Seligmann Schlenker: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Seligmann Schlenker''' (Thorarufname "Salomon"; geb. [[13. Juni]] [[1800]] in Fürth;<ref>siehe "[https://www.google.de/books/edition/Intelligenzblatt_des_Rheinkreises/Cs94hHokKz8C?hl=de&gbpv=1&dq=Seligmann+Schlenker&pg=PA325&printsec=frontcover  Intelligenzblatt des Rheinkreises] vom 11. Oktober 1828; S. 325</ref> gest. [[15. Januar]] [[1860]] in Regensburg) studierte an der Universität Heidelberg <ref>vgl. [https://archive.org/stream/bub_gb_g4w9AAAAYAAJ/bub_gb_g4w9AAAAYAAJ_djvu.txt Matrikel der Universität Heidelberg]</ref>, promovierte zum Dr. phil. und arbeitete danach ab 1822 zunächst als Privatlehrer und seit 1827 dann angestellt in der neu gegründeten [[wikipedia:Jüdische Elementarschule Bühl (Baden)|Jüdischen Elementarschule in Bühl]], einer Stadt im Landkreis Rastatt in Baden-Württemberg.  
'''Seligmann Schlenker''' (Thorarufname "Salomon"; geb. [[13. Juni]] [[1800]] in Fürth;<ref>siehe "[https://www.google.de/books/edition/Intelligenzblatt_des_Rheinkreises/Cs94hHokKz8C?hl=de&gbpv=1&dq=Seligmann+Schlenker&pg=PA325&printsec=frontcover  Intelligenzblatt des Rheinkreises] vom 11. Oktober 1828; S. 325</ref> gest. [[15. Januar]] [[1860]] in Regensburg) studierte an der Universität Heidelberg <ref>vgl. [https://archive.org/stream/bub_gb_g4w9AAAAYAAJ/bub_gb_g4w9AAAAYAAJ_djvu.txt Matrikel der Universität Heidelberg]</ref>, promovierte zum Dr. phil. und arbeitete danach ab 1822 zunächst als Privatlehrer und seit 1827 dann angestellt, in der neu gegründeten [[wikipedia:Jüdische Elementarschule Bühl (Baden)|Jüdischen Elementarschule in Bühl]], einer Stadt im Landkreis Rastatt in Baden-Württemberg.  


Ab 1830 fungierte Schlenker als Lehrer in Regensburg und wurde am 26. Dezember 1849 zum Rabbiner in Regensburg gewählt als der Rabbinatsverweser [[wikipedia:Emanuel Sonnentheil|Emanuel Sonnentheil]] gestorben war, mit dem er zuvor zusammengearbeitet und das Predigtamt in der Gemeinde übernommen hatte<ref> [[wikipedia:Allgemeinen Zeitung des Judentums|Allgemeinen Zeitung des Judentums]] vom 8. April 1850</ref>. Seligmann Schlenker war reformorientiert und erwarb sich Verdienste um die ''zeitgemäße Verbesserung des Gottesdienstes''<ref>ebenda</ref>. Er entwarf eine neue Synagogenordnung (in einem reformierten aschkenasischen Ritus םנהג  אשכנז), die großenteils das Formativ der im Königreich Württemberg bestehenden zum Vorbild genommen hatte<ref>ebenda</ref>. Sein Programm lautete: „Weg von der leeren Zeremonialreligion"<ref>Siegfried Wittmer: "Juden in der Oberpfalz  von den Anfängen bis 1918", S. 73/ref> und war gewissermaßen ein ''Puritanisierungsprozess''.  
Ab 1830 fungierte Schlenker als Lehrer in Regensburg und wurde am 26. Dezember 1849 zum Rabbiner in Regensburg gewählt als der Rabbinatsverweser [[wikipedia:Emanuel Sonnentheil|Emanuel Sonnentheil]] gestorben war, mit dem er zuvor zusammengearbeitet und das Predigtamt in der Gemeinde übernommen hatte<ref> [[wikipedia:Allgemeinen Zeitung des Judentums|Allgemeinen Zeitung des Judentums]] vom 8. April 1850</ref>. Seligmann Schlenker war reformorientiert und erwarb sich Verdienste um die ''zeitgemäße Verbesserung des Gottesdienstes''<ref>ebenda</ref>. Er entwarf eine neue Synagogenordnung (in einem reformierten aschkenasischen Ritus םנהג  אשכנז), die großenteils das Formativ der im Königreich Württemberg bestehenden zum Vorbild genommen hatte<ref>ebenda</ref>. Sein Programm lautete: „Weg von der leeren Zeremonialreligion"<ref>Siegfried Wittmer: "Juden in der Oberpfalz  von den Anfängen bis 1918", S. 73/ref> und war gewissermaßen ein ''Puritanisierungsprozess''.  
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