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Neben all der fachlichen Diskussion gab es selbstverständlich auch immer eine andere Diskussion, die auch nachwievor für heutige Großbauten gilt, nämlich die Frage nach der Finanzierung. In einem Schreiben vom 30.07.1962 schrieb das Staatsministerium des Innern an die Stadt Fürth: ''Das Ministerium begrüßt daher, daß die Stadt eine Gesamtplanung aufgestellt hat, um so die betrieblichen Zusammenhänge in den Grundzügen festzulegen…. Als vordringlichste Maßnahme erscheint der Neubau der Entbindungs- und Säuglingsklinik sowie des Kinderkrankenhauses (Kinderspital). Diese wurden daher auch in den ersten Bauabschnitt aufgenommen.'' <ref>* Quelle: Akte Klinikum Fürth, Rundschreiben Verwaltung 1952-1968, Betriff Neubau des Nathanstift auf dem Krankenhausgelände vom 19.06.1963, S. 1 </ref> Obwohl das Kinderkrankenhaus ausdrücklich durch das Ministerium in den ersten Bauabschnitt mit aufgenommen wurde, klammerte die Stadt Fürth den Neubau in der Detailplanung zunächst mit Rücksicht auf die allgemeine Finanzlage der Stadt Fürth aus. Die ersten Schätzungen vom Frühjahr 1962 ergaben für das neue [[Nathanstift]], der Säuglingsklinik und einem Schwesternwohnheim die stolze Summe von 7,117 Mio Mark.  
 
Neben all der fachlichen Diskussion gab es selbstverständlich auch immer eine andere Diskussion, die auch nachwievor für heutige Großbauten gilt, nämlich die Frage nach der Finanzierung. In einem Schreiben vom 30.07.1962 schrieb das Staatsministerium des Innern an die Stadt Fürth: ''Das Ministerium begrüßt daher, daß die Stadt eine Gesamtplanung aufgestellt hat, um so die betrieblichen Zusammenhänge in den Grundzügen festzulegen…. Als vordringlichste Maßnahme erscheint der Neubau der Entbindungs- und Säuglingsklinik sowie des Kinderkrankenhauses (Kinderspital). Diese wurden daher auch in den ersten Bauabschnitt aufgenommen.'' <ref>* Quelle: Akte Klinikum Fürth, Rundschreiben Verwaltung 1952-1968, Betriff Neubau des Nathanstift auf dem Krankenhausgelände vom 19.06.1963, S. 1 </ref> Obwohl das Kinderkrankenhaus ausdrücklich durch das Ministerium in den ersten Bauabschnitt mit aufgenommen wurde, klammerte die Stadt Fürth den Neubau in der Detailplanung zunächst mit Rücksicht auf die allgemeine Finanzlage der Stadt Fürth aus. Die ersten Schätzungen vom Frühjahr 1962 ergaben für das neue [[Nathanstift]], der Säuglingsklinik und einem Schwesternwohnheim die stolze Summe von 7,117 Mio Mark.  
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Als einer der ersten Neubauten auf dem Gelände des [[Klinikum_Fürth|Städt. Krankenhauses]] wurde am [[18.12.1967]] die neue Geburtshilfe Abteilung an den ärztlichen Leiter Prof. Dr. Denecke des [[Klinikum Fürth|Krankenhauses]] und dem neu im Amt befindlichen Chefarzt der Frauenklinik Dr. Hahn übergeben. Die Kostenexplosion von ursprünglich geplanten 7 Mio DM auf über 10 Mio DM waren erst ein Vorgeschmack auf noch kommende Kostensteigerungen – die zum damaligen Zeitpunkt in ihrer Gänze noch nicht abzusehen waren. Der Stadtbaurat Schneider verhehlte während des Festaktes vor kapp 100 Festgästen nicht zu erwähnen, dass die eingeschalteten und freischaffenden Architekten hinsichtlich ''der Genauigkeit ihrer Kostenschätzung so manchen Wunsch offen ließen''.<ref>* Quelle: Fürther Nachrichten, Nagelneues Haus für nagelneue Säuglinge, 19.12.1967, S. 13 f. </ref>
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Als einer der ersten Neubauten auf dem Gelände des [[Klinikum_Fürth|Städt. Krankenhauses]] wurde am 18.12.1967 die neue Geburtshilfe Abteilung an den ärztlichen Leiter Prof. Dr. Denecke des [[Klinikum Fürth|Krankenhauses]] und dem neu im Amt befindlichen Chefarzt der Frauenklinik Dr. Hahn übergeben. Die Kostenexplosion von ursprünglich geplanten 7 Mio DM auf über 10 Mio DM waren erst ein Vorgeschmack auf noch kommende Kostensteigerungen – die zum damaligen Zeitpunkt in ihrer Gänze noch nicht abzusehen waren. Der Stadtbaurat Schneider verhehlte während des Festaktes vor kapp 100 Festgästen nicht zu erwähnen, dass die eingeschalteten und freischaffenden Architekten hinsichtlich ''der Genauigkeit ihrer Kostenschätzung so manchen Wunsch offen ließen''.<ref>* Quelle: Fürther Nachrichten, Nagelneues Haus für nagelneue Säuglinge, 19.12.1967, S. 13 f. </ref>
    
Mit der offiziellen Einweihung am 10. Januar 1969 konnte ab März der Umzug in die neuen Räumlichkeiten der Kinderklinik von der ehem. [[Theresienstraße]] vollzogen werden. Während hier noch die Medien sich mit der allgemeinen Kritik zurück hielten und bzgl. der neuen Räume vollen Lobes waren – konnte man in der darauf folgenden Berichterstattung bereits eine Kritik laut herauslesen: von den ursprünglich geschätzten 7 Mio DM Kosten belief sich gegen Ende der Bauarbeiten die Kosten auf über 12,5 Mio DM – somit also um mehr als 5 Mio – und dabei handelt es sich nur um einen Schätzbetrag, so der damalige Stadtbaurat Schneider.
 
Mit der offiziellen Einweihung am 10. Januar 1969 konnte ab März der Umzug in die neuen Räumlichkeiten der Kinderklinik von der ehem. [[Theresienstraße]] vollzogen werden. Während hier noch die Medien sich mit der allgemeinen Kritik zurück hielten und bzgl. der neuen Räume vollen Lobes waren – konnte man in der darauf folgenden Berichterstattung bereits eine Kritik laut herauslesen: von den ursprünglich geschätzten 7 Mio DM Kosten belief sich gegen Ende der Bauarbeiten die Kosten auf über 12,5 Mio DM – somit also um mehr als 5 Mio – und dabei handelt es sich nur um einen Schätzbetrag, so der damalige Stadtbaurat Schneider.
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