Heinrich Kuchenreuther: Unterschied zwischen den Versionen

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Im März 1937 heiratete Heinrich Kuchenreuther Erna Matscheko. Deren Vater, Anton Bernhard Matscheko, also sein Schwiegervater, hatte eine Schutzbrillenfabrik in der [[Mathildenstraße]] in Fürth unter dem Namen [[OPMA]], für ''Optik Matscheko''. Er stellte den Schwiegersohn als Abteilungsleiter ein, wofür er aus- und weitergebildet wurde. Dort blieb dieser bis zu seiner Einberufung [[1939]]. Im Krieg geriet er [[1944]] in russische Kriegsgefangenschaft. Bis [[1949]] verblieb er in der UdSSR, konnte als Bildhauer arbeiten und leitete sogar eine Bildhauer-Werkstatt. Nach seiner Heimkehr arbeitete er von 1949 bis 1974 wieder in der Industrie. Nach der Scheidung von seiner Frau Erna trat er bei der Konkurrenzfirma von OPMA, der Firma [[Winteroptik]], als Betriebsleiter ein. Später war er noch mehrere Jahre als Gebietsvertreter für die Firma ''Stahlkontor Weser'' in Hameln tätig.
Im März 1937 heiratete Heinrich Kuchenreuther Erna Matscheko. Deren Vater, Anton Bernhard Matscheko, also sein Schwiegervater, hatte eine Schutzbrillenfabrik in der [[Mathildenstraße]] in Fürth unter dem Namen [[OPMA]], für ''Optik Matscheko''. Er stellte den Schwiegersohn als Abteilungsleiter ein, wofür er aus- und weitergebildet wurde. Dort blieb dieser bis zu seiner Einberufung [[1939]]. Im Krieg geriet er [[1944]] in russische Kriegsgefangenschaft. Bis [[1949]] verblieb er in der UdSSR, konnte als Bildhauer arbeiten und leitete sogar eine Bildhauer-Werkstatt. Nach seiner Heimkehr arbeitete er von 1949 bis 1974 wieder in der Industrie. Nach der Scheidung von seiner Frau Erna trat er bei der Konkurrenzfirma von OPMA, der Firma [[Winteroptik]], als Betriebsleiter ein. Später war er noch mehrere Jahre als Gebietsvertreter für die Firma ''Stahlkontor Weser'' in Hameln tätig.


Ab [[1974]] widmete er sich wieder verstärkt dem Schaffen als freier Maler und Grafiker. Etliche grafische Techniken hat er sich dabei selbst beigebracht. Er erhielt Design-Aufträge von Handel und Industrie, unter anderem malte er auch ein großes Wandgemälde für die Firma [[Quelle]]. Auch gestaltete er mehrere Ausstellungen im fränkischen Raum. In dieser Zeit wohnte Kuchenreuther auch wieder in Fürth. Als Künstler soll er, so ein Zeitzeuge, in der [[Hornschuchpromenade 17]] im 3. Stock einen Raum als Exponatenraum besessen haben. Er erstellte etliche Stadtansichten von Fürth. Einige seiner Bilder werden auch von der Galerie Jacobsa in Nürnberg angeboten.
Ab [[1974]] widmete er sich wieder verstärkt dem Schaffen als freier Maler und Grafiker. Etliche grafische Techniken hat er sich dabei selbst beigebracht. Er erhielt Design-Aufträge von Handel und Industrie, unter anderem malte er auch ein großes Wandgemälde für die Firma [[Quelle]]. Auch gestaltete er mehrere Ausstellungen im fränkischen Raum. In dieser Zeit wohnte Kuchenreuther auch wieder in Fürth. Er erstellte etliche Stadtansichten von Fürth. Einige seiner Bilder werden auch von der Galerie ''Jacobsa'' in Nürnberg angeboten.


Durch enge famliäre Beziehungen war er auch sehr mit der Stadt Kronach und dem Frankenwald verbunden und schuf viele Kunstwerke mit dortigen Motiven, darunter eine große Ätzradierung einer Kronacher Stadtansicht. Dazu hat in die Beschichtung einer Kupferplatte eine Zeichnung seitenverkehrt eingraviert, die Beschichtung geäzt und anschließend wieder entfernt. Anschließend hat er die Druckplatte mit Farbe bestrichen und diese wieder soweit entfernt, dass nur die feinen Rillen, die durch die Ätzung entstanden waren, verblieben. Danach wurde die Zeichnung mittels einer Presse auf das Papier übertragen.<ref>''Reizvolles Kronach auf neuer "Topographia"'' in Neue Presse Coburg vom Mai 1984</ref>
Durch enge famliäre Beziehungen war er auch sehr mit der Stadt Kronach und dem Frankenwald verbunden und schuf viele Kunstwerke mit dortigen Motiven, darunter eine große Ätzradierung einer Kronacher Stadtansicht. Dazu hat in die Beschichtung einer Kupferplatte eine Zeichnung seitenverkehrt eingraviert, die Beschichtung geäzt und anschließend wieder entfernt. Anschließend hat er die Druckplatte mit Farbe bestrichen und diese wieder soweit entfernt, dass nur die feinen Rillen, die durch die Ätzung entstanden waren, verblieben. Danach wurde die Zeichnung mittels einer Presse auf das Papier übertragen.<ref>''Reizvolles Kronach auf neuer "Topographia"'' in Neue Presse Coburg vom Mai 1984</ref>