter - wenn auch nicht ganz so öffentlich zugänglicher - Hinweis befindet sich im Technischen Rathaus. Vor dem Amt der Unteren Denkmalschutzbehörde befindet sich eine Tafel, in der im Gegensatz zu den anderen Tafeln nun plötzlich von dem alleinigen Erbauer Friedrich Bürklein die Rede ist.

Hinweisschild U-Bahnhof Rathaus

Die Fürther Historikerin Barbara Ohm unterstützt die These, dass Eduard Bürklein der eigentliche Planer des Rathauses ist und nicht Friedrich Bürklein. Sie schreibt in ihrem 2007 erschienenen Buch über die Stadtgeschichte Fürths: "Aber auf der Fahrt machte Bäumen zufällig Bekanntschaft mit Friedrich von Gärtner, der im selben Gasthaus übernachtete und ihm Hilfe versprach. Dieser Kontakt wurde entscheidend für den weiteren Verlauf der Rathausgeschichte, denn Gärtner setzte einen der Wettbewerbspläne, den des Architekten Eduard Bürklein, bei Ludwig I. durch. Am 11. Mai 1838 wurden die von (Eduard) Bürklein signierten Pläne vom Magistrat angenommen und bald darauf, am 8. Juni 1838, vom König genehmigt. Als es an die Bauausführung ging, schickte Gärtner Friedrich Bürklein, den älteren Bruder von Eduard, der in seinem Büro arbeitete, als Bauleiter nach Fürth."[5]

Dieser These widerspricht Frank erstmals im Jahr 2000 und unterstreicht seine Aussage 2005 mit einer schriftlichen Ausführung: "Wer ist denn nun der Architekt bzw. Erbauer des Fürther Rathauses?" Peter Frank weist in seinen Ausführungen nach, dass der Erbauer des Rathauses seiner Meinung nach nur Friedrich Bürklein alleine gewesen sein kann.[6]

Als Beleg hierfür führt er an:

  • In der 2002 erschienen Publikation „Im Dienste des Bayerischen Königs – Leben und Werk des Baumeisters Friedrich Bürklein (1813-1872)“ von Alexander Klar benennt er Friedrich Bürklein eindeutig als Planer und Erbauer des Rathauses. Klar geht zwar auf die von Eduard Bürklein im April 1837 für den Architektenwettbewerb eingereichten Pläne (Fassadenaufrisse und Grundrisse) ein, die ihn als Architekten ausweisen und von ihm signiert sind. Deren Auffinden in München veranlassen Klar aber im Gegensatz zu anderen Historikern nicht dazu, Eduard Bürklein die Urheberschaft als Rathaus-Architekten zuzuschreiben. Hierzu verweist er auf ein Schreiben, in dem Friedrich Bürklein am 17. August 1839 die Herren Bürgermeister gebeten hatte, ihn im Schriftverkehr künftig mit seinem Taufnamen „Friedrich“ ansprechen zu wollen. Er schrieb: (...) „nur aus Gründen der Bescheidenheit für das erste Erscheinen des Rathausprojektes habe ich mir den Namen meines jüngeren Bruders Eduard geborgt“.[7] Der Magistrat mit dem Ersten Bürgermeister Bäumen und dem Zweiten Bürgermeister Schönwald hatte stets nur mit Friedrich Bürklein verhandelt und ihn als Architekten und obersten Bauleiter beauftragt.
  • Dass die Unterschrift Eduard Bürkleins nicht nur aus Gründen der "Bescheidenheit" auf den Entwurf kam, hatte offensichtlich andere Gründe, so Frank. Der offenbar hoch begabte Friedrich Bürklein hatte den Namen seines Bruders nur ausgeborgt, um bei dem Wettbewerb um den besten Entwurf für das Rathaus in Fürth mitmachen zu können. Hierzu muss man wissen, dass Friedrich von Gärtner, einer der namhaftesten Architekten im bayerischen Königreich, seine begabtesten Schüler 1837 aufgefordert hatte Entwürfe für Fürths Rathaus einzureichen. Friedrich Bürklein hatte aber ein Problem: Er war kein Schüler Gärtners mehr, sondern mittlerweile Bauinspektor in Gärtners Büro in München. Um jedoch trotzdem am Wettbewerb teilnehmen zu können, reichte er seine Pläne unter dem Namen seines Bruders Eduard ein.[8]
  • Den Beweis hierfür - die missbräuchliche Verwendung der Unterschrift seines jüngeren Bruders - erbringt Frank hiermit: nach Ausscheiden des Stadtbaurats Kapeller bewarb sich auch Eduard Bürklein für dieses Amt. In dem Bewerbungsschreiben Eduard Bürkleins vom 28. März 1843 findet sich folgende Passage, in der Bürklein schrieb: "...schließlich glaubt der gehorsamst Unterzeichnete noch auf den Umstand aufmerksam machen zu müssen, dass er den von seinem älteren Bruder erfundenen Bauplan für das Rathaus zu Fürth zum Teil mitbearbeitet habe, „durch welche Vertrautheit mit dem Plan nicht allein eine planmäßige, ästhetische, sondern selbst eine rasche praktische Ausführung möglich sei, die sicher nicht ohne vorteilhaften finanziellen Einfluss auf den Gemeindehaushalt sein könne." Bäumen legte die Bewerbung der Regierung von Mittelfranken vor, mit dem Bemerken, dass der Bewerber der Bruder des mit der obersten Leitung des Rathausbaus beauftragten Hofbaukondukteurs Friedrich Bürklein sei. „Er ist mit der Lage unseres Rathausbaus vollkommen vertraut, weil er unter der Leitung seines Bruders an allen Planzeichnungen und sonstigen Ausarbeitungen tätigst mitgewirkt hat. (...) Er möchte also zu der zu besetzenden Stelle eines technischen Baurates mehr als alle anderen Bewerber genügend sein.

Nach Meinung Franks "... bedarf es keines weiteren Beweises für die Zuschreibung der Urheberschaft des Planfertigers und Rathaus-Architekten, wenn sich die Akteure selbst in dieser eindeutigen Weise geäußert haben."[9] Prominente Unterstützung erhält Frank im Jahr 2013, zum 200. Geburtstag Friedrich Bürkleins. Keine geringere als die Ururenkelin, Heidrun Proschenk aus Grafenau, bittet die Stadt: "Es sei endlich an der Zeit, diesen Irrtum zu korrigieren."[10] Auf die Bitte erwiderte der angeschriebene Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung gegenüber den Fürther Nachrichten: "Eine Veranlassung, irgendwelche Tafeln am Rathaus zu ändern, besteht nicht... denn ... zum einen habe man dafür kein Geld, zum anderen gibt es durchaus unterschiedliche Auffassungen zur Urheberschaft“.[10] Dabei bezieht sich der Oberbürgermeister Dr. Jung auf die Aussagen der ehem. Stadtheimatpflegerin Barbara Ohm, die ebenfalls gegenüber den Fürther Nachrichten ihren Standpunkt erneuerte, dass nämlich Eduard Bürklein für sie weiterhin der eigentliche Erbauer ist. Ohm sagte gegenüber der Lokalpresse: "Sie neige dennoch dazu, denjenigen als Erbauer zu bezeichnen, der den Entwurf gezeichnet habe. Es ist doch sehr relevant, wer den Plan macht."[10] Abschließend lenkt im Interview Frau Ohm ein und sagt gegenüber den Fürther Nachrichten: "die „diplomatischste Lösung“ wäre wohl, beide zu erwähnen – erbaut von den Gebrüdern Bürklein. Im Grunde, so Ohm, könne man das Rathaus auch getrost als „Gärtner-Bau“ bezeichnen. Beide Brüder hätten sehr genau nach den Vorstellungen ihres Lehrmeisters gearbeitet."[10]

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hatte jedoch im Juli 2014 die Urheberschaft in der Denkmalliste von Eduard Bürklein nach Friedrich Bürklein abgeändert.[11] Lediglich die Hinweisschilder in der Stadt Fürth sind - mit Ausnahme der Tafel vor der Unteren Denkmalschutzbehörde - noch mit dem Hinweis versehen, dass der Erbauer des Rathauses ausschließlich Eduard Bürklein war.

Im Frühjahr 2018 wurde vom Ältestenrat der Stadt Fürth beschlossen, dass künftig Eduard und Friedrich Bürklein gleichwertig als Architekten bzw. Anfertiger der Pläne für den Rathausbau zu bezeichnen sind. Nach dieser amtlichen Festlegung wollen manche den "Historikerstreit" als beendet sehen. Die Entscheidung beruht auf einem Gutachten des Stadtarchivs. In Rücksprache mit der Rechtsabteilung der bayerischen Architektenkammer wurde festgestellt, dass als Urheber eines Gebäudes diejenige Person zu gelten hat, die die Originalpläne eines Bauwerks unterzeichnet hat. Dies ist Eduard Bürklein, der an den Plänen zudem zumindest mitgewirkt hat. Sein Bruder Friedrich ist als Architekt zu nennen, da er die Originalpläne maßgeblich gestaltete und im Laufe der Baubetreuung veränderte. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat ebenfalls beide Brüder in die Denkmalliste als Urheber des Fürther Rathauses aufgenommen.

Gestalterische Anlehnung

Der Turm des Rathauses von Fürth ...
... und sein älterer "Verwandter", der Turm des Palazzo Vecchio in Florenz.

In seiner äußeren Erscheinungsform ist das Rathaus der Stadt Fürth an den 1314 fertiggestellten Palazzo Vecchio in Florenz stark angelehnt. Wie auch das Rathaus Fürth, ist der Palazzo Vecchio heute wieder das Rathaus der Stadt Florenz. Er wurde damals als erster Sitz der Regierung der Republik Florenz erbaut und ist heute wieder Sitz der Stadtverwaltung - Rathaus - der Stadt Florenz.

Deshalb ist die Anlehnung des Rathausbaus von Fürth an das ältere Florenzer Vorbild von den Planern bewusst gewählt, wobei sie nicht einfach Gestaltung und Ausführung übernommen haben, sondern in einer neuen leichteren Formensprache, mit stark veränderten Proportionen, etwas völlig Neues geschaffen haben, und so kann man nicht von einem einfachen Nachbau sprechen.

Auch mit dem Baukörper des Rathauses in Oppeln weist es erstaunliche Ähnlichkeiten auf, da auch bei ihm der Palazzo Vecchio in Florenz als Vorbild diente.

»Zeitverschiebung«

Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:



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  • Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)



  • Foto alt: historische Postkarte
  • Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)

Beleuchtung

LED-Glühbirne am Rathausturm, 2018
Rathaus in Festbeleuchtung

Seit dem Kirchweihsamstag, dem 2. Oktober 1858, wurde der Rathausturm und der obere Rand des Baukörpers zu festlichen Anlässen zuerst mit hunderten von Gasflammen und später mit hunderten Glühlampen als Lichterketten an den Kanten illuminiert. Als einige diesen schönen Brauch im Jahr 1989 abschaffen wollten ("wegen Kitsch und Kosten"), kam es zu massenhaften Protesten in den Fürther Nachrichten. Diesem eindeutigen Votum widersetzte sich weise der Fürther Stadtrat nicht. Der weithin sichtbare, erleuchtete Rathausturm ist ein lieb gewordener Gruß zu festlichen Anlässen für die Einwohner und die Gäste der Stadt Fürth.

Pünktlich zum Start der Michaelis-Kirchweih 2009 spart das Rathaus bei seiner Festbeleuchtung eine Menge Energie. Mit Einbruch der Dunkelheit beleuchten ab Samstagabend keine herkömmlichen Glühbirnen mehr das städtische Wahrzeichen, sondern 1900 LED-Lampen. Die 8.400 Euro teure Umrüstung, die die infra fürth gmbh im Sommer vorgenommen hat, auf die modernen, energieeffizienten Lämpchen spart bei einer Betriebszeit von etwa 400 Stunden rund 2.300 Euro Stromkosten pro Jahr und ist zudem weitaus weniger wartungsintensiv als die Vorgängermodelle. Im Jahr 2018 war jedoch eine Generalsanierung mit Kosten von etwa 100.000 Euro fällig, 500 m zum Teil schon über 30 Jahre alte Kabel - die letzte Sanierung fand 1990 statt - mussten ausgetauscht werden, ebenso wurden rund 2.000 LED-Lampen ausgewechselt.[12]

Die beliebte Rathausillumination wird traditionsgemäß während der Michaelis-Kirchweih, in der Advents- und Weihnachtszeit und zu besonderen Anlässen eingeschaltet, so z.B. jährlich zur Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg.

Unter nachts fliegenden Piloten hat das Fürther Rathaus wegen seiner aus vielen Kilometern Entfernung sichtbaren Lichterketten auch den Spitznamen "Geisterschiff".

»Vergegenwärtigung«

Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung ein historisches S/W-Foto mit einer kolorierten Fassung überlagert und damit gefühlsmäßig näher an die Jetztzeit herangeholt werden.



  • Foto: Königstraße mit Rathaus im Hintergrund, Aufnahme von 1935 (Urheber: unbekannt, Kolorierung: Robert Söllner)

Uhr

Das Rathausuhrwerk wurde von der J. Mannhardt'schen Königlich Bayerischen Hof-Thurmuhren-Fabrik in München hergestellt und wegen Mängeln schon 1887 durch ein neues Exemplar von der gleichen Firma ersetzt. 1960 wurde die Uhr auf Vollautomatik umgestellt. Zeiger und Ziffern leuchten seit 1964. Im Februar 1990 wurden die Zifferblätter ausgetauscht. Es wurden vier neue Ziffernblätter von einer Bayreuther Spezialfirma angebracht, jedes hat 3.2 m Durchmesser. [13]

Glockenspiel

Alexander Mayer entdeckte in Bayreuth ein Glockenspiel, das sich heute auf dem Rathausturm befindet
Glockenspiel-Steuerung mit Liedauswahlliste, 2018

Am 25. November 1850 trafen die ursprünglichen Glocken des Rathauses ein, gegossen von Johann Paul Lotter in Bamberg: „In der Neujahrsnacht 1850 ertönten zum ersten Male vom Rathausturme herab die neuen Glocken. Damit galt das Rathaus als ganz vollendet.“[14] Diese wurden um 1902 stillgelegt, da man Bedenken wegen der Statik des Turms hatte, lediglich im Ersten Weltkrieg reaktivierte die Stadt sie einige Jahre zwecks Einläuten von Siegesnachrichten. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Glocken am 30. Dezember 1941 im Rahmen der Bronzesammlung abgenommen und vermutlich eingeschmolzen.

Anfang Dezember 1950 wurden die sog. „Bornkesseli“ in den Probebetrieb genommen und in der Silvesternacht 1950/51 offiziell eingeweiht. Es handelte sich um fünf Porzellanglocken der Fa. Rosenthal in Selb, die der Stadtrat aufgrund der wesentlich geringeren Kosten gegenüber Bronzeglocken wählte. Die größte der Porzellanglocken wog drei Kilogramm. Das Geläut wurde entsprechend einem Gutachten auf die Glocken der umgebenden Kirchenglocken in Moll abgestimmt, sie hatten angeblich die Stimmung "E1" (laut Quelle, richtig vermutlich: Es oder es), des1, g1, b1, des2 und wurden von einem 80-Watt-Verstärker auf acht Siluminguß-Druckkammerlautsprecher übertragen (weswegen der Klang von vorneherein bescheiden gewesen sein dürfte). Die Lautsprecher waren paarweise in den Turmfenstern unter den Ziffernblättern angebracht und sorgten dafür, dass die Glocken im Umkreis von zwei bis drei Kilometern gehört werden konnten.[15] Das Spiel erfüllte nicht die Ansprüche. Es blieb der einzige Versuch, keine Porzellanglocken aus der Manufaktur Meißen für ein Glockenspiel zu verwenden; alle heute noch existierenden spielbaren Porzellanglockenspiele sind aus Meißner Porzellan (vgl. Porzellanglockenspiel).[16] Im Juni 1956 besuchten im Rahmen einer Studienfahrt 70 Glockenfachleute Fürth und bestätigten den ausnehmend schlechten Klang der Porzellanglocken. Wegen Beschädigungen (Haarrisse), vor allem war eine Glocke gesprungen, und des daraus resultierenden schlechten (bzw. noch schlechteren) Klangs wurden sie am 20. November 1966 ausgeschaltet.

Am Tag des Stadtjubiläums, dem 1. November 2007, um 15:00 Uhr wurde zum ersten Mal offiziell das neue Glockenspiel im Turm des Rathauses geläutet. Jeden Mittag kurz nach 12:00 Uhr und zu besonderen Anlässen wird nun, mit passender Melodie, geläutet, um die Fürther und ihre Gäste zu erfreuen. Das Spielwerk besteht aus 25 Glocken und kann 100 verschiedene Melodien erklingen lassen. Ursprünglich wurde es vom Vorbesitzer aus Bayreuth als mobiles Glockenspiel auf einem Autoanhänger für Messen o. ä. benutzt. Der frühere Stadtheimatpfleger Alexander Mayer entdeckte dieses Glockenspiel im Juni 2007 und leitete den Erwerb ein.[17]

Seit dem 2. November 2007 erklingen die Takte 8 bis 16 des Rockklassikers Stairway to Heaven der britischen Rockgruppe Led Zeppelin täglich um 12:04 Uhr. Die Auswahl erfolgte durch Alexander Mayer, da sich seiner Meinung nach mehr Menschen mit dem 1971 veröffentlichten Rockklassiker (Auflage der Schallplatte bzw. der CD: über 37 Millionen) identifizieren können als mit einem Volkslied o.ä. Mayer und Kirchenmusikdirektor Hans Schmidt-Mannheim[18] bearbeiteten die Melodie soweit, dass sie vom Glockenspiel wiedergegeben werden können. So wurde die Melodie nach c-moll transponiert (Originaltonart a-moll) und überwiegend die Notenführung der Gesangstimme verwendet.[19] Der Zeitversatz zur Mittagsstunde dient dazu, nicht akustisch mit dem Geläut der Kirchenglocken in Konflikt zu treten.[17][20]

Rathausturm-Besteigung

Der 52 m hohe Rathausturm kann regelmäßig bestiegen werden. Anfragen können hierzu an die Tourist-Information der Stadt Fürth gestellt werden.

Die Besteigung erfolgt über das Treppenhaus im Osten, direkt unterhalb des Turms. Das eigens hierzu umgebaute Treppenhaus bietet einen kurze Überblick über die Stadtgeschichte. Den Anfang macht eine vom Fürther Künstler Karl Muggenhöfer geschaffene Kunstskulptur: Der Amtsschimmel.

Folgende Themen sind im Treppenhaus abgebildet:

Original-Lastenaufzug aus der Bauzeit des Rathausturms, etwa 1848


Bis zur Aussichtsplattform können folgende Gegenstände oder Themen besichtigt werden:

  • Original Lastenaufzug aus der Bauzeit des Rathausturms
  • Glöcknerzimmer mit den aktuell noch verwendeten Glocken
  • Uhrwerk der Rathausuhr
  • Nistkästen der Turmfalken

Verwaltung

Im Rathaus sind u.a. das Amt für Informationstechnik, Teilbereiche des Bürgermeister- und Presseamtes, das Standesamt, das Personal- und Organisationsamt und das Direktorium untergebracht.

StadtZeitung Fürth

Die StadtZeitung Fürth ist das Mitteilungs- und Amtsblatt der Stadt Fürth. Es wird vom Bürgermeister- und Presseamt herausgegeben.

Kriminalmuseum

Im Kellergeschoss des Südflügels wurde am 22. September 2010 das Fürther Kriminalmuseum, ein Museum zur Polizei- und Justizgeschichte mit starkem Bezug zu Fürth, eröffnet.

ÖPNV

Der U-Bahnhof Rathaus

Vor dem Rathaus befindet sich der gleichnamige Busbahnhof, und seit 1998 befindet sich direkt unter dem Rathaus die U-Bahnhaltestelle Rathaus.

Sonstiges

Anlässlich eines Besuchs des Finanzministers Markus Söder im Rathaus am 2. Dezember 2016 blieb der Fahrstuhl mit dem Minister und Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung für knapp eine halbe Stunde stecken. Die Befreiung erfolgte durch einen Techniker, so dass in der Folge die gemeinsam geplante Pressekonferenz doch noch stattfinden konnte.[21]

Literatur

  • Sax, Julius: Das Rathaus in Fürth. Fürth, 1871
  • Eduard Rühl: Das Fürther Rathaus und sein Florentiner Vorbild. In: Bayerland 1934, Sonderheft Fürth
  • Peter Frank: Das Rathaus in Fürth - Zur Baugeschichte des Ostflügels und Rathausnutzung bis zur Erweiterung 1901. In: Fürther Heimatblätter, 2000/3, S. 57 - 79
  • Barbara Ohm: Von wem stammt das Fürther Rathaus? Anmerkungen zu seiner Baugeschichte. In: Fürther Heimatblätter, 2000/3, S. 80 - 90

Lokalberichterstattung

  • Wolfgang Händel: Die Stadtspitze macht mit dem Sparen ernst. In: Fürther Nachrichten vom 20. Februar 2010 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: Fürth wird zum rigorosen Sparen verdonnert. In: Fürther Nachrichten vom 26. Mai 2010 - online abrufbar
  • Fürther Rathaus zapft Kanal-Wärme an. In: Fürther Nachrichten vom 1. Juli 2010
  • Volker Dittmar: Schandfleck hinterm Rathaus soll verschwinden. In: Fürther Nachrichten vom 20. Juni 2011 - online abrufbar
  • Johannes Alles: Das Bürklein-Problem: Wer hat das Rathaus gebaut? In: Fürther Nachrichten vom 1. April 2013 - online abrufbar
  • Antje Seilkopf: Friedrich war’s, nicht Eduard. In: Fürther Nachrichten vom 20. März 2014 - online abrufbar
  • Gwendolyn Kuhn: Neue Rathausbeleuchtung strahlt zur Kärwa. In: Fürther Nachrichten vom 13. September 2018 (Druckausgabe) bzw. Neue Rathausbeleuchtung strahlt zur Fürther Kärwa. In: nordbayern.de vom 13. September 2018 - online abrufbar

Siehe auch

Weblinks

  • Peter Frank: Wer ist denn nun der Architekt bzw. Erbauer des Fürther Rathauses? - PDF im Internet

Einzelnachweise

  1. Antje Seilkopf: Friedrich war's, nicht Eduard. In: Fürther Nachrichten vom 20. März 2014 - online abrufbar
  2. "Fürther Tagblatt" vom 8. Februar 1843
  3. Fronmüllerchronik, 1887, S. 273 f.
  4. Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 29 - online-Digitalisat
  5. Barbara Ohm: Fürth. Geschichte der Stadt. Fürth, 2007, S. 167
  6. Peter Frank: Wer ist denn nun der Architekt bzw. Erbauer des Fürther Rathauses?; Homepage Dr. Alexander Mayer, abgerufen am 20. März 2016 | 23.57 Uhr - online abrufbar
  7. Magistratsakte im Stadtarchiv Fürth Fach 64 a Nr. 14 „Erbauung eines Rathauses in Fürth 1839
  8. Antje Seilkopf: Friedrich war´s, nicht Eduard. In: Fürther Nachrichten vom 20. März 2014 - online abrufbar
  9. Peter Frank: Wer ist denn nun der Architekt bzw. Erbauer des Fürther Rathauses?; Homepage Dr. Alexander Mayer, abgerufen am 20. März 2016 | 23.57 Uhr - online abrufbar
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 Johannes Alles: Das Bürklein-Problem: Wer hat das Rathaus gebaut? In: Fürther Nachrichten vom 1. April 2013 - online abrufbar
  11. E-Mail Schriftverkehr mit dem Landesamt für Denkmalschutz, Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Fürth und Peter Frank, Juli 2014
  12. Presse-Information des BmPA vom 12. September 2018 / 396/18: Fürther Rathaus erhält neue Beleuchtung
  13. Fn; Vier schwebende Zifferblätter. In: Fürther Nachrichten vom 8. Februar 1990, S. 37
  14. Chronik der Stadt Fürth (Buch), S. 291 f.
  15. Fürther Nachrichten vom 8. Dezember 1950: "Wieder Glockenklang vom Rathausturm"; Fürther Nachrichten vom 30. Dezember 1950: "Rathaus-Glocken läuten wieder".
  16. Annelene Raasch: Glockenspiele aus Meissener Porzellan, Verlag Hauschild, Bremen 1994, S. 73.
  17. 17,0 17,1 Alexander Mayer: Glockenspiel auf dem Fürther Rathaus (PDF-Datei)
  18. Hans Schmidt: Artikel in der Neuen Musikzeitung
  19. Glockenspiel als mp3-Datei
  20. Johannes Goecke: Glocken als Attraktion - Das Publikum strömte zur Premiere in den Rathaushof. In: Fürther Nachrichten, Ausgabe vom 3. November 2007
  21. FN: Jung und Söder steckten fest. In: Fürther Nachrichten vom 3. Dezember 2016 - online abrufbar

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