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Dambach gehört zum [[Stadtteile|Stadtbezirk]] ''Süd'' und zum [[Stadtteile|statistischen Bezirk]] ''Dambach, Unterfürberg (Nr. 070-073)''.
Dambach gehört zum [[Stadtteile|Stadtbezirk]] ''Süd'' und zum [[Stadtteile|statistischen Bezirk]] ''Dambach, Unterfürberg (Nr. 070-073)''.


Benannt ist der Ort nach dem [[Dambach (Gewässer)|Dambach]], der den Ort heute jedoch größtenteils kanalisiert durchquert.  
== Name ==
Benannt ist der Ort nach dem [[Dambach (Gewässer)|Dambach]], der den Ort heute jedoch größtenteils kanalisiert durchquert. Der Ortsname, der als ''Siedlung am Bach mit Tannen'' gedeutet wird, erlitt in den letzten Jahrhunderten mehrmals einen Wechsel der Schreibung. Dambach wurde 1279 erstmals mit dem Namen ''Tanbach'' urkundlich erwähnt. Darauf folgten:
* ''Tambach'' ([[1288]])
* ''Thonpach'' ([[1496]])
* ''Tannbach'' ([[1576]])
* ''Dombach'' ([[1733]])


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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Der Ort ist vermutlich in karolingischer Zeit entstanden und gehörte im 8. Jahrhundert zur Königsmark Fürth. ''Tanbach'' wurde [[1279]] erstmals urkundlich erwähnt, da in jenem Jahr Eberhardus de Hertingsberg dem Klarissenkloster St. Klara Nürnberg Güter in Tanbach schenkte. 1413 befand sich ''Tambach'' im burggräflichen Amt Cadolzburg und wurde am [[1. Januar]] [[1901]] nach Fürth eingemeindet.
Der Ort ist vermutlich in karolingischer Zeit entstanden und gehörte im 8. Jahrhundert zur Königsmark Fürth. ''Tanbach'' wurde [[1279]] erstmals urkundlich erwähnt, da in jenem Jahr Eberhardus de Hertingsberg dem Klarissenkloster St. Klara Nürnberg Güter in Tanbach schenkte. Kirchlich wurde Dambach nicht wie die Nachbargemeinden Oberfürberg und Unterfürberg im Jahr 1349 nach Burgfarrnbach umgemeindet, sondern der Teil südlich des Dambachs gehörte nach Zirndorf, der nördliche Teil zu Fürth. Somit waren die Wege zu den Kirchen am Sonntag sehr weit. [[1413]] befand sich ''Tambach'' im burggräflichen Amt Cadolzburg, das die hohe Gerichtsbarkeit inne hatte. Um die Grundherrschaft stritten sich die Markgrafen mit der [[wikipedia:Reichsstadt Nürnberg|Reichsstadt Nürnberg]]. Im Jahr [[1484]] wurde für Dambach eine Gemeindeordnung erlassen, die [[1594]] ergänzt wurde. Der Feuerschutz war hier wichtig, ebenso die Pflege von Zäunen, Gräben und Stegen. Insbesondere war genau geregelt, wann das Vieh wo weiden durfte. Es war ein bäuerlicher Ort. In einem Kupferstich von [[Johann Alexander Boener]] aus dem Jahr [[1705]] sieht man in der Dambacher Flur einige Felder, auf denen eine Hirschjagd stattfindet, und acht einfache Fachwerkhäuser. Von [[Johann Adam Klein]] gibt es Zeichnungen mit Details aus Dambach aus dem Jahr [[1837]]. Spätestens ab der Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] gab es die [[Dambacher Brücke]] über die Rednitz, die für die Dambacher den Weg nach Fürth und Nürnberg vereinfachte. Diese war auch häufiger ein Streitpunkt, vor allem die Reichsstadt mahnte die Dambacher immer wieder, den Weg instandzusetzen.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=176}}</ref> Steintransporte von den Steinbrüchen an der [[Alte Veste|Alten Veste]] über die Brücke nach Fürth drohten die Brücke zu beschädigen und so mussten auf Anordnung der Nürnberger die Fuhrleute, die [[1763]] - [[1767]] die Steine für den Bau der barocken [[Alexanderstraße]] beförderten, den Umweg über die [[Maxbrücke|Fürther Brücke]] nehmen.


Der Ortsname erlitt in den letzten Jahrhunderten mehrmals einen Wechsel der Schreibung. Dambach wurde 1279 erstmals mit dem Namen ''Tanbach'' urkundlich erwähnt. Darauf folgten:
[[1808]], jetzt dem [[Königreich Bayern]] zugehörig, wurde Dambach mit Ober- und Unterfürberg zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. [[1898]] bekam der Ort auch endlich eine eigene Schule, so dass die Kindern nicht mehr länger, je nach der kirchlichen Zugehörigkeit, nach Zirndorf oder Fürth in die Schule gehen mussten. Dambach wurde am [[1. Januar]] [[1901]], auf Wunsch der Dambacher, nach Fürth eingemeindet. Ein Grund dafür war aber auch, dass seit 1884 reiche Fürther Bürger begonnen hatten, den Dambacher Bauern Grund abzukaufen. So entwickelte sich außerhalb des alten Dorfes ein Villenviertel in der Westvorstadt. An der Eschenau entstand eine Kleinwohnsiedlung, die inzwischen durch Einfamilienhäuser ersetzt wurde. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erbauten die [[US Army|Amerikaner]] bei Dambach auch eine Offizierssiedlung. So wurde Dambach ein städtischer Vorort mit ständig zurückgehender Landwirtschaft.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=175-177}}</ref> Durch das Anwachsen der Gemeinde wurde ein Kirchenbau immer dringlicher. Aber erst [[1965]] konnte die evangelische [[Erlöserkirche]] geweiht werden.
* ''Tambach'' (1288)
* ''Thonpach'' (1496)
* ''Tannbach'' (1576)
* ''Dombach'' (1733)


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
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== Bebauung ==
== Bebauung ==
 
Dambach genießt den Ruf, eine der besten Immobilienlagen in Fürth zu sein. Der Bestand setzt sich hauptsächlich aus Wohngebäuden zusammen, wobei auch noch der bäuerliche Kern des Ortes Dambach erkennbar ist. Bis heute ist die [[Schickedanz Villa|Villenanlage]] von [[Gustav Schickedanz]] das wohl bekannteste Gebäude dieses Stadtteils. Ein Teil Dambachs ist die ''[[Dambach Housing Area]]'', die im Charakter erhaltene ehemalige Offizierssiedlung der [[US Army| US-Streitkräfte]]. Die Grundstücke der typisch amerikanischen Einzel- und Doppelhäuser werden durch keine Mauern oder Zäune getrennt. Die evangelische [[Erlöserkirche]] ist die einzige Kirche im Ortsteil. Durch ihre moderne Bauweise fällt sie sehr im Ortsbild auf.
Dambach genießt den Ruf, eine der besten Immobilienlagen in Fürth zu sein. Der Bestand setzt sich hauptsächlich aus Wohngebäuden zusammen, wobei auch noch der bäuerliche Kern des Ortes Dambach erkennbar ist. Bis heute ist die [[Schickedanz Villa|Villenanlage]] von [[Gustav Schickedanz]] das wohl bekannteste Gebäude dieses Stadtteils. Ein Teil Dambachs ist die ''[[Dambach Housing Area]]'', eine im Charakter erhaltene ehemalige Offizierssiedlung der [[US Army| US-Streitkräfte]]. Die Grundstücke der typisch amerikanischen Einzel- und Doppelhäuser werden durch keine Mauern oder Zäune getrennt. Die evangelische [[Erlöserkirche]] ist die einzige Kirche im Ortsteil. Durch ihre moderne Bauweise fällt sie sehr im Ortsbild auf.


== Denkmäler ==
== Denkmäler ==

Version vom 5. Januar 2021, 10:54 Uhr

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Dambach ist ein Stadtteil von Fürth. Er wird begrenzt von der Rednitz im Osten, dem Main-Donau-Kanal im Süd-Westen, der Breslauer Straße im Westen und der Bahnlinie Nürnberg-Würzburg im Norden. Die Bevölkerung von Dambach beträgt 3.150 Einwohner bei einer Fläche von zwei Quadratkilometern. Die sogenannte "Westvorstadt" stellt keinen eigenen Stadtteil dar und gehört politisch zu Dambach.

Die Erlöserkirche in Dambach

Dambach gehört zum Stadtbezirk Süd und zum statistischen Bezirk Dambach, Unterfürberg (Nr. 070-073).

Name

Benannt ist der Ort nach dem Dambach, der den Ort heute jedoch größtenteils kanalisiert durchquert. Der Ortsname, der als Siedlung am Bach mit Tannen gedeutet wird, erlitt in den letzten Jahrhunderten mehrmals einen Wechsel der Schreibung. Dambach wurde 1279 erstmals mit dem Namen Tanbach urkundlich erwähnt. Darauf folgten:

Geschichte

Lage Dambachs

Der Ort ist vermutlich in karolingischer Zeit entstanden und gehörte im 8. Jahrhundert zur Königsmark Fürth. Tanbach wurde 1279 erstmals urkundlich erwähnt, da in jenem Jahr Eberhardus de Hertingsberg dem Klarissenkloster St. Klara Nürnberg Güter in Tanbach schenkte. Kirchlich wurde Dambach nicht wie die Nachbargemeinden Oberfürberg und Unterfürberg im Jahr 1349 nach Burgfarrnbach umgemeindet, sondern der Teil südlich des Dambachs gehörte nach Zirndorf, der nördliche Teil zu Fürth. Somit waren die Wege zu den Kirchen am Sonntag sehr weit. 1413 befand sich Tambach im burggräflichen Amt Cadolzburg, das die hohe Gerichtsbarkeit inne hatte. Um die Grundherrschaft stritten sich die Markgrafen mit der Reichsstadt Nürnberg. Im Jahr 1484 wurde für Dambach eine Gemeindeordnung erlassen, die 1594 ergänzt wurde. Der Feuerschutz war hier wichtig, ebenso die Pflege von Zäunen, Gräben und Stegen. Insbesondere war genau geregelt, wann das Vieh wo weiden durfte. Es war ein bäuerlicher Ort. In einem Kupferstich von Johann Alexander Boener aus dem Jahr 1705 sieht man in der Dambacher Flur einige Felder, auf denen eine Hirschjagd stattfindet, und acht einfache Fachwerkhäuser. Von Johann Adam Klein gibt es Zeichnungen mit Details aus Dambach aus dem Jahr 1837. Spätestens ab der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gab es die Dambacher Brücke über die Rednitz, die für die Dambacher den Weg nach Fürth und Nürnberg vereinfachte. Diese war auch häufiger ein Streitpunkt, vor allem die Reichsstadt mahnte die Dambacher immer wieder, den Weg instandzusetzen.[1] Steintransporte von den Steinbrüchen an der Alten Veste über die Brücke nach Fürth drohten die Brücke zu beschädigen und so mussten auf Anordnung der Nürnberger die Fuhrleute, die 1763 - 1767 die Steine für den Bau der barocken Alexanderstraße beförderten, den Umweg über die Fürther Brücke nehmen.

1808, jetzt dem Königreich Bayern zugehörig, wurde Dambach mit Ober- und Unterfürberg zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. 1898 bekam der Ort auch endlich eine eigene Schule, so dass die Kindern nicht mehr länger, je nach der kirchlichen Zugehörigkeit, nach Zirndorf oder Fürth in die Schule gehen mussten. Dambach wurde am 1. Januar 1901, auf Wunsch der Dambacher, nach Fürth eingemeindet. Ein Grund dafür war aber auch, dass seit 1884 reiche Fürther Bürger begonnen hatten, den Dambacher Bauern Grund abzukaufen. So entwickelte sich außerhalb des alten Dorfes ein Villenviertel in der Westvorstadt. An der Eschenau entstand eine Kleinwohnsiedlung, die inzwischen durch Einfamilienhäuser ersetzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg erbauten die Amerikaner bei Dambach auch eine Offizierssiedlung. So wurde Dambach ein städtischer Vorort mit ständig zurückgehender Landwirtschaft.[2] Durch das Anwachsen der Gemeinde wurde ein Kirchenbau immer dringlicher. Aber erst 1965 konnte die evangelische Erlöserkirche geweiht werden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehrsnetz Dambachs

Der Stadtteil liegt direkt an der Südwesttangente, welche eine schnelle Verbindung zu den Autobahnen A9 und A73 bzw. zur Bundesstraße 8 darbietet. Durch die Regionalbahn R11 mit dem Bahnhof Dambach und den Stadt- bzw Nachtbuslinien 178 und N18 ist eine Verbindung im Halbstundentakt an Werktagen zum Hauptbahnhof und in die Innenstadt geschaffen worden. Die nahegelegenen Rednitzauen und der Stadtwald sind der größte Bestandteil der Fürther (und somit auch der Dambacher) Naherholung. Dambach hat heute keine Schule mehr, allerdings bilden drei Kindergärten für gut 100 Kinder die Grundlage für ein solides Bildungssystem. Früher befanden sich zahlreiche Ausflugslokale und Biergärten in Dambach, zu denen die Bevölkerung der Stadt an Wochenenden pilgerte:

Bebauung

Dambach genießt den Ruf, eine der besten Immobilienlagen in Fürth zu sein. Der Bestand setzt sich hauptsächlich aus Wohngebäuden zusammen, wobei auch noch der bäuerliche Kern des Ortes Dambach erkennbar ist. Bis heute ist die Villenanlage von Gustav Schickedanz das wohl bekannteste Gebäude dieses Stadtteils. Ein Teil Dambachs ist die Dambach Housing Area, die im Charakter erhaltene ehemalige Offizierssiedlung der US-Streitkräfte. Die Grundstücke der typisch amerikanischen Einzel- und Doppelhäuser werden durch keine Mauern oder Zäune getrennt. Die evangelische Erlöserkirche ist die einzige Kirche im Ortsteil. Durch ihre moderne Bauweise fällt sie sehr im Ortsbild auf.

Denkmäler

Dambach Housing Area.

Bis heute wurden etwa 20 Denkmäler (größtenteils Villen) um den Ortskern Dambachs (Kreuzung Fuchsstraße / Zirndorfer Straße) bis zur Stadtgrenze Fürth/Zirndorf ernannt. Die Dambach Housing Area ist komplett unter Denkmalschutz gestellt, siehe hierzu: Ensemble Ehem. US-Offizierssiedlung Dambach.

Literatur

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Weblinks

Bilder

  1. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 176.
  2. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 175-177.