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Version vom 11. Juli 2023, 15:40 Uhr
Brückenstraße 11 und 11a in Vach, 2020 |
- Objekt
- Ehemaliges Gasthaus
- Baujahr
- 1800
- Geokoordinate
- 49° 31' 35.71" N, 10° 58' 10.71" E
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Zweigeschossiger, traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss mit Korbbogentüren, teilweise verputztem Fachwerkobergeschoss und westlichem Sandsteingiebel mit Gesimsbändern, Eckvoluten und Bekrönung, um 1800; östliche Erweiterung, zweigeschossiger Rohbacksteinbau mit Sandsteingliederung und Satteldach, Ende 19. Jahrhundert.
Geschichte
Bis in die 1970er Jahre befand sich hier das Gasthaus Zur Linde. Im 4 Meter hohen Tanzsaal der Gastwirtschaft von Reißner und Egerer fanden seit 1925 bis 1932 auch die Gottesdienste der katholischen Kirchengemeinde des Fürther Nordens statt. Nach 1941 hat Max Grundig aus Furcht vor Angriffen auf Fürth seinen Betrieb von der Schwabacher Straße 1 unter anderem hierher nach Vach verlagert. Im ehemaligen Tanzsaal, in der Kegelbahn und im Rückgebäude produzierte er neben Trafospulen auch Rüstungsgüter im Auftrag von AEG: Kreiselmotoren für Raketen, Zünder für Torpedos und für die Langstreckenrakete V1. Hier und in zwei weiteren Gebäuden in Vach befand sich also die Urzelle eines späteren Weltkonzerns der Unterhaltungsindustrie.
Siehe auch
Literatur
- "Das Haus Blaurinne hat inzwischen einen sanierungswilligen Besitzer". In: Rundbrief des Stadtheimatpflegers Nr. 67 vom 27. Februar 2011, S. 6 - im Internet
Lokalberichterstattung
- Volker Dittmar: Vacher Linde beendet Dornröschenschlaf. In: Fürther Nachrichten vom 05. September 2012 - online abrufbar
Bilder
Brückenstraße 11 und 11a in Vach, 2020
Vacher Regnitzbrücke, Blick von der Kunstmühle Vach, 2020
Brückenstraße 11 und 11a in Vach, 2020
Die ehem. stählerne Vacher Regnitzbrücke (1904-1945) mit Hakenkreuzfahne und Plakat zur Kirchweih Vach, im Hintergrund Haus Brückenstraße 11 / 11a, 1936