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== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Er kam als erstes Kind des Feld- und Taschenspiegelfabrikanten Thomas Friedrich Oertel und dessen Ehefrau Maria Magdalena | Er kam als erstes Kind des Feld- und Taschenspiegelfabrikanten Thomas Friedrich Oertel und dessen Ehefrau Maria Magdalena (geborene Moenesdörfer; gest. 16. Feb. 1880<ref>"Johannes Adam Simon Oertel Papers, 1863-1908" in der Wilson Library at the University of North Carolina - [https://finding-aids.lib.unc.edu/04592/#folder_3#1 online]</ref>) im Haus Nr. 533 (ab 1890 Alexanderstraße 15, 1943 durch Bombenangriff zerstört) zur Welt. Taufpate war der Uhrengehäusemacher und Großvater Johann Adam Simon Moenesdörfer (auch Mennesdoerfer geschrieben; Neffe von [[Johann Adam Simon Mennesdörfer]]).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1821–1826, S. 282</ref> | ||
Seine Eltern schickten den 13-jährigen Oertel zum Studium der Theologie zum Pfarrer [[Wilhelm Löhe]]. Dieser erkannte sein Talent für die Malerei durch Malereien in seinen Klassenbüchern und weniger im Bereich der Theologie, sodass er dem noch jungen Mann empfahl ein Kunststudium aufzunehmen. Oertel folgte dem Rat, und studierte mit 14 Jahren zunächst Kunst am Polytechnischen Institut in Nürnberg, anschließend arbeitete er für J. M. Enzing-Müller in München – einem Kupferstecher aus Nürnberg. Nach einem Wechsel an die Akademie der Bildenden Künste in München, studierte er Malerei und Kupferstecherei als Schüler von Cornelius, Kaulbach und Schwanthaler und begeisterte sich für die griechische Geschichte. Neben seinem künstlerischen Engagement war Oertel auch sportlich aktiv. So verbrachte er viel Zeit in Turnhalten bei Kraft- und Beweglichkeitsübungen, sodass er sich während dieser Zeit den Ruf als einer der besten Athleten in Bayern erarbeitete. Er war auch gleichzeitig ein hervorragender Fechter, sowohl mit dem Florett als auch mit dem Säbel. Neben dem sportlichen Engagement, das er bis ins hohe Alter beibehielt, studierte Oertel auch Musik. So spielte er sehr gut Flöte, auch wenn er selbst sagte, dass er sich lieber für die Geige oder das Cello hätte entscheiden sollen. | Seine Eltern schickten den 13-jährigen Oertel zum Studium der Theologie zum Pfarrer [[Wilhelm Löhe]]. Dieser erkannte sein Talent für die Malerei durch Malereien in seinen Klassenbüchern und weniger im Bereich der Theologie, sodass er dem noch jungen Mann empfahl ein Kunststudium aufzunehmen. Oertel folgte dem Rat, und studierte mit 14 Jahren zunächst Kunst am Polytechnischen Institut in Nürnberg, anschließend arbeitete er für J. M. Enzing-Müller in München – einem Kupferstecher aus Nürnberg. Nach einem Wechsel an die Akademie der Bildenden Künste in München, studierte er Malerei und Kupferstecherei als Schüler von Cornelius, Kaulbach und Schwanthaler und begeisterte sich für die griechische Geschichte. Neben seinem künstlerischen Engagement war Oertel auch sportlich aktiv. So verbrachte er viel Zeit in Turnhalten bei Kraft- und Beweglichkeitsübungen, sodass er sich während dieser Zeit den Ruf als einer der besten Athleten in Bayern erarbeitete. Er war auch gleichzeitig ein hervorragender Fechter, sowohl mit dem Florett als auch mit dem Säbel. Neben dem sportlichen Engagement, das er bis ins hohe Alter beibehielt, studierte Oertel auch Musik. So spielte er sehr gut Flöte, auch wenn er selbst sagte, dass er sich lieber für die Geige oder das Cello hätte entscheiden sollen. | ||