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Dr. jur. ''' Samuel Berlin''' (geb. [[11. Oktober]] [[1807]] in Fürth; gest. [[21. Dezember]] [[1896]] in Fürth)<ref>Genealogische Daten Dr. Samuel Berlin, Abruf Geni.com am 1. März 2020 - [https://www.geni.com/people/Dr-Samuel-Berlin/6000000009629370717 online]</ref> war Hofrat und königlich-bayerischer Advokat in Ansbach.  
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Dr. jur. ''' Samuel Berlin''' (geb. [[11. Oktober]] [[1807]] in Fürth; gest. [[21. Dezember]] [[1896]] in Fürth)<ref>Genealogische Daten Dr. Samuel Berlin, Abruf Geni.com am 1. März 2020 - [https://www.geni.com/people/Dr-Samuel-Berlin/6000000009629370717 online]; auch [[Fronmüllerchronik]] S. 213</ref> war Hofrat und königlich-bayerischer Advokat in Ansbach.  
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Bis 1848 war Samuel Berlin zwar geprüfter Rechtspraktikant und Doktor der Rechte, durfte aber nicht als Jude im Staatsdienst angestellt werden.<ref>siehe Nachruf Samuel Berlin in: [[wikipedia:Allgemeine Zeitung des Judentums|Allgemeine Zeitung des Judentums]] vom 1. Januar 1897</ref> In dieser Zeit übernahm er die Tätigkeit eines Kassiers in der jüdischen Gemeinde Fürths.<ref>ebenda</ref> 1848 wurde er als einer der ersten bayerischen Juden überhaupt zunächst Advokat in Gerolzhofen und ein Jahr später in Ansbach, wo er auch zum Vorstand des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigen gewählt wurde und von seinen Berufskollegen zum Vorstand des bayerischen Anwaltsvereins.<ref>ebenda; diese Funktionen begründete auch die Verleihung des Verdienstordens vom heiligen Michael I. Klasse.</ref>  
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1834 erwarb Samuel Berlin den Titel „Doctor der Rechte“.<ref>Franz Xaver Freninger (Hrsg.): [https://www.google.de/books/edition/Das_Matrikelbuch_der_Universit%C3%A6t_Ingols/8PAx9vYOR0oC?hl=de&gbpv=1&dq=Samuel+Berlin+F%C3%BCrth&pg=PA48&printsec=frontcover Matrikelbuch] der Universität Ingolstadt - Landshut - München, 1872, S. 48</ref>
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Bis 1848 war er zwar geprüfter Rechtspraktikant und Doktor der Rechte, durfte aber nicht als Jude im Staatsdienst angestellt werden.<ref>siehe Nachruf Samuel Berlin in: [[wikipedia:Allgemeine Zeitung des Judentums|Allgemeine Zeitung des Judentums]] vom 1. Januar 1897</ref> In dieser Zeit übernahm er die Tätigkeit eines Kassiers in der jüdischen Gemeinde Fürths.<ref>ebenda</ref> 1848<ref>„Während der Regierungszeit Ludwigs I. wurde in Bayern 1834 mit Sigmund Grünsfeld (1798 - 1878) der erste (und einzige) jüdische Advokat ernannt. Erst die Revolution von 1848 scheint eine Liberalisierung der Zugangsbedingungen einzuleiten, werden doch in diesem Jahr mit Dr. Leopold Mayersohn in Aschaffenburg, Dr. Samuel Berlin in Gerolzhofen (1849 Ansbac) und Dr, Karl Feust in Fürth weitere Juden König,liche Advokaten.“ - Reinhard Weber: [https://www.google.de/books/edition/Das_Schicksal_der_j%C3%BCdischen_Rechtsanw%C3%A4/V2fpBQAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Samuel+Berlin+F%C3%BCrth&pg=PA7&printsec=frontcover „Schicksal jüdischer Rechtsanwälte in Bayern“], 2014, S. 7 </ref> wurde er als einer der ersten bayerischen Juden überhaupt zunächst Advokat in Gerolzhofen<ref>siehe [https://www.google.de/books/edition/Regierungsblatt_f%C3%BCr_das_K%C3%B6nigreich_Bay/aT5RAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Samuel+Berlin+F%C3%BCrth&pg=PA641&printsec=frontcover Regierungsblatt]] für das Königreich Bayern No. 36, vom 14. Juni 1848, S. 642</ref> und ein Jahr später in Ansbach, wo er auch zum Vorstand des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigen gewählt wurde und von seinen Berufskollegen zum Vorstand des bayerischen Anwaltsvereins.<ref>ebenda; diese Funktionen begründete auch die Verleihung des Verdienstordens vom heiligen Michael I. Klasse.</ref>  
    
1876 gab er die Rechtsanwaltschaft auf und zuog sich nach seiner Berufstätigkeit in seine Heimatstadt Fürth zurück. Den Titel "Königlicher Hofrat" bekam er dann 1877 für sein Lebenswerk verliehen.<ref>Werner Mohr: "CHRONIK Nürnberg - Neumarkt - Regensburg - Amberg - Ansbach" [http://www.graf-von-katzenelnbogen.de/neumarktiopf.html online]</ref><ref>Reinhard Weber: "Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933", 2006, S. 5</ref> Im Alter nahm er noch das Amtes eines Kollaturmitgliedes der [[Gabriel Riesser Stipendienstiftung#Die Fürther Gabriel-Riesser-Stipendienstiftung|Gabriel Riesser'schen Stipendienstiftung]] in Fürth wahr.<ref>ebenda</ref>
 
1876 gab er die Rechtsanwaltschaft auf und zuog sich nach seiner Berufstätigkeit in seine Heimatstadt Fürth zurück. Den Titel "Königlicher Hofrat" bekam er dann 1877 für sein Lebenswerk verliehen.<ref>Werner Mohr: "CHRONIK Nürnberg - Neumarkt - Regensburg - Amberg - Ansbach" [http://www.graf-von-katzenelnbogen.de/neumarktiopf.html online]</ref><ref>Reinhard Weber: "Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933", 2006, S. 5</ref> Im Alter nahm er noch das Amtes eines Kollaturmitgliedes der [[Gabriel Riesser Stipendienstiftung#Die Fürther Gabriel-Riesser-Stipendienstiftung|Gabriel Riesser'schen Stipendienstiftung]] in Fürth wahr.<ref>ebenda</ref>
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