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Begründet wurde der Ankauf wie folgt:
 
Begründet wurde der Ankauf wie folgt:
''„Es solle der Einrichtung eines städtischen Armenhauses und Spitals dienen. Der Stadt Fürth leide bis jetzt an einem der ersten Institute, an einem Zufluchtsort für alte, zum Arbeiten unfähig gewordene und der öffentlichen Wohltätigkeitsanstalt zufallende Gemeindeglieder. Und seit 1807 die vormalige Gemeindehirtenwohnung mit einer daran anstoßenden Bettelhütte – sonst Armenhaus genannt -, welches die Stelle eines solchen Instituts höchst notdürftig vertrat. Mangel an Fonds, noch mehr aber Mangel an Lokalitäten in der übermäßig bevölkerten Stadt hinderten die Ausführung des längst gefassten Plans zur Einrichtung eines Armenhauses und Spitals.“''
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''„Es solle der Einrichtung eines städtischen Armenhauses und Spitals dienen. Der Stadt Fürth leide bis jetzt an einem der ersten Institute, an einem Zufluchtsort für alte, zum Arbeiten unfähig gewordene und der öffentlichen Wohltätigkeitsanstalt zufallende Gemeindeglieder. Und seit 1807 die vormalige Gemeindehirtenwohnung mit einer daran anstoßenden Bettelhütte – sonst Armenhaus genannt , welches die Stelle eines solchen Instituts höchst notdürftig vertrat. Mangel an Fonds, noch mehr aber Mangel an Lokalitäten in der übermäßig bevölkerten Stadt hinderten die Ausführung des längst gefassten Plans zur Einrichtung eines Armenhauses und Spitals.“''
    
Das Königliche General-Kommissariat des Rezat-Kreises als Kreis-Kommunal-Administration erteilte nach Einholung eines Gutachtens von der Kreis-Kommunal-Bau-Inspektion am 14. Februar 1816 die Genehmigung zum Kauf des Stöber’schen Hauses nebst Zugehörungen „zum Behuf einer städtischen Versorgungs- und Beschäftigungsanstalt“. Zum 1. Mai 1816 wurde in einer Verhandlung bzw. Sitzung des Munizipalrates die Vertragserfüllung durch die verschiedenartigen Zahlungen an Stöber durch Protokoll bestätigt. Damit war das Anwesen auf die Stadt Fürth übergegangen.<ref name="64 b/2"/><ref name="64 b/1/>
 
Das Königliche General-Kommissariat des Rezat-Kreises als Kreis-Kommunal-Administration erteilte nach Einholung eines Gutachtens von der Kreis-Kommunal-Bau-Inspektion am 14. Februar 1816 die Genehmigung zum Kauf des Stöber’schen Hauses nebst Zugehörungen „zum Behuf einer städtischen Versorgungs- und Beschäftigungsanstalt“. Zum 1. Mai 1816 wurde in einer Verhandlung bzw. Sitzung des Munizipalrates die Vertragserfüllung durch die verschiedenartigen Zahlungen an Stöber durch Protokoll bestätigt. Damit war das Anwesen auf die Stadt Fürth übergegangen.<ref name="64 b/2"/><ref name="64 b/1/>
    
== Nutzung als Krankenhaus ==
 
== Nutzung als Krankenhaus ==
Nachdem die Stadt Fürth [[1816]] für 7.700 Gulden das Wohnhaus in der heutigen Pegnitzstraße 13/15 (ehemals Panzersgarten Haus Nr. 91) gekauft hatte, baute sie es zu einem Hospital um.<ref>Heinrich Habel, Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Band V.61, Lipp Verlag 1994, S. 326 f.</ref> Die Umbaukosten des 2 1/2 stöckigen Gebäudes mit Nebengebäuden, Stadel und Hofraum mit 2 Morgen Wiese und Garten beliefen sich auf 1.300 Gulden, so dass hier bis zur Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses in der [[Schwabacher Straße]] die hilfsbedürftigen Patienten versorgt werden konnten.<ref>Fürther Heimatblätter, Das alte Krankenhaus in Fürth, Rudolf Memmert, Jahrgang 14 / 1964, Nr. 4/5, S. 2.</ref>  
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Nachdem die Stadt Fürth [[1816]] für 7.700 Gulden das Wohnhaus in der heutigen Pegnitzstraße 13/15 (ehemals Panzersgarten Haus Nr. 91) gekauft hatte, baute sie es zu einem Hospital um.<ref>Heinrich Habel, Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Band V.61, Lipp Verlag 1994, S. 326 f.</ref> Die Umbaukosten des 2 ½-stöckigen Gebäudes mit Nebengebäuden, Stadel und Hofraum mit 2 Morgen Wiese und Garten beliefen sich auf 1.300 Gulden, sodass hier bis zur Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses in der [[Schwabacher Straße]] die hilfsbedürftigen Patienten versorgt werden konnten.<ref>Fürther Heimatblätter, Das alte Krankenhaus in Fürth, Rudolf Memmert, Jahrgang 14/1964, Nr. 4/5, S. 2</ref>  
Die Räume boten anfänglich Platz für ca. 50 Menschen, die jedoch bald ebenfalls nicht mehr ausreichten. Zusätzlich stellte sich kurz nach der Inbetriebnahme heraus, dass das Gebäude für die Nutzung ungeeignet war, da "''die Räume zu niedrig, ungesund und feucht und daher für Kranke und alte Leute wenig geeignet, die Gebäude selbst laufend reparaturbedürftig, (und) die Belegungsfähigkeit der Anstalt nicht ausreichend.''"<ref>Fürther Heimatblätter, Das alte Krankenhaus in Fürth, Rudolf Memmert, Jahrgang 14 / 1964, Nr. 4/5, S. 62.</ref>  
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Die Räume boten anfänglich Platz für ca. 50 Menschen, die jedoch bald ebenfalls nicht mehr ausreichten. Zusätzlich stellte sich kurz nach der Inbetriebnahme heraus, dass das Gebäude für die Nutzung ungeeignet war, da "''die Räume zu niedrig, ungesund und feucht und daher für Kranke und alte Leute wenig geeignet, die Gebäude selbst laufend reparaturbedürftig, (und) die Belegungsfähigkeit der Anstalt nicht ausreichend''" waren.<ref>Fürther Heimatblätter, Das alte Krankenhaus in Fürth, Rudolf Memmert, Jahrgang 14/1964, Nr. 4/5, S. 62</ref>  
    
Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen]] brachte am [[24. März]] [[1819]] den Antrag im Stadtmagistrat auf Errichtung eines neuen Krankenhauses ein, da sich das Hospital an der [[Pegnitzstraße]] als völlig unzureichend erwiesen hatte, das den jahrhundertealten [[Siechkobel]] abgelöst hatte. In seinem Antrag schrieb er als Begründung:  
 
Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen]] brachte am [[24. März]] [[1819]] den Antrag im Stadtmagistrat auf Errichtung eines neuen Krankenhauses ein, da sich das Hospital an der [[Pegnitzstraße]] als völlig unzureichend erwiesen hatte, das den jahrhundertealten [[Siechkobel]] abgelöst hatte. In seinem Antrag schrieb er als Begründung:  
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